Die Kosten für den neuen Nato-Hauptsitz in Brüssel explodieren. Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen informierte die 28 Mitgliedsländer über die Geldprobleme des Generalunternehmers.
„Bedingt durch Fehlkalkulation und anhängige höhere Forderungen von Subunternehmen“ sei die „im Haushalt vorgesehene Obergrenze von 1,05 Milliarden Euro nicht einzuhalten“, zitiert der Spiegel einen vertraulichen Bericht der deutschen Nato-Vertretung vom 20. Dezember 2013. Wenn nicht schnell Geld nachgeschossen würde, drohe ein Baustopp.
In einer Sitzung am 10. Januar berichtete der zuständige Nato-Projektmanager Tony Carruth, dass sich die Fertigstellung wahrscheinlich um neuneinhalb Monate verzögert. Die Nachforderungen des Bauträgers BAM Alliance beliefen sich auf 245 Millionen Euro.
Ein Sprecher des Baukonsortiums sagte auf Anfrage, dass „mehrere unvorhergesehene Umstände einschließlich bedeutender höherer Sicherheitsanforderungen“ der Nato zu der Kostenexplosion geführt hätten.