Seit Mittwoch ist jeder Norweger ein Millionär - rein rechnerisch zumindest. Der Öl-Fonds des Landes erreichte ein Volumen von 5,11 Billionen Kronen (611 Milliarden Euro), mehr als das Millionenfache der Bevölkerungszahl von 5,1 Millionen. Ein Sprecher der norwegischen Notenbank erklärte, diese Schwelle sei das erste Mal überschritten worden. Norwegen hatte 1969 Öl in der Nordsee entdeckt und 1990 den staatlichen Fonds eingerichtet. Die Einnahmen werden für schlechte Zeiten und zukünftige Generationen zurückgelegt. Die Regierung des siebtgrößten Öl-Exporteurs darf davon pro Jahr nur vier Prozent ausgeben, etwas mehr als die Rendite des Fonds.
Nun hoffen die Norweger, dass die globale Schuldenkrise diesen Rekord nicht mit einem Crash ausradiert.
Norwegische Sportfreunde werden so die schmerzliche Niederlage bei der Vierschanzen-Tournee leichter verschmerzen.
Dort gab es einen österreichischen Doppelsieg.
Die Österreicher können vom schwarzen Gold nur träumen: Sie müssen gegen eine veritable Banken-Krise kämpfen, die den Haushalt Milliarden kosten kann.