Deutschland

Verfassungsschutz stoppt Beobachtung von Abgeordneten der Linken

Lesezeit: 1 min
14.03.2014 15:19
Die Bundestagsfraktion der Linkspartei wird nicht mehr vom Verfassungsschutz beobachtet. Die Überwachung wurde mit „extremistischen Zusammenschlüssen“ in der Partei begründet. Abgeordnete sind künftig von der Beobachtung durch den Inlandsgeheimdienst ausgeschlossen.
Verfassungsschutz stoppt Beobachtung von Abgeordneten der Linken

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Bundestagsfraktion der Linkspartei wird nicht mehr vom Verfassungsschutz beobachtet. Künftig seien Bundestagsabgeordnete generell von der Beobachtung durch den Inlandsgeheimdienst ausgenommen, teilte das Innenministerium der Fraktionsspitze in Reuters vorliegenden Schreiben mit. Allerdings behält sich das Ministerium vor, bei neuen Erkenntnissen die Wiederaufnahme zu prüfen. Dies würde etwa der Fall sein, wenn Abgeordnete Verbindungen ins extremistische und gewaltbereite Milieu hätten.

Die Beobachtung von Bundestagsabgeordnete der Linken wurde damit rechtfertigt, diese gehörten extremistischen Zusammenschlüssen in der Partei an. Dazu gehörten etwa die Antikapitalistische Linke, die Sozialistische Linke und die Kommunistische Plattform, deren Wortführerin die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht war. Die Parteiströmungen sollen auch weiter observiert werden, wenn sie als extremistisch eingeschätzt werden.

Das Ministerium folgt mit seiner Entscheidung der vom Bundesverfassungsgericht vorgegebenen Linie. Die obersten Richter hatten im vergangenen Jahr entschieden, dass die Observierung des linken Fraktionsvorsitzenden im Thüringer Landtag, Bodo Ramelow, verfassungswidrig war. Abgeordnete seien besonders geschützt. Im Einzelfall könne zwar die nachrichtendienstliche Beobachtung angemessen sei, sie müsse jedoch gewichtige Gründe haben.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...