Der Versandhändler Amazon will in Deutschland in den Lebensmittelhandel einsteigen. Spätestens im September soll der Verkauf auf der deutschen Online-Plattform starten. So sollen Kunden künftig auch Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und Milchprodukte über das Internet bestellen können. Die Waren werden dann zu ihnen nach Hause geliefert.
In den USA gibt es die Sparte Amazon Fresh bereits seit 2007. Dort orientiert sich das Unternehmen am Angebot klassischer Supermärkte und tritt mit diesen in direkte Konkurrenz. Die deutschen Mitarbeiter von Amazon sollen zeitnah in die USA geschickt werden, um dort für den Vertrieb von Lebensmitteln geschult zu werden, wie die Bild-Zeitung in der Donnerstagsausgabe berichtet.
Amazon verhandelt derzeit über Lagerflächen und Lkw-Flotten an mindestens vier Standorten in Deutschland, Österreich und benachbarten Ländern. Zusätzliches Personal für den Aufbau des Geschäfts werde bereits angeworben.
Dadurch dehnt Amazon seine Palette an Dienstleistungen weiter aus. Das Unternehmen strebt an, dass Kunden in Zukunft fast alle Waren über die Online-Plattform erwerben können. Um den logistischen Aufwand fristgerecht bewerkstelligen zu können, kündigte Amazon sogar den Einsatz von Drohnen an (mehr hier).
Zudem schiebt Amazon seine virtuelle Währung an. Das Unternehmen gab kürzlich bekannt, dass nun auch Nutzer von Android-Geräten mit den sogenannten Amazon Coins bezahlen können. Dies geht aus einem Bericht des Technologie-Blogs Golem hervor Vorher war die virtuelle Währung auf die Amazon-eigenen Tablets „Kindle“ beschränkt.
Mit den Amazon Coins können Kunden bisher zwar nur Apps und Online-Spiele kaufen, doch der Versandhändler plant die Währung Stück für Stück auf der eigenen Plattform zu etablieren. So ist denkbar, dass Kunden in Zukunft nicht mehr nur digitale Angebote, sondern auch Lebensmittel mit den Amazon Coins erwerben können.