Politik

Japaner zahlen wegen Währungskrieg Rekord-Preise für Energie

Trotz des extremen Gelddruckens der japanischen Zentralbank lag das Handelsdefizit des Landes im Januar so hoch wie nie zuvor. Der Währungskrieg hat die Importe von Öl und Gas stark verteuert, die wegen Fukushima notwendig sind. Die Exporte wurden jedoch kaum angekurbelt.
20.02.2014 11:44
Lesezeit: 1 min

Aktuell:

Alarm in Fukushima: 100.000 Liter hochradioaktives Wasser ausgetreten

Japans Handelsdefizit ist im Januar auf ein Rekord-Hoch angestiegen. Die extreme Abwertung der Währung hat die Exporte kaum ankurbeln können. Stattdessen verteuerten sich die Energie-Importe, die aufgrund von Fukushima notwendig geworden sind.

Im Januar betrug das japanische Handelsdefizit 2,79 Billionen Yen (20 Milliarden Euro), zitiert die FT Zahlen des Finanzministeriums. Es ist das 19. monatliche Handelsdefizit in Folge. Die schwachen Exporte spiegeln sich auch in den Wirtschaftszahlen wieder. Das japanische BIP lag im letzten Quartal 2013 nur 1 Prozent höher als ein Jahr zuvor.

Seit dem Atom-Unfall in Fukushima im Jahr 2011 übersteigen die Importe die Exporte. Denn das Land schaltete damals fast alle Atomkraftwerke ab und war gezwungen, in großen Mengen Öl und Gas zu importieren.

Die massive Abwertung des Yen, die Ende 2012 begann, sollte japanische Waren für Ausländer billiger machen und die Exporte ankurbeln. Doch trotz des extremen Gelddruckens haben die Exporte kaum zugenommen. Im Januar gingen sie sogar erstmals zurück. Die Importe hingegen wurden durch die Abwertung immer teurer.

Um das Handelsdefizit zu verringern, plant die japanische Regierung für April eine Anhebung der nationalen Umsatzsteuer von 5 auf 8 Prozent. Dadurch soll der Konsum ausländischer Waren gebremst werden. Zugleich setzt die Zentralbank des Landes weiterhin auf das extreme Gelddrucken (mehr hier).

DWN
Finanzen
Finanzen Stada-IPO: Arzneihersteller bereitet Milliarden-Börsengang im Herbst vor
28.08.2025

Der Arzneihersteller Stada plant mit einem milliardenschweren Stada-IPO im Herbst einen großen Schritt zurück aufs Börsenparkett. Doch...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie rutscht ab: US-Chipkonzern enttäuscht in China – trotz Milliardenpotenzials
28.08.2025

Rekordumsätze, rasanter Kursanstieg und dennoch Unsicherheit wegen China – Nvidia bleibt eines der spannendsten Unternehmen im aktuellen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell: Wie lange treiben politische Spannungen und Fed-Sorgen das Edelmetall noch nach oben?
28.08.2025

Der Goldpreis bewegt sich nahe an historischen Höchstständen. Politische Spannungen in den USA, schwächelnde Konjunkturdaten und...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Unterhändler reisen in die USA – erneute Luftangriffe aus Russland
28.08.2025

Die Ukraine-Unterhändler reisen in die USA, um über eine Sicherheitsgarantie und neue Perspektiven zu sprechen. Währenddessen eskalieren...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitslosigkeit: Sorge vor Jobverlust bremst Kauflaune
28.08.2025

Größere Anschaffungen schieben viele Menschen derzeit auf. Dazu trage auch die Sorge vor steigenden Preisen unter anderem für Energie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gaspreise am Tiefpunkt – Investoren kehren Europa den Rücken
28.08.2025

Trotz sinkender Speicherfüllstände stürzt der Gas-Preis in Europa ab – und Investoren ziehen sich zurück. Russlands Einfluss...

DWN
Politik
Politik Neuer Wehrdienst beschlossen: Bundeskabinett bringt Gesetz auf den Weg – zunächst keine Dienstpflicht
27.08.2025

Die Ministerrunde billigte auf einer Sitzung im Verteidigungsministerium den Rechtsrahmen, der eine Wehrerfassung junger Männer einführt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Rentenkrise: Frühstart-Rente ab 2026 - Kann Kapitalmarkt-Sparen die Lücke füllen?
27.08.2025

Der Bismarck’sche Rentenstaat steht unter Druck: Kanzler Merz will mit Aktiensparen gegensteuern – und stößt auf heftigen Widerstand....