Wirtschaft

Große Mengen Seltene Erden unter norwegischem Meeresboden

Vor der Küste Norwegens lagern einer Studie zufolge größere Mengen Rohstoffe wie Seltene Erden, Kupfer oder Kobalt.
27.01.2023 15:25
Aktualisiert: 27.01.2023 15:25
Lesezeit: 1 min
Große Mengen Seltene Erden unter norwegischem Meeresboden
Vor der Küste Norwegens lagern große Mengen Seltene Erden. (Foto: dpa) Foto: Audun Rikardsen

Vor der Küste Norwegens lagern einer Studie zufolge größere Mengen Rohstoffe wie Seltene Erden, Kupfer oder Kobalt. "Unter den Metallen sind im von der Untersuchung erfassten Gebiet Magnesium, Niobium, Kobalt und Seltene Erden gefunden worden, die auf der Liste der EU-Kommission für knappe Mineralien stehen", teilte die Norwegische Erdöl-Direktion (NPD) am Freitag mit, die die Studie verantwortet hat.

Den Schätzungen zufolge könnten unterm Meeresboden beispielsweise 38 Millionen Tonnen Kupfer lagern, etwa die doppelte Menge, die derzeit jährlich abgebaut wird. Zudem werden 45 Millionen Tonnen Zink vermutet. Außerdem wird von 1,7 Millionen Tonnen Cer ausgegangen, das zu den Seltenen Erden gehört und unter anderem in der Aluminium-Verarbeitung eingesetzt wird.

Vor kurzem hatte Schweden von großen Funden Seltener Erden berichtet. Allerdings lagern diese in der Nähe der Eisenerz-Minen von Kiruna, die schon lange in Betrieb sind. Seltene Erden und andere Rohstoffe in Europa rücken stärker in den Blickpunkt, da die EU sich unabhängiger von Förderländern wie China machen will.

Norwegische Umweltgruppen warnen jedoch vor einer weiteren Erkundung des Meeresbodens bis weitere Studien vorliegen, die die Auswirkung des Untersee-Bergbaus analysieren sollen. Es fehle noch an Wissen über das Leben in der Tiefsee, mahnte auch das norwegische Institut für Meeresforschung (IMR).

Auch die Erdöl-Direktion NPD räumte ein, es brauche weitere Untersuchungen um abschätzen zu können, wie viel der Materialien mit akzeptablen Umweltauswirkungen gefördert werden könnten. (Reuters)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mindestlohn: Viele Deutsche halten 13,90 Euro für zu niedrig
23.12.2025

13,90 Euro mehr Wertschätzung für Arbeit? Für viele Beschäftigte klingt das eher nach einem politischen Kompromiss als nach einem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kakao-Krise eskaliert: Warum Schokolade neu erfunden werden muss
23.12.2025

Schokolade wird teurer, kleiner und zunehmend anders zusammengesetzt. Hinter den Kulissen zwingt die Kakao-Krise Hersteller, Forscher und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen ZF verkauft Fahrerassistenzgeschäft: 3.750 Mitarbeiter wechseln
23.12.2025

ZF zieht die Reißleine. Mit dem Verkauf seines Fahrerassistenzgeschäfts an die Samsung-Tochter Harman trennt sich der angeschlagene...

DWN
Politik
Politik Autoindustrie im Umbruch: EU passt Emmissionsziele an und schafft neuen Spielraum für Hersteller
23.12.2025

Die EU lockert ihre Emissionsziele für neue Autos ab 2035 und eröffnet damit neue Spielräume für alternative Antriebskonzepte. Welche...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hilfsarbeitskraft: Deutschlands unterschätzte Welle zur Rettung bei Fachkräftemangel
23.12.2025

Die Krise im deutschen Mittelstand ist real: Der Fachkräftemangel lähmt das Wachstum. Die strategische Antwort darauf ist die...

DWN
Finanzen
Finanzen Dividenden 2025: Finanzsektor glänzt, Autobauer kürzen massiv
23.12.2025

Während die Autobranche unter Druck steht, feiern Banken und Versicherer Rekordzahlen. Für deutsche Aktionäre bedeutet das ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Gold und Silber auf Rekordkurs: Edelmetalle profitieren von Zinserwartungen und Geopolitik
23.12.2025

Edelmetalle rücken erneut in den Fokus der Finanzmärkte und markieren ungewöhnliche Preisbewegungen in einem zunehmend unsicheren...

DWN
Politik
Politik Mike Pompeo über China und Russland: Die wahre Bedrohung für den Westen
23.12.2025

Der frühere US-Außenminister Mike Pompeo entwirft ein Bild globaler Machtverschiebungen, in dem Abschreckung und strategische Klarheit...