Politik

Regierungssprecher: Etwa 40 Marder für Ukraine im ersten Quartal

Die Bundesregierung will der Ukraine noch im ersten Quartal etwa Schützenpanzer Marder überlassen. Damit könne ein Bataillon ausgestattet werden.
06.01.2023 12:47
Aktualisiert: 06.01.2023 12:47
Lesezeit: 1 min

Deutschland will die Ukraine im Abwehrkampf gegen die russischen Truppen bis Ende März mit etwa 40 Schützenpanzern vom Typ Marder ausrüsten. Den Ruf nach einer Lieferung von modernen Kampfpanzern vom Typ Leopard 2 lehnt die Bundesregierung indes weiter ab. Dies machte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag in Berlin deutlich.

Der rund 40 Tonnen schwere Schützenpanzer Marder stammt aus den 60er Jahren, er wird jedoch bis heute von der Bundeswehr genutzt. Ob die zur Bestückung eines Bataillons bestimmte Lieferung der Marder aus Beständen der Bundeswehr oder der Rüstungsindustrie kommen soll, ließ Hebestreit zunächst offen - ebenso wie die Finanzierung. Doch sollte beides nach Klärung offener Fragen noch im Laufe des Tages bekanntgegeben werden.

Deutschland will ukrainische Soldaten in Deutschland am Marder ausbilden, wofür laut dem Regierungssprecher rund acht Wochen veranschlagt werden. Zudem soll ein Patriot-Flugabwehrraketensystem noch im ersten Quartal an die Ukraine gehen. Auch hier soll die Ausbildung in Deutschland stattfinden.

Die Lieferung erfolgt der Bundesregierung zufolge auf Bitten der USA. Da die deutschen Bestände eigentlich bereits "ausgeplant" gewesen seien, stelle dies "einen Kraftakt" für die Bundeswehr dar. Es gelte nun, die nötigen Komponenten für das System zusammenzustellen.

Angesichts der geplanten Lieferungen von Marder-Schützenpanzern an die Ukraine hatte der Grünen-Politiker Anton Hofreiter seine Forderung bekräftigt, dem osteuropäischen Land schlagkräftigere Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 zur Verfügung zu stellen. Dazu könne er im Moment nichts versprechen, sagte Hebestreit in Berlin. Diese Forderungen seien auch nicht neu. Unabhängig davon gelte weiter die Prämisse, dass die Nato keine Kriegspartei werden und es keine nationalen Alleingänge geben dürfe. (Reuters)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Feiertage 2026: Alle Termine, Brückentage und Regeln – wie Sie am besten profitieren
13.12.2025

Die Feiertage 2026 liegen günstig und ermöglichen viele lange Wochenenden. Wer früh plant, kann deshalb Brückentage optimal nutzen....

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienrendite: Es lohnt sich wieder zu vermieten
13.12.2025

Eine Mietimmobilie als Kapitalanlage kann wieder eine interessante Investition sein. Doch nicht überall macht das Sinn. Wo sich das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Prominenter China-Experte zeichnet düsteres Bild für Europa: „Es wird ziemlich schlimm“
13.12.2025

Europa wähnt sich sicher, doch die nächste ökonomische Erschütterung rollt bereits heran. Der prominente China-Analyst Dan Wang...

DWN
Finanzen
Finanzen Falsche Gehaltsgruppe: Was kann ich tun, wenn meine Gehaltseinstufung nicht zum Tarifvertrag passt?
13.12.2025

Viele Beschäftigte merken erst spät, dass ihre Gehaltsgruppe im Tarifvertrag nicht zur Arbeit passt. Das kann monatlich bares Geld...

DWN
Technologie
Technologie Lidl krempelt den Einkauf um: Warum die Scan-and-Go-Technologie den Handel umdreht
13.12.2025

Litauens Handelsketten treiben den digitalen Umbruch voran. Das Selbstscansystem Scan & Go kommt nun in die Lidl Filialen. Bisher wurde...

DWN
Politik
Politik Billigfluglinien bereiten sich bereits auf Flüge in die Ukraine vor
13.12.2025

Wizz Air, Ryanair und EasyJet bringen sich in Stellung. Europas Billigfluglinien planen bereits ihre Rückkehr in die Ukraine und rechnen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europa-Krise vertieft sich: JPMorgan warnt vor dramatischen Folgen für Amerika
13.12.2025

Die Warnungen von JPMorgan Chef Jamie Dimon treffen Europa in einer Phase wachsender politischer Unsicherheit. Seine Kritik an der...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Textilrecycling: Wie eine schwedische Gründerin die Branche unter Druck setzt
12.12.2025

Ein junges schwedisches Unternehmen behauptet, die nachhaltigste Lösung für das Textilrecycling gefunden zu haben. Die Methode nutzt CO2,...