Politik

Hollande ohne Glück: Arbeitslosigkeit erreicht Rekord-Hoch

Lesezeit: 1 min
29.01.2014 00:01
Die Arbeitslosenquote in Frankreich ist auf 11 Prozent gestiegen. Präsident Hollande hatte einen Rückgang der Arbeitslosigkeit versprochen. Doch die Zahl der arbeitslosen Franzosen ist auf ein historisches Hoch gestiegen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In Frankreich waren im Dezember so viele Menschen arbeitslos wie noch nie. Die Zahl stieg um weitere rund 10.000 auf 3,303 Millionen, wie das Arbeitsministerium am Montagabend mitteilte.

Damit hat Präsident Francois Hollande seine Zusagen nicht einlösen können. Er hatte mehrfach gesagt, dass die Zahl der Menschen ohne Arbeit in Europas zweitgrößter Volkswirtschaft nach Deutschland zum Jahresende sinken wird. Stattdessen stieg sie weiter an.

Die Arbeitslosenquote lag per Ende Dezember bei rund 11 Prozent - in Deutschland sind es nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 6,7 Prozent.

Wegen der anhaltenden Krise hat die sozialistische Regierung, die bisher ausschließlich die Steuern erhöht hatte, einen radikalen Kurswechsel eingeschlagen. Die Sozialausgaben sollen um 30 Milliarden Euro gekürzt werden, um die Unternehmen entlasten zu können (mehr hier).

In Paris marschierten am Sonntag mehr als 17.000 Menschen gegen die Politik von Francois Hollande. Die Proteste gerieten außer Kontrolle. Mehr als 250 Personen wurden verhaftet (hier).

Der frühere Präsident Frankreichs Nicolas Sarkozy nutzt Hollandes Schwäche. Er wird im Jahr 2017 erneut für das Präsidentenamt kandidieren. Dies kündigte die konservative Politikerin und Ehefrau des früheren Präsidenten Bernadette Chirac in der vergangenen Woche an, berichtet Le Figaro.

Hollande steht derzeit auch deshalb in der Kritik, weil er seine langjährige Lebensgefährtin Valérie Trierweiler verlassen hat. Grund ist eine Affäre mit der französischen Schauspielerin Julie Gayet (hier).


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...