Finanzen

US-Finanzbehörde verklagt Groß-Banken wegen Libor-Manipulation

Die Manipulation des Libor-Zinses hat 38 Banken in die Pleite getrieben. Die FDIC will nun zahlreiche Großbanken verklagen, die sie für verantwortlich für die Manipulationen hält.
15.03.2014 14:12
Lesezeit: 1 min

Die US-Einlagensicherung FDIC verklagt die Deutsche Bank und 15 weitere Geldhäuser weltweit wegen Manipulation des Interbanken-Zinssatzes Libor (mehr hier). Das Verhalten der Institute habe bei 38 inzwischen abgewickelten Banken für massive Verluste gesorgt, teilte die Federal Deposit Insurance Corp (FDIC) am Freitag mit.

Der in New York eingereichten Klage waren eine ganze Reihe anderer vorausgegangen, mit der Banken für den internationalen Skandal zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Mehrere Institute haben nach Ermittlungen in den USA und Europa milliardenschwere Geldbußen gezahlt. Von dem Referenzsatz Libor hängen weltweit Finanzgeschäfte im Volumen von mehreren hundert Billionen Dollar ab.

Zu den nun von der FDIC des Vertragsbruchs beschuldigten Instituten gehören neben der Deutschen Bank auch UBS, Credit Suisse, Barclays, Bank of America, Citigroup, HSBC Holdings, JPMorgan Chase, Royal Bank of Scotland, Rabobank, Lloyds, Societe Generale, Norinchukin Bank, Royal Bank of Canada und Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ und die WestLB. Die Banken lehnten eine Stellungnahme ab oder waren zunächst nicht zu erreichen.

Die Deutsche Bank musste nach einer Strafe der EU-Kommission bereits rund 725 Millionen Euro zahlen. Das ist die höchste Strafe, die die EU-Kommission im sogenannten Libor-Skandal gegen Banken bisher verhängt hat (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Experte fürchtet politischen Schock in Europa: „Es ist tatsächlich beängstigend“
28.06.2025

Europa taumelt: Rechte Parteien sind auf dem Vormarsch, Frankreich droht der Machtwechsel. Experte Rahman warnt: Das „Trump-Moment“...

DWN
Technologie
Technologie Neue Technologien am Körper: Gehirnimplantate, künstliche Intelligenz, elektronische Tattoos
28.06.2025

Hightech greift immer direkter in den menschlichen Körper ein. Ob Gehirnimplantate, elektronische Tattoos oder künstliche Intelligenz...

DWN
Politik
Politik Machtverlust oder Wendepunkt? Irans Zukunft nach dem Konflikt
28.06.2025

Nach dem militärischen Schlagabtausch mit Israel steht der Iran politisch und gesellschaftlich unter Druck. Zwischen Machtkonsolidierung,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen So gelingt der Einstieg: KI im Personalwesen mit System etablieren
28.06.2025

Künstliche Intelligenz erobert Schritt für Schritt das Personalwesen. Deutschland liegt im europäischen Vergleich weit vorne – doch...

DWN
Politik
Politik Familienkonzern Trump: Wie der Präsidenten-Clan Milliarden scheffelt
28.06.2025

Die Trump-Familie vermischt Politik und Profit wie nie: Während Donald Trump das Weiße Haus beherrscht, expandieren seine Söhne mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börsenausblick 2025: Drohen jetzt heftige Kursbeben?
28.06.2025

Die Sommermonate bringen traditionell Unruhe an den Finanzmärkten. Mit Trump im Weißen Haus steigen die Risiken zusätzlich. Erfahren Sie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Milliarden für heiße Luft: Ex-OpenAI-Chefin kassiert ohne Produkt
28.06.2025

Ein Start-up ohne Produkt, eine Gründerin mit OpenAI-Vergangenheit – und Investoren, die Milliarden hinterherwerfen. Der KI-Hype kennt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Social Travel: Hostelworld will Facebook des Reisens werden – mit Milliardenpotenzial
28.06.2025

Hostelworld will nicht länger nur Betten vermitteln, sondern das führende soziale Netzwerk für Alleinreisende werden. Warum der...