Politik

EU-Präsident: Juncker und Barnier kämpfen um Merkels Gunst

Lesezeit: 1 min
06.03.2014 11:00
Jean-Claude Juncker oder Michel Barnier: Einer dieser beiden wird vermutlich der nächste Präsident der EU-Kommission und damit der höchste, nicht gewählte Vertreter der EU-Bürger. Angela Merkel und ihre Freunde werden am Freitag in Dublin entscheiden.
EU-Präsident: Juncker und Barnier kämpfen um Merkels Gunst

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Wegen der Ukraine treffen sich die Parteichefs des Europäischen Konservativen erst etwas später als geplant, um sich bei einem Treffen in Dublin auf den Spitzenkandidaten der Konservativen für die EU-Wahl zu einigen.

Im Rennen liegen nur noch der ehemalige luxemburgische Premier Jean-Claude Juncker und der amtierende Wettbewerbskommissar, Michel Barnier. Der Lette Valdis Dombrovskis zog am Mittwochabend seine Kandidatur zurück.

Der Favorit ist eindeutig Juncker: Er war, gemeinsam mit Helmut Kohl, einer der „Väter“ der EU in ihrer heutigen Form. Barnier hat keine Unterstützung unter den Parteiführern – und auch in Frankreich wird er nicht unterstützt, weil dort die Sozialdemokraten an der Macht sind und den SPD-Mann Martin Schulz unterstützen.

Nach neuem EU-Recht muss der Rat das Ergebnis der Parlamentswahlen berücksichtigen. Das bedeutet, dass sich die Regierungschefs nicht verpflichtend an das Ergebnis halten müssen. Sie werden, wie Angela Merkel bereits angekündigt hat, den neuen EU-Kommissionspräsident im dunklen Hinterzimmer wählen – ohne Transparenz und Mitwirkung der Bürger.

Auch deshalb ist Jean-Claude Juncker der ideale Kandidat. Obwohl im sein Nachfolger als Chef der Eurogruppe, Jereon Dijsselbloem, öffentlich ein Alkohol-Problem attestierte (mehr hier), kennt Juncker die Mechanismen der EU wie kein anderer. Bei einer Veranstaltung in Brüssel sagte er vor einigen Jahren: „Ich bin für geheime Verhandlungen in dunklen Räumen.“

Er nehme in Kauf, dafür als Antidemokrat abgestempelt zu werden.

Tatsächlich beschreibt Juncker die EU, wie sie heute ist.

Diese EU kann in der Tat nur so funktionieren.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handel warnt vor „Geisterstädten“ - tausende Geschäftsschließungen
23.04.2024

Seit Jahren sinkt die Zahl der Geschäfte in Deutschlands Innenstädten - auch weitere Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof müssen bald...