Politik

Ungarische Abgeordnete entfernen EU-Flaggen aus dem Parlament

Lesezeit: 1 min
16.02.2014 00:10
Zwei ungarische Abgeordnete haben EU-Flaggen aus dem Fenster des Parlaments-Gebäudes geworfen. Der Skandal ereignete sich während einer regulären Parlamentsdebatte. Die beiden Abgeordneten sehen in der EU-Flagge ein „Symbol des Kolonialismus“.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Zwei Abgeordnete des ungarischen Parlaments entfernten die beiden EU-Flaggen aus dem Plenarsaal des Parlaments. Tamas Gaudi-Nagy von der nationalistischen Bewegung für ein besseres Ungarn (Jobbik) und der unabhängige Parlamentarier Balazs Lenhardt warfen die Flaggen aus dem Fenster.

Zuvor hatte Gaudi-Nagy die ungarische Regierung dafür kritisiert, dass sie Ausländern unter bestimmten Umständen den Erwerb von Ackerland erlaubt. Das entsprechende Gesetz nannte er Landesverrat, berichtet Népszabadság. Die EU-Flagge sei ein „Symbol des Kolonialismus“ und im ungarischen Parlament nicht akzeptabel.

Als seine Redezeit abgelaufen war und ihm das Mikrofon abgestellt wurde, stürmte Gaudi-Nagy in eine Ecke des Plenarsaals und griff sich die EU-Flagge. Der Abgeordnete Lenhardt schloss sich an und holte die zweite im Parlament befindliche EU-Flagge. Sie verließen den Saal warfen die Flaggen gemeinsam aus dem Fenster.

Später wurden die Flaggen wieder im Plenarsaal aufgestellt. Das Parlament prüft eine Strafe gegen die beiden Abgeordneten.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Dr. Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Dr. Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Politik
Politik Heimatschutz: Immer mehr Bürger dienen dem Land und leisten „Wehrdienst light"
01.05.2024

Ob Boris Pistorius (SPD) das große Ziel erreicht, die Truppe auf über 200.000 Soldaten aufzustocken bis 2031 ist noch nicht ausgemacht....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weltweite Aufrüstung verschärft Knappheit im Metallsektor
01.05.2024

Die geopolitischen Risiken sind derzeit so groß wie seit den Hochzeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Gewaltige Investitionen fließen in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor für Unternehmenserfolg
01.05.2024

Die Studie „Corporate Sustainability im Mittelstand“ zeigt, dass der Großteil der mittelständischen Unternehmen bereits Maßnahmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Pflegezusatzversicherungen: Wichtige Absicherung mit vielen Varianten
01.05.2024

Die gesetzliche Pflegeversicherung reicht oft nicht aus, um die Kosten im Pflegefall zu decken. Welche privaten Zusatzversicherungen bieten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 22-Prozent unbezahlte Überstunden: Wenn Spitzenkräfte gratis arbeiten
01.05.2024

Arbeitszeit am Limit: Wer leistet in Deutschland die meisten Überstunden – oft ohne finanziellen Ausgleich? Eine Analyse zeigt,...