Finanzen

Devisen-Skandal: Deutsche Bank sucht Nachfolger für Jain

Für den Fall, dass Deutsche-Bank-Vorstand Jain in die Devisenkurs-Manipulationen verwickelt ist, sucht das Institut einen Nachfolger. Die besten Chancen auf den Posten soll Aufsichtsrats-Mitglied John Cryan haben.
19.02.2014 13:35
Lesezeit: 1 min

Die Deutsche Bank beschäftigt sich einem Magazin-Bericht zufolge mit einem möglichen Ersatz für Co-Vorstandschef Anshu Jain. Für den Fall, dass Jain doch eine Verwicklung in die Affäre um Devisenkurs-Manipulationen nachgewiesen werden könnte, werde „in der Konzernspitze über John Cryan als möglichen Nachfolger diskutiert“, berichtete das Manager Magazin.

Cryan ist Aufsichtsratsmitglied bei der Deutschen Bank und sitzt dem Prüfungsausschuss vor. Hauptberuflich ist er aber seit zwei Jahren Europa-Chef des singapurischen Staatsfonds Temasek. Von 2008 bis 2011, während der Finanzkrise, war er Finanzvorstand des schweizerischen Deutsche-Bank-Rivalen UBS.

„Wir äußern uns nicht zu Gerüchten und Tratsch“, sagte ein Deutsche-Bank-Sprecher. Cryan war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Dem Bericht zufolge sucht die Bank zudem einen Nachfolger für ihren Chefjuristen Richard Walker. Als geeigneter Kandidat gelte UBS-Vorstandsmitglied Markus Diethelm, der dort seit mehr fünf Jahren Chefjustiziar ist, berichtete das Manager Magazin weiter.

Die deutsche Finanzaufsicht BaFin hatte bereits vor knapp einem Jahr Insidern zufolge Unmut über den US-Amerikaner geäußert (mehr hier). Angesichts der Vielzahl an Problemen sei die BaFin „nicht sehr glücklich“ mit Walker, der weit weg in New York sitze und kein Deutsch spreche. Co-Vorstandschef Jürgen Fitschen dementierte damals allerdings, dass die Aufsicht der Bank nahegelegt habe, Walker zu ersetzen. Er sitzt nur im erweiterten Vorstand der Bank, dem Group Executive Committee, auf dessen Besetzung die BaFin keinen direkten Einfluss hat.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Geschäftsklima: Deutsche Unternehmen trotzen globalen Risiken
24.04.2025

Während weltweit wirtschaftliche Sorgen zunehmen, überrascht der Ifo-Index mit einem leichten Plus. Doch der Aufschwung ist fragil: Zwar...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktive ETFs: Wie US-Finanzriesen Europa erobern und was das für Anleger heißt
24.04.2025

Amerikanische Vermögensverwalter drängen verstärkt auf den europäischen Markt für aktiv gemanagte ETFs, da hier im Vergleich zu den...

DWN
Politik
Politik Meloni wird Trumps Brücke nach Europa
24.04.2025

Giorgia Meloni etabliert sich als bevorzugte Gesprächspartnerin Donald Trumps – und verschiebt das diplomatische Gleichgewicht in Europa.

DWN
Politik
Politik Rot-Grüner Koalitionsvertrag für Hamburg steht
24.04.2025

SPD und Grüne wollen in Hamburg weiter gemeinsam regieren – trotz veränderter Mehrheitsverhältnisse. Der neue Koalitionsvertrag steht,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Warum irische Firmen im deutschen Green-Tech-Boom Milliardenwachstum anstreben
24.04.2025

Irlands Green-Tech-Firmen erobern den deutschen Markt – mit strategischem Fokus auf Energie, Infrastruktur und Digitalisierung.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Der Goldpreis fällt – Ist der Gipfel bereits überschritten?
24.04.2025

Nach einem historischen Rekordhoch hat der Goldpreis nun zum zweiten Mal in Folge deutlich nachgegeben – ein möglicher Wendepunkt am...

DWN
Politik
Politik USA und China: Handelsgespräche stehen still – Trump setzt weiter auf Eskalation
24.04.2025

Washington und Peking liefern sich einen erbitterten Handelskrieg – von Verhandlungen fehlt jede Spur. Trumps Strategie setzt weiter auf...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Trump glaubt an Deal mit Moskau – und kritisiert Selenskyj
24.04.2025

Donald Trump sieht eine Einigung mit Russland zum Greifen nah – und gibt Präsident Selenskyj die Schuld an der Fortdauer des Krieges....