Politik

Wegen Sparverfehlung: Griechische Banken können nicht mehr bei EZB leihen

Ab nächsten Mittwoch können die griechischen Banken keine griechischen Staatsanleihen mehr bei der EZB als Sicherheit hinterlegen. Die EZB will den Bericht der Troika abwarten, bevor es derartige Sicherheiten wieder akzeptiert. Die nationalen Banken können damit nicht mehr bei der EZB Kredite abrufen.
20.07.2012 15:38
Lesezeit: 1 min

Die schlechten Entwicklungen in Griechenland bezüglich der geforderten Sparmaßnahmen nimmt nun auch die EZB als Bemessungsgrundlage. Über 200 Auflagen wurden nicht erfüllt, die Privatisierung schreitet nicht voran und die griechische Regierung ist eher bemüht, das Bailout neu zu verhandeln als den beschlossenen Verpflichtungen nachzukommen.

Am Freitag teilte die EZB nun mit, dass sie ab nächsten Mittwoch keine griechischen Staatsanleihen mehr als Sicherheiten für Kredite akzeptieren werde. Nach der abgeschlossenen Untersuchung der Troika hinsichtlich der Fortschritte bei der Erfüllung der Bailout-Auflagen stelle es sich die EZB frei, diese Entscheidung wieder aufzuheben.

Bis dahin können die griechischen Banken keine Kredite mehr bei der EZB aufnehmen – viel mehr als griechische Staatsanleihen können sie gar nicht als Sicherheiten hinterlegen. Sie sind somit auf mögliche Kredite durch die griechische Zentralbank angewiesen – an Kredite über den Interbankenmarkt ist im Fall der griechischen Banken erst gar nicht zu denken.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Teilzeit boomt: Deutschland zählt zu den EU-Spitzenreitern
17.06.2025

Beschäftigte in Deutschland liegen in Sachen Teilzeit mit an der Spitze in der EU. 2024 arbeiteten hierzulande 29 Prozent der...

DWN
Panorama
Panorama Großes Bangen in Regensburg: CSD unter Bedrohungslage neu geplant
17.06.2025

Die Zahl queerfeindlicher Angriffe in Deutschland steigt. Nun ist auch der Christopher Street Day (CSD) in Regensburg von einer...

DWN
Politik
Politik Trump verlässt G7 vorzeitig: Drohende Nahost-Eskalation im Fokus
17.06.2025

Mit einem überraschenden Abgang beim G7-Gipfel wirbelt Trump das hochrangige Treffen durcheinander. Kurz nach der Abreise hinterlässt er...

DWN
Politik
Politik US-Anspruch auf Grönland: Der stille Bruch im westlichen Bündnis
17.06.2025

Die USA werfen Dänemark vor, ein schlechter Verbündeter zu sein – weil es Grönland nicht energisch genug verteidigt. Doch hinter der...

DWN
Politik
Politik Putins Ökonom mit Wall-Street-Vergangenheit: Die stille Macht des Kirill Dmitriev
17.06.2025

Vom Harvard-Absolventen zum Architekten von Putins Kriegsökonomie: Kirill Dmitriev spielt eine zentrale Rolle in Moskaus Konfrontation mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rüstungsboom und Inflation: Gefahr für die Wirtschaft oder unterschätzte Chance?
17.06.2025

Zentralbanken fürchten neue Inflationsrisiken durch Verteidigungsausgaben. Doch Produktivitätsschübe könnten den Preisdruck dämpfen...

DWN
Politik
Politik IfW-Analyse: Europa verstärkt Ukraine-Hilfe deutlich
16.06.2025

Die europäische Ukraine-Hilfe hat in den vergangenen Monaten stark zugenommen – doch nicht überall im gleichen Maß. Während die USA...

DWN
Politik
Politik Einbürgerungsantrag: Entscheidung dauert mitunter Jahre
16.06.2025

Die Entscheidung über einen Einbürgerungsantrag kann lange dauern – warum profitieren bislang nur wenige von der verkürzten Frist? Wie...