Grundsätzlich kann jedes Gebäude in zwei Bestandteile gegliedert werden: die Bausubstanz sowie die Einrichtung. Während Letzteres beweglich ist, gehört die Bausubstanz fest zum Gebäude und ist damit unbeweglich. Hierzu zählen:
- das Fundament
- die Bodenplatte
- die Wände
- die Decken
- das Dach
Der Begriff Bausubstanz wird häufig im Zusammenhang mit den Themen Sanierung und Renovierung verwendet. So auch in der baulichen Denkmalpflege, wo man von historischer Bausubstanz spricht, wenn z.B. Fachwerkhäuser oder Gründerzeitbauten modernisiert werden.
Die Bewertung der Bausubstanz
Um eine Immobilie fachgerecht bewerten zu können, müssen verschiedene Faktoren herangezogen werden, woraus sich der spätere Wert des Hauses ermitteln lässt. Ein Sachverständiger achtet dabei auf folgende Details:
- Alter der Immobilie
- Baulicher Zustand des Gebäudes
- Historischer Hintergrund
- Sanierungsbedarf bzw. gesetzlich vorgeschriebene Umbaumaßnahmen
- Erhaltungsoptionen
Neben der Bausubstanz gehören zur Bewertung einer Immobilie:
- Angebot und Nachfrage auf dem Markt
- Geografischer Standort
- Innenausstattung
Optimierung der Bausubstanz
Um die Bausubstanz aufzuwerten und langfristig zu erhalten, können Bauherrn unterschiedliche Maßnahmen vornehmen. So lässt sich ein Haus mit Isolierverglasung, Schallschutz, neuen Fenstern und Türen sowie dem Einbau einer neuen, modernen Heizung mit Wärmepumpe hochwertig nachrüsten. Vorhandene Holzbalken, Treppen, rostige Stahlträger und undichte Stellen an Dach, Decken und Wänden sollten zeitnah saniert oder gegebenenfalls erneuert werden.
Da bei heutigen Gebäuden die Wärmedämmung von großer Bedeutung ist, tragen Verbesserungen wie das Anbringen von Außenwandverkleidungen erheblich zu einer Aufwertung der Immobilie bei. Das spart Heizkosten, isoliert gleichzeitig gegen Feuchtigkeit und beugt der Schimmelbildung vor. Ein ähnlicher Effekt kann durch wasserabweisenden farblichen Putz hervorgerufen werden.
Wird das Haus zusätzlich noch mit einer Photovoltaikanlage, Solarthermie oder Kleinwindkraftanlage ausgestattet, macht sich das ebenfalls für den Hausbesitzer bezahlt. Nachhaltige und umweltfreundliche Energiegewinnung steigert den Wert einer Immobilie und wertet somit auch die Bausubstanz auf.
Maßnahmen im Überblick
- Energetische Sanierung durch Wärmedämmung, Isolierverglasung, moderne Heizung mit Wärmepumpe sowie den Austausch alter Fenster und Außentüren
- Sanierung des Mauerwerks und Schutz des Dachs gegen Hitze, Feuchtigkeit und Schimmel
- Nachhaltige und umweltfreundliche Energiegewinnung durch Photovoltaikanlagen, Solarthermien und Kleinwindkraftanlagen
- Moderne Spanndrahtsysteme zur Abwehr und Vertreibung von Schädlingen wie Tauben