Finanzen

Wegen Konjunktureinbruch: Ausländische Investitionen in China sinken rapide

Lesezeit: 1 min
17.07.2012 10:56
Im Juni sind die ausländischen Direktinvestitionen gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,9 Prozent zurückgegangen. Lockerungen bezüglich neuer Investitionen zeigen noch keine Wirkung. Die Abschwächung der chinesischen Wirtschaft und die steigenden Arbeitskosten lassen Investoren nach anderen Ländern suchen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bis zu Beginn des Jahres konnte die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt zahlreiche ausländische Investoren anziehen. Zweistelliges Wirtschaftswachstum und billige Arbeitskräfte waren verlockend. Doch die Investoren ziehen sich zurück. Im Juni sind die ausländischen Direktinvestitionen um 9,6 Prozent auf nur mehr 12 Milliarden Dollar gesunken, wie das chinesische Handelsministerium am Dienstag mitteilte. In den ersten sechs Monaten des Jahres sind die direkten ausländischen Investitionen insgesamt um 3 Prozent auf 59,1 Milliarden Dollar.

„Das Tempo der weltweiten wirtschaftlichen Erholung blieb langsam und viele Unsicherheiten bestehen weiterhin“, erklärte der Sprecher des Ministeriums Shen Danyang. Doch die Ursachen sind nicht allein in der Schuldenkrise zu suchen. Seit Monaten nimmt das chinesische Wirtschaftswachstum ab. Im ersten Halbjahr sank das Wachstum auf 7,8 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren.

Viele Investoren fürchten einen weiteren Rückgang des Wachstums, China wird nicht mehr als grenzenloses Boomland betrachtet. Hinzu kommen die gestiegenen Produktionskosten und die strengen Regeln für Investitionen ausländischer Firmen. Unter diesen Umständen haben etliche Investoren bereits damit begonnen sich in Südamerika oder anderweitig im asiatischen Raum umzuschauen. Die ersten Lockerungen bei den Quellensteuern und dem höheren Grenzwert bei den Investitionen, die die chinesische Regierung in den vergangenen Monaten forciert haben, zeigen bisher keine Wirkung.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik ARD-Chef Gniffke: „Wir werden für eine Erhöhung der Rundfunkbeiträge kämpfen“
06.06.2023

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk will den Beitrag ab 2024 erhöhen – trotz Gesamteinnahmen von über 8 Milliarden Euro im Jahr....

DWN
Immobilien
Immobilien US-Banken verkaufen eilig Gewerbeimmobilien-Kredite
06.06.2023

Auch wenn Kreditnehmer ihre Rückzahlungen pünktlich geleistet haben, wollen große US-Banken Hunderte von Millionen Dollar an...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ende der Rezession „nicht absehbar“: Industrieaufträge fallen erneut
06.06.2023

Die Auftragslage der deutschen Industrie war auch im April enttäuschend. Die deutsche Wirtschaft steckt in der Rezession fest – und...

DWN
Marktbericht
Marktbericht Staudamm in der Ukraine schwer beschädigt: Sprengung oder Beschuss?
06.06.2023

In der von Russland kontrollierten Region Cherson ist ein wichtiger Staudamm schwer beschädigt worden. Kiew und Moskau machten sich...

DWN
Finanzen
Finanzen Der große Schuldenerlass wirft seinen Schatten voraus
05.06.2023

Angesichts stark steigender Schulden erwarten einige Analysten einen großen Schuldenerlass. Möglich sei, dass dieser global ausfällt....

DWN
Politik
Politik Ukraine-News Mai 2023: Der Ukraine läuft die Zeit davon
31.05.2023

Das Ende der Waffenlieferungen für die Ukraine rückt unaufhaltsam näher, sagen Beamte in den USA und Europa. Damit droht Kiew der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Die teuersten Städte Europas: Deutschland ist nicht dabei
06.06.2023

Der starke US-Dollar hat den Index in einer Economist-Studie verzerrt. Verschiedene russische Städte kletterten nach oben, insbesondere...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Weniger volatil: Lohnen sich Dividendenaktien?
06.06.2023

Dividendenaktien gelten als Stabilitätsanker in angespannten Börsenzeiten. Lohnt sich ein Investment?