Politik

Dänemark: Wahlen bringen knappe Mehrheit für linkes Lager

In Dänemark haben bei der Parlamentswahl am Dienstag die Sozialdemokraten unter Ministerpräsidentin Mette Frederiksen den Regierungsauftrag erhalten.
02.11.2022 10:02
Aktualisiert: 02.11.2022 10:02
Lesezeit: 1 min

In Dänemark haben bei der Parlamentswahl am Dienstag die Sozialdemokraten unter Ministerpräsidentin Mette Frederiksen den Regierungsauftrag erhalten. "Danke an alle Dänen, die uns ihre Stimme gegeben haben, das ist ein großer Vertrauensbeweis. Ich weiß, dass einige von Ihnen dabei Zweifel hatten", sagte Frederiksen am frühen Mittwochmorgen. Das Land habe sich viele Jahre lang an den Fortschritt gewöhnt und sehe sich nun mit Schwierigkeiten konfrontiert. "Mit dem Krieg in Europa, der Energieknappheit, der Inflation und den klimatischen Herausforderungen kommen die Krisen zusammen."

Die Sozialdemokraten wurden nach Auszählung aller Stimmer mit 27,5 Prozent erneut stärkste Kraft im Parlament und erzielten damit ihr bestes Wahlergebnis seit mehr als zwei Jahrzehnten. Der Linksblock erhielt demnach 87 Sitze im 179 Sitze zählenden Parlament. Mit der Unterstützung eines Mandats von den Färöer-Inseln und zwei noch ausstehenden grönländischen Sitzen, die traditionell an linke Kandidaten gehen, käme das linke Lager auf die erforderliche Mehrheit von 90 Sitzen.

Nach den ersten Auszähl-Ergebnissen hatte sich zuvor am Wahlabend abgezeichnet, dass weder das linke Lager unter der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen noch die rechte Opposition eine Mehrheit erringen könnten.

Frederiksen hatte sich im Vorfeld der Wahl für eine breite Koalition über die traditionelle Links-Rechts-Spaltung hinweg eingesetzt und argumentiert, dass in einer Zeit der internationalen Unsicherheit politische Einigkeit erforderlich sei. Sie kündigte an, am Mittwoch der Königin den Rücktritt ihrer Ein-Parteien-Regierung vorzulegen und sich um die Bildung einer breiten Regierung zu bemühen.

Das Wahlergebnis wird als Vertrauensbeweis für den Umgang der Ministerpräsidentin mit der Pandemie und ihre Führungsstärke bei der Bewältigung der derzeitigen Krisen gewertet.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Das Zeitalter des intelligenten passiven Einkommens: Bitcoin-Mining mit BlackchainMining

In der heutigen, sich rasant entwickelnden digitalen Wirtschaft sind Kryptowährungen wie Bitcoin nicht nur Vermögenswerte, sondern auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Volkswagen beendet Fahrzeugproduktion: Umbaupläne für Gläserne Manufaktur in Dresden
10.12.2025

Die VW-Fahrzeugproduktion in Dresden endet aus wirtschaftlichen Gründen nach mehr als 20 Jahren. Über die Zukunft des ehemaligen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Jobabbau bei BASF und Co.: Deutsche Chemie-Industrie historisch schlecht ausgelastet
10.12.2025

Teure Energie, Wirtschaftskrise und Preisdruck: Die deutsche Chemiebranche steckt in der schwierigsten Krise seit 25 Jahren. Auch 2026...

DWN
Politik
Politik Schutz vor Einschüchterung: Bundesregierung beschließt besseren Schutz vor Schikane-Klagen
10.12.2025

Die Bundesregierung schützt Journalisten, Wissenschaftler und Aktivisten künftig besser vor sogenannten Schikane-Klagen. Mit dem Vorhaben...

DWN
Finanzen
Finanzen Kapitalmarkt 2026: Mehr Börsengänge in Deutschland und Europa erwartet
10.12.2025

Mit Ottobock, TKMS und Aumovio zählen drei deutsche Börsendebüts zu den gewichtigsten in Europa im laufenden Jahr. Doch viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Weihnachtsfeier steuerlich absetzen: So gelingt es – Tipps vom Steuerberater
10.12.2025

Viele Unternehmen möchten ihre Weihnachtsfeier steuerlich absetzen und gleichzeitig die Kosten im Blick behalten. Eine gut geplante Feier...

DWN
Politik
Politik „Reichsbürger“-Verfahren: Prinz Reuß wird zu Vorwürfen sprechen
10.12.2025

Der mutmaßliche „Reichsbürger“ Heinrich XIII. Prinz Reuß wird zu den Vorwürfen eines geplanten „Staatsstreichs“ Stellung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI-Blase: Warum die Rekordausgaben der Tech-Giganten zum Risiko werden
10.12.2025

Die Tech-Konzerne pumpen Milliarden in künstliche Intelligenz und treiben ihre Investitionslast auf historische Höhen. Doch aus dem...

DWN
Politik
Politik Kampf gegen den Klimawandel: EU-Einigung auf Klimaschutzziel für 2040
10.12.2025

Die neuen Klimaziele der EU stehen fest: Der Treibhausgasausstoß soll bis 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken. Bei der...