Immobilien

EY erwartet Rückgang: „Der Immobilien-Markt steht Kopf“

Lesezeit: 1 min
03.02.2023 11:54  Aktualisiert: 03.02.2023 11:54
Die Beratungsfirma EY Real Estate warnt vor einem Rückgang im Immobilienmarkt. Nach ersten Abkühlungen 2022 droht sich der Trend zunächst fortzusetzen. Steigende Zinsen und Baukosten belasten den Markt.

Der jahrelang durch Wachstum verwöhnte Immobilien-Investmentmarkt in Deutschland steht einer Studie der Beratungsfirma EY zufolge nach einem Einbruch 2022 in diesem Jahr vor weiteren Rückgängen. „Der Immobilienmarkt steht Kopf“, sagte Florian Schwalm, Managing Partner bei EY Real Estate, am Donnerstag.

Der Immobilien-Investmentmarkt sei im vergangenen Jahr um mehr als 40 Prozent auf ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 67 Milliarden Euro geschrumpft und habe damit ungefähr das Niveau des Jahres 2016 erreicht. Fast 80 Prozent der im Rahmen einer EY-Studie befragten Investoren erwarte nun auch für dieses Jahr ein noch weiter sinkendes Transaktionsvolumen.

Gestiegene Baukosten bringen Branche unter Druck

Die Branche leidet unter den massiv gestiegenen Baukosten, der hohen Inflation und vor allem den anziehenden Zinsen. „Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine und der darauf folgenden Energiekrise, der Inflation sowie dann notwendigen Zinsanhebungen erleben wir auch am Immobilienmarkt eine Zeitenwende“, unterstrich Schwalm. EY beobachte nun „nicht nur teils eingefrorene Transaktionsmärkte, sondern auch sinkende Preise über die meisten Nutzungsarten und Lagen hinweg“.

Der in der Vergangenheit bei Investoren beliebte deutsche Immobilien-Markt habe dabei an Attraktivität verloren. Der Anteil der Befragten, die den deutschen Immobilienmarkt als unattraktiver als zuvor einstufen, habe im Vergleich zum Vorjahr deutlich von vier auf nun 36 Prozent zugenommen. Bei allen Nutzugsarten abseits von Logistik-Immobilien erwarteten die Marktteilnehmer sinkende Preise. EY rechne aber nicht mit einem drastischen Einbruch.

***

Immobilien-neu-gedacht.de ist eine Publikation von Bonnier Business Press Deutschland und beschäftigt sich mit den Themen Hauskauf und Hausbau in allen Facetten.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Finanzen
Finanzen Antizyklisches Investieren: Lässt sich damit der Markt schlagen?
23.12.2024

Wer antizyklisch investiert, macht das Gegenteil dessen, was die meisten Anleger tun. Ist dabei eine höhere Rendite zu erwarten als bei...

DWN
Politik
Politik Und noch ein europäischer Alleingang: Fico zu Gesprächen mit Putin im Kreml
23.12.2024

Der slowakische Regierungschef Fico zeigt mit einem Überraschungsbesuch im Kreml, dass die EU-Front gegen Russlands Präsidenten Putin...

DWN
Panorama
Panorama Amokfahrt von Magdeburg: Trauer, Entsetzen und offene Fragen halten Deutschland in Atem
22.12.2024

Fünf Menschen sind tot, 200 verletzt: Nach der folgenschweren Fahrt mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg stellt sich die...

DWN
Politik
Politik Donald Trump hofft: Elon Musk übernimmt (noch) nicht die US-Präsidentschaft
22.12.2024

Kritiker nennen den Tech-Milliardär süffisant «Präsident Musk». Donald Trump stellt klar, wer das Sagen hat - bestreitet aber auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Quiet Quitting: Der stille Job-Rückzug mit gefährlichen Folgen
22.12.2024

Ein stiller Rückzug, der Unternehmen erschüttert: Quiet Quitting bedroht die Substanz deutscher Betriebe. Warum immer mehr Beschäftigte...

DWN
Politik
Politik Steuern und Abgaben: Mehrheit der Steuerzahler zahlt 2025 noch mehr – mit oder ohne Ampel!
22.12.2024

Das „Entlastungspaket“ der Ampel ist eine Mogelpackung, denn Steuersenkungen sind nicht vorgesehen. Im Gegenteil: Ab dem 1. Januar 2025...

DWN
Technologie
Technologie DWN-Sonntagskolumne: Künstliche Intelligenz Hype Cycle - Zwischen Revolution und Enttäuschung
22.12.2024

Ist künstliche Intelligenz nur ein Hype oder der Beginn einer Revolution? Zwischen hohen Erwartungen, Milliardeninvestitionen und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Psychische Gewalt am Arbeitsplatz: Ursachen, Folgen und Lösungen
22.12.2024

So können Unternehmen gegen verbale Übergriffe aktiv werden- Beleidigungen, Drohungen und Beschimpfungen: Rund ein Drittel der...