Politik

Russland stationiert Raketenabwehrsystem auf Kurileninsel nahe Japan

Lesezeit: 1 min
06.12.2022 11:01
Russland hat auf einer Kurileninsel in der Nähe von Japan ein mobiles Raketensystem zur Küstenverteidigung stationiert.
Russland stationiert Raketenabwehrsystem auf Kurileninsel nahe Japan
Ein russischer Ausbilder kleidet einen russischen Rekruten während einer militärischen Trainingseinheit korrekt an. (Foto: dpa)
Foto: Ivan Vysochinsky

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Russland hat nach eigenen Angaben auf einer strategisch wichtigen Kurileninsel in der Nähe von Japan ein mobiles Raketensystem zur Küstenverteidigung stationiert. Die japanische Regierung erklärte dazu am Dienstag, sie werde das Vorgehen genau beobachten. Russland habe parallel zu seiner Invasion der Ukraine auch in Fernen Osten seine militärischen Aktivitäten verstärkt.

Die Inselkette der Kurilen erstreckt sich zwischen der russischen Halbinsel Kamtschatka und der japanischen Insel Hokkaido. Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Kurilen von der Sowjetunion erobert. Japan erhebt bis heute Anspruch auf die südlichen Kurilen.

Das Abwehrsystem "Bastion", das eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern hat, sei auf der Insel Paramuschir stationiert worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Montag mit. Soldaten der Pazifikflotte würden rund um die Uhr die angrenzenden Seegebiete kontrollieren. Auf der Insel sei ein Militärlager errichtet worden, damit ganzjährig Dienst möglich sei. Bereits vor einem Jahr seien "Bastion"-Systeme auf der Insel Matua im zentralen Teil der Inselkette installiert worden.

Die Inselkette ist rund 1200 Kilometer lang, zu ihr gehören mehr als 30 große und kleine nur dünn besiedelte, teils unbewohnte Eilande. Die Inseln trennen das Ochotskische Meer vom Pazifik und ermöglichen somit eine Verteidigungskette vor dem russischen Festland. (Reuters)


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Erdgas: Preis der Energiewende viel zu hoch - warnt Gazprom
15.11.2024

Während die Welt auf erneuerbare Energien setzt, geht Gazprom einen anderen Weg: Der russische Energieriese glaubt, dass Erdgas der...

DWN
Politik
Politik CDU und SPD für neuen Konsultationsmechanismus - BSW will in Sachsen konstruktiv sein
15.11.2024

In Sachsen wollen CDU und SPD als Minderheitsregierung einen «Koalitionsmechanismus» einführen, um eine Mehrheit für ihre Vorhaben zu...

DWN
Politik
Politik Scholz telefoniert erstmals seit zwei Jahren mit Putin und fordert Abzug aus Ukraine
15.11.2024

Seit Monaten signalisiert Kanzler Scholz, dass er grundsätzlich zu einem Telefonat mit Kremlchef Putin bereit sei. Man müsse nur den...

DWN
Politik
Politik Nach Ampel-Aus: Bundestag streicht Sitzungswoche
15.11.2024

Die kommende Sitzungswoche im Bundestag war für Haushaltsberatungen reserviert. Nach dem Ampel-Bruch gibt es keinen Haushalt und die Woche...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Party der Öl-Industrie? 1.700 Lobbyisten auf Klimagipfel
15.11.2024

Worum es Baku beim Klimagipfel geht - darüber scheint es sehr unterschiedliche Ansichten geben. Umweltaktivisten sehen sich mit 1700...

DWN
Finanzen
Finanzen EU-Kommission senkt Konjunkturprognose für Deutschland
15.11.2024

Hohe Unsicherheit, Arbeitskräftemangel und sparsame Verbraucher - was alles die Stimmung drückt in Deutschland.: Auch Brüssel zeichnet...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis: Nicht jeder Anleger ist von Trump-Aktienrally überzeugt - was nun wichtig ist!
15.11.2024

Seit der Wiederwahl von Donald Trump steigen die Aktienkurse an den US-Börsen kräftig. Aktien von Unternehmen wie Tesla oder Anbieter aus...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Inflationsausgleichsprämie 2024: Was kommt danach? Lösungen für eine nachhaltige Mitarbeitermotivation
15.11.2024

Letzte Chance für die Inflationsausgleichsprämie, auch kurz als Inflationsprämie bezeichnet: Bis Ende 2024 können Arbeitgeber bis zu...