Finanzen

Ukraine braucht IWF-Kredite, um Schulden bei Russland zu bedienen

Lesezeit: 1 min
18.03.2014 00:07
Die erwarteten Kredite des IWF zur Stabilisierung der Ukraine werden nicht den Bürgern zugutekommen: Die Ukraine muss ihre Schulden bei Russland bedienen. Die russischen Investoren haben sich nach britischem Recht abgesichert.
Ukraine braucht IWF-Kredite, um Schulden bei Russland zu bedienen

Die Ukraine schuldet Russland drei Milliarden Dollar in Anleihen. Der Deal wurde noch zwischen Putin und dem ukrainischen Ex-Präsidenten Janukowitsch geschlossen. Wenn die Ukraine sich mit 60 Prozent des BIP verschuldet, werden die Anleihen sofort fällig. Sobald der IWF Kredite an die Ukraine vergibt, tritt dieser Fall ein.

Die Ukraine schuldet Russland drei Milliarden Dollar in Anleihen, die nach britischem Recht vergeben worden sind. Eine der Bestimmungen ist, dass wenn die ukrainischen Staatsschulden 60 Prozent des BIP überschreiten diese Anleihen sofort fällig werden.

Nachdem nun die Ukraine Kredite vom IWF erhält, wird die Schuldenquote sofort diese Grenze überschreiten. Das bedeutet, dass die ersten 3 Milliarden Dollar an Beihilfen sofort in die russischen Kassen fließen werden.

Natürlich kann es darüber noch Rechtsstreitigkeiten geben. Allerdings machten die griechischen Anleihegläubiger bereits die Erfahrung, dass Anleihen, die nach britischen Recht ausgestellt werden, tatsächlich in voller Höhe gezahlt wurden.

Im Dezember stimmte der russische Präsident Wladimir Putin zu, der Ukraine 15 Milliarden Dollar zu leihen. Die erste und einzige Tranche erfolgte Ende Dezember, als Viktor Janukowitsch noch ukrainischer Präsident war. Die zweite Rate war für Ende Februar geplant, wurde aber aufgrund des Umsturzes in der Ukraine nie ausgezahlt, berichtet NBC.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Das wahre Problem mit Chinas Wirtschaft
22.09.2023

Chinas Wirtschaft ist auf einem stetigen Konjunkturabschwung. Beobachter sind sich einig: die BIP-Raten werden vergangene Jahre nicht...

DWN
Immobilien
Immobilien Preise für Wohnimmobilien fallen in Rekordtempo
22.09.2023

Deutsche Wohnimmobilien waren im zweiten Quartal knapp 10 Prozent billiger als im Vorjahreszeitraum. Die Neubaupreise in Großstädten sind...

DWN
Politik
Politik Russland plant massiven Anstieg der Militärausgaben
22.09.2023

Russland plant für 2024 einen massiven Anstieg der Verteidigungsausgaben, da kein Ende des Kriegs absehbar ist. Doch offenbar kann das...

DWN
Politik
Politik Steuererhöhung bei Silber: „Der Staat nimmt jetzt weniger ein“
22.09.2023

Der Staat hat die Steuern auf viele Silbermünzen drastisch erhöht. Anleger bezahlen seit knapp einem Jahr über 10 Prozent mehr. Dennoch...

DWN
Politik
Politik Wieder Straßenblockaden fürs Klima in Berlin
22.09.2023

Man wolle Berlin mit Straßenblockaden lahmlegen, hatte die Letzte Generation ihre Aktionswochen angekündigt. Autofahrer sind genervt und...

DWN
Panorama
Panorama Hochsensibilität in der Arbeitswelt – Das verkannte Potential
22.09.2023

Es ist ein recht junges Forschungsfeld, über das es noch nicht allzu viele Erkenntnisse gibt. Das Thema Hochsensibilität findet in der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kleiner Lichtblick für deutsche Wirtschaft
22.09.2023

Die deutsche Wirtschaft schrumpft weiter, aber nicht mehr so schnell, wie der Einkaufsmanagerindex für September zeigt. Dennoch ist kein...

DWN
Immobilien
Immobilien Verbände boykottieren Wohnungsgipfel mit Bundesregierung
22.09.2023

Die Wohnungswirtschaft erhebt vor dem Gipfel im Kanzleramt schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung. Zwei Verbände bleiben dem Treffen...