Finanzen

Bundesbank warnt vor Anstieg der Staats-Schulden in Europa

Lesezeit: 1 min
14.03.2014 00:26
In ihrem März-Monatsbericht geht die Bundesbank davon aus, dass die Staatsschulden im gesamten Euroraum einen Höchstwert von 93,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erreichen werden. Die Bundesbank warnt vor dieser Entwicklung. Italien und Frankreich wollen ihre Wirtschaft mit weiteren Schulden beleben.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das gesamtstaatliche Haushaltsdefizit im Euroraum ist nach Angaben der EZB im Jahr 2013 auf 3,2 Prozent gesunken. Im laufenden Jahr soll es noch 2,7 Prozent des gesamtstaatlichen Bruttoinlandsprodukts im Euro-Währungsgebiet betragen.

Dagegen werden die gesamten Staatsschulden – also der öffentliche Schuldenstand – im Euroraum einen Höchstwert von 93,5 Prozent im Jahr 2014 erreichen und im Jahr 2015 leicht zurückgehen, wie aus dem März-Monatsbericht der EZB hervorgeht, der von der Deutschen Bundesbank veröffentlicht wird.

Die Zahlen spiegeln das durchschnittliche Defizit bzw. die durchschnittlichen Staatsschulden der gesamten Eurozone wider und stellen lediglich einen Mittelwert dar.

Darunter fallen Länder wie Griechenland mit einer derzeitigen Staatsschuldenquote von 175 Prozent oder annähernd 320 Milliarden Euro.

Italiens Verschuldung kletterte binnen Jahresfrist, nämlich von 2012 bis 2013 von 126 auf 133 Prozent. Frankreichs Staatsverschuldung stieg innerhalb eines Jahres von 91 auf 94 Prozent. Spaniens gar von 78 auf 94 Prozent, und Portugals von 118 auf 131 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Kritiker rechnen damit, dass die Verschuldungsquote Italiens 140 Prozent des Bruttoinlandsprodukts bis 2016 übersteigen wird. Dazu passt, dass Italiens neuer Regierungschef Matteo Renzi ein massives Konjunkturprogramm mit neuen Schulden finanzieren will (mehr hier). Zudem erwarten Beobachter, dass Italien damit das im Maastricht-Vertrag verankerte Defizit-Ziel kaum halten können wird.

Frankreich hat sich entschlossen, die Notreserve anzuzapfen, um Einsparungen im Haushalt vermeiden zu können (mehr dazu hier). Es wird erwartet, dass neue Schulden über kurz oder lang auch in Frankreich das Defizit in die Höhe treiben werden.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Klima-Gipfel in Dubai: Opec mobilisiert Widerstand gegen Klimapolitik des Westens
10.12.2023

Auf dem Klimagipfel in Dubai brechen tiefe Gräben auf. Zahlreiche Länder wehren sich gegen die vom Westen geforderte Abkehr von fossilen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland ist der kranke Mann Europas - „Agenda 2030“ statt grünem Sozialismus
10.12.2023

Nach Jahren von Energiewende und Klima-Politik steht fest: Deutschland ist wieder der kranke Mann Europas, schreibt Marc Friedrich. Es...

DWN
Politik
Politik Der Frühling des Merz
10.12.2023

Von den meisten Vertretern des Medien-Mainstreams nicht oder nur höchst widerwillig zur Kenntnis genommen, hat es der Vorsitzende der CDU,...

DWN
Politik
Politik Der Amerikanische Traum ist ausgeträumt – auch in Deutschland
09.12.2023

In den USA werden immer mehr Bürger ökonomisch abgehängt. Insbesondere drei Faktoren führen dazu, dass der Traum vom sozialen Aufstieg...

DWN
Politik
Politik Europa steht mit Klima-Politik weltweit isoliert da
09.12.2023

Die Europäer zahlen bereits den Preis für die geplante De-Karbonisierung der Wirtschaft. Der Großteil der Welt schaut zu und wartet ab.

DWN
Politik
Politik Die Energiepreise steigen – der Wohlstand sinkt
10.12.2023

Hohe Energiekosten zwingen viele Betriebe zum Abwandern in Länder mit günstigeren Kosten oder zur Aufgabe. Als Folge sinkt der...

DWN
Politik
Politik Netzagentur: E-Autos kann jederzeit der Strom abgedreht werden
09.12.2023

Neue Eingriffsrechte der Bundesnetzagentur zeigen: wer eine Wärmepumpe oder ein E-Auto hat, kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass...

DWN
Politik
Politik Braunkohlekraftwerke laufen auf vollen Touren
10.12.2023

Der Winter ist bislang streng. Die Braunkohlekraftwerke in Deutschland laufen auf Hochtouren - dank des grünen Wirtschaftsministers.