Finanzen

Auch Zentralbanken in Währungs-Skandal verwickelt

Lesezeit: 1 min
07.02.2014 10:40
Die Bank of England wusste offenbar darüber Bescheid, dass die größten Banken der Welt die Währungs-Kurse manipulieren. Die verantwortlichen Zentralbanker sagten, die Geldhäuser sollten ihre eigenen Regeln machen. Sie ließen die Manipulationen zum Nachteil der Kunden weiterhin zu.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell:

Karlsruhe überlässt Klage gegen die EZB dem Europäischen Gerichtshof

Die britische Zentralbank hat offenbar davon gewusst, dass Trader der größten Banken der Welt die Währungs-Kurse manipulieren. Das Stillschweigen und Nicht-Handeln seitens der Bank of England (BoE) hat die Manipulationen erst möglich gemacht, die nun untersucht werden.

Die Verwicklung der Zentralbanken in den Währungs-Skandal geht aus Aufzeichnungen zu einem privaten Treffen im April 2012 hervor, die ein hochrangiger Währungs-Händler vor circa sechs Wochen an die FCA übergab. Er hatte sich im Anschluss an das Treffen aufgeschrieben, was besprochen wurde. Er war nach eigenen Angaben besorgt wegen der Libor-Untersuchungen.

An dem Treffen nahmen neben Währungs-Händlern auch zwei Mitarbeiter der Bank of England teil: Martin Mallett, der oberste Währungs-Händler der BoE und James O’Connor, der in der Fremdwährungs-Abteilung der BoE arbeitet.

Bei dem privaten Treffen informierten die Trader einiger der größten Banken der Welt die beiden Zentral-Banker darüber, dass sie Informationen über Aufträge untereinander austauschen, bevor sie die Währungs-Benchmarks festsetzen. Dieses Vorgehen ist der Kern einer sich ausweitenden Untersuchung der britischen Banken-Aufsicht FCA wegen Markt-Manipulationen.

Durch die Sammlung von Kunden-Aufträgen können die Banken wahrscheinliche Kurs-Bewegungen im Währungs-Markt vorhersagen. Mit diesem Wissen konnten sie eigene Aufträge platzieren und Gewinne auf Kosten ihrer Kunden machen.

Die Zentral-Banker sagten, es gebe keine Regulierung über solche Absprachen. Die Banken sollten ihre eigenen Regeln machen. Die BoE-Beamten wiesen die Banken allerdings darauf hin, dass ihr Verhalten nicht angebracht ist.

Weitere Themen

Studie: Niederlande wäre ohne EU besser dran

Goldman Sachs warnt vor der globalen Rezession

Durchbruch: Forscher erschaffen Stammzellen mit Säurebad


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...