Wirtschaft
Anzeige

Ölscheichs, US-Investoren und E-Sport: Die neuen Player im Fußball

Fußball ist zum Milliarden-Geschäft geworden. Kritiker befürchten eine „Verkommerzialisierung“ des globalen Volkssports. Im Rahmen der WM in Katar werfen die DWN einen Blick auf die moderne Fußball-Landschaft – und gelangen zu einem gemischten Fazit.
21.11.2022 16:00
Lesezeit: 2 min
Ölscheichs, US-Investoren und E-Sport: Die neuen Player im Fußball
Für eine Partie Fußball muss man schon lange nicht mehr auf den Platz. (Foto: dpa) Foto: Oliver Berg

Viele Beobachter sehen die WM in Katar, welches über die Investorengruppe „Qatar Sports Investments“ Besitzer des französischen Fußball-Dauermeisters Paris St. Germain ist, als Symbolbild für eine übermäßige Kommerzialisierung des globalen Volkssports.

Wird der Volkssport Fußball weniger populär werden?

Ist es schlimm, wenn Investoren in das Fußball-Geschäft einsteigen und Topteams aufstrebenden Vereine ihre besten Spieler abkaufen? Nicht wirklich. Der Fußball schafft sich durch überbordenden Kommerz nicht selbst ab, er entwickelt sich nur so, wie es im Grunde alle Branchen tun. Und der Fußball ist eben als weltweiter Volkssport Nummer Eins ein so riesengroßes Geschäft, dass die Kommerzialisierung hier besonders auffällig ist.

Es ist unwahrscheinlich, dass Fußball in der breiten Masse an Popularität einbüßt. Die in England entstandene Sportart ist eine ziemlich einzigartige Erscheinung, weil sie so unglaublich viele Menschen begeistert, die selbst nicht sonderlich gut kicken können.

Tatsache ist jedoch: Die Schere zwischen den Budgets der Spitzenteams und dem Rest wird immer größer und die Transfer-Inflation immer absurder. Wo in der Vergangenheit hohe zweistellige Millionenbeträge nur für absolute Weltklasse-Spieler wie Zinedine Zidane und Cristiano Ronaldo bezahlt wurden, gehen heute – ganz besonders in der englischen Premier League dank der erratischen Transfer-Aktivitäten des Scheichklubs Manchester-City – nur für solide Spieler ähnliche Summen über den Verhandlungstisch. Die dann gar nicht mal so selten auf der Bank versauern.

Manchester City gehört seit 2011 der „City Football Group“ (CFG), die mehrheitlich von den Vereinigten Arabischen Emiraten kontrolliert wird. Der teuerste Kader der Welt hat aktuell laut Transfermarkt.de einen Marktwert von über einer Milliarde Euro.

Und es wird noch absurder: Man muss ja dank des E-Sports-Phänomens nicht einmal mehr auf den Platz gehen, um Fußball zu spielen. Wie wird die Zukunft des beliebtesten Sports dann aussehen?


DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Textilrecycling: Wie eine schwedische Gründerin die Branche unter Druck setzt
12.12.2025

Ein junges schwedisches Unternehmen behauptet, die nachhaltigste Lösung für das Textilrecycling gefunden zu haben. Die Methode nutzt CO2,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Shein, Temu & Co. betroffen: EU erhöht Kosten für Billigpakete aus Drittstaaten
12.12.2025

Um die Flut günstiger Online-Pakete aus Ländern wie China einzudämmen, beschließt die EU eine neue Importabgabe. Ab Juli 2026 sollen...

DWN
Politik
Politik Regierung reagiert auf Cyberangriffe: Russlands Botschafter einbestellt
12.12.2025

Nach einer Reihe hybrider Angriffe, darunter Falschnachrichten, manipulierte Videos und eine Hacker-Attacke, hat die Bundesregierung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Flix bestellt 65 neue Fernzüge: Ausbau ab 2028 geplant
12.12.2025

Flix will das Fernverkehrsangebot deutlich ausbauen: Das Unternehmen hat beim spanischen Hersteller Talgo bis zu 65 neue Züge geordert....

DWN
Politik
Politik Regierung startet Onlineportal für Bürgerfeedback
12.12.2025

Die Bundesregierung will Bürger und Unternehmen stärker in die Verwaltungsarbeit einbeziehen. Über das neue Portal „Einfach machen“...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU setzt auf Kreislaufwirtschaft: Mehr Rohstoffe aus Schrottautos
12.12.2025

Die EU will die Wiederverwertung von Fahrzeugen deutlich verbessern. Unterhändler des Europäischen Parlaments und der Mitgliedsstaaten...

DWN
Immobilien
Immobilien Hausbrände verhüten: Wie Sie sich vor Feuer schützen
12.12.2025

Jährlich gibt es in Deutschland um die 200.000 Haus- und Wohnungsbrände. Eine verheerende Zahl, insbesondere wenn man bedenkt, dass die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen in Deutschland steigen weiter um 5,7 Prozent
12.12.2025

Die Pleitewelle in Deutschland reißt nicht ab: Im November stieg die Zahl der Firmeninsolvenzen im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent,...