Politik

Kiew: Demonstranten versuchen Sturm auf Energie-Ministerium

Lesezeit: 1 min
25.01.2014 12:29
Rund 100 bewaffnete Demonstranten haben am Samstag versucht, das ukrainische Energie-Ministerium zu stürmen. Sie drohen die Energie-Versorgung des Landes lahmzulegen, so der Minister. Das Agrarministerium und das Rathaus haben die Demonstranten bereits besetzt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Ukraine  

Die Demonstranten in der ukrainischen Hauptstadt Kiew haben nach Angaben der Regierung am Samstag versucht, das Energieministerium zu erstürmen. Energieminister Eduard Stawytsaki sagte der Nachrichtenagentur Reuters, am Morgen seien rund 100 bewaffnete Demonstranten aufgetaucht und hätten versucht, das Schlüsselministerium zu erobern. Er habe den Demonstranten klargemacht, dass sie die Energieversorgung im ganzen Land lahmlegten, wenn sie nicht abzögen, berichtete der Minister telefonisch aus dem Gebäude.

Zwar seien die Demonstranten zunächst abgezogen, doch die Gefahr sei nicht gebannt. Die Protestierenden blockieren nach Angaben der Sicherheitskräfte nun den Eingang zum Ministerium, sagte Stawytsaki. „Was sich hier abspielt, ist eine direkte Bedrohung für das gesamte Energiesystem der Ukraine“, warnte der Minister.

Die bislang vor allem auf Kiew beschränkten Proteste gegen die Regierung und den anti-europäischen Kurs von Präsident Viktor Janukowitsch hatten nach erfolglosen Verhandlungen am Freitag auch auf weitere Städte im ganzen Land übergegriffen. Demonstranten halten bereits das Agrarministerium und das Rathaus besetzt.

Auslöser der Proteste war die Ablehnung eines Partnerschaftsabkommens zwischen der Ukraine und der EU durch Janukowitsch, der die frühere Sowjetrepublik stattdessen enger an Russland anbinden will. Die gewaltsamen Zusammenstöße haben bisher fünf Todesopfer gefordert. Die Bilder aus Kiew zeigen, dass Situation aus den Fugen geraten ist (mehr hier).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands hohe Öl-Exporte riskieren Streit mit OPEC
07.06.2023

Russland hat eigentlich eine Drosselung seiner Rohöl-Förderung angekündigt. Doch die Exporte auf dem Seeweg sind weiter stark. Nun...

DWN
Finanzen
Finanzen Digitaler Euro: Rechtsrahmen steht noch in diesem Monat
07.06.2023

Die Einführung eines digitalen Euro nimmt immer mehr an Fahrt auf. Dabei will die Europäische Kommission noch in diesem Monat Vorschläge...

DWN
Politik
Politik EU-Kommission geht gegen neues polnisches Gesetz vor
07.06.2023

Der Ton aus Brüssel nach Warschau wird schärfer. Die EU-Kommission will nun gegen ein neues Gesetz in Polen vorgehen.

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Vorstand: Europa hat bei Digitalgeld-Projekt die Nase vorn
07.06.2023

Laut Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling hat Europa bei der Einführung einer digitalen Währung einen Vorsprung vor China und den USA....

DWN
Politik
Politik Dublin-Abkommen vor dem Aus: EU plant verschärfte Regeln für Asylbewerber
07.06.2023

Am Donnerstag sollen die EU-Innenminister in der Frage der strittigen Reform des EU-Asylsystems zusammenkommen. Noch kurz vor den...

DWN
Politik
Politik „Air Defender 2023“: Nato startet größtes Luft-Manöver seiner Geschichte
07.06.2023

Das westliche Militärbündnis startet das größte Luftmanöver seiner Geschichte. Deutschland fällt dabei eine Schlüsselrolle zu.

DWN
Politik
Politik ARD-Chef Gniffke: „Wir werden für eine Erhöhung der Rundfunkbeiträge kämpfen“
06.06.2023

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk will den Beitrag ab 2024 erhöhen – trotz Gesamteinnahmen von über 8 Milliarden Euro im Jahr....

DWN
Immobilien
Immobilien US-Banken verkaufen eilig Gewerbeimmobilien-Kredite
06.06.2023

Auch wenn Kreditnehmer ihre Rückzahlungen pünktlich geleistet haben, wollen große US-Banken Hunderte von Millionen Dollar an...