Politik

Papst Franziskus: Ukraine-Krieg ist ein Stellvertreterkrieg zwischen mehreren „Imperien“

Papst Franziskus zufolge handelt es sich beim Konflikt um die Ukraine um einen Stellvertreterkrieg zwischen mehreren Imperien. Das Oberhaupt der katholischen Kirche warnt vor einem „Spiel mit dem Feuer.“
10.03.2023 09:00
Aktualisiert: 10.03.2023 09:28
Lesezeit: 1 min
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Der Krieg in der Ukraine wird von den Interessen mehrerer „Imperien“ angetrieben und nicht nur von denen Russlands, sagt Papst Franziskus dem italienisch-schweizerischem Sender RSI.

Franziskus sagt zudem, er sei zu einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bereit, um zum Frieden beizutragen.

Menschheit „spielt mit Feuer“

Es ist nicht das erste Mal, dass der Papst die Verantwortlichen hinter dem Ukraine-Konflikt anspricht. So prangerte er im November 2022 bei einem Besuch im Golfstaat Bahrain die „Kriegstreiberei“ einiger weniger Staaten an, welche die Menschheit insgesamt schwer belaste.

Ein Großteil der Weltbevölkerung sei von Ernährungs-, Umwelt- und Pandemiekrisen betroffen, sagte das katholische Kirchenoberhaupt bei einem Kongress in Awali. Zugleich konzentrierten sich „einige wenige Mächtige auf einen entschlossenen Kampf für Partikularinteressen, indem sie überholte Ausdrucksweisen wieder ausgraben und Einflusszonen und einander entgegengesetzte Blöcke neu abstecken.“

Mit Namen nannte der Papst weder Staaten noch einzelne Regierungen. Es ist aber offensichtlich, dass er mindestens Russland und die USA meinte.

Der 85 Jahre alte Argentinier sprach grundsätzlich von einem „kindischen Szenario.“ Die Menschheit spiele „mit Feuer, mit Raketen und Bomben, mit Waffen, die Tränen und Tod verursachen.“

Ziel sei dabei, „die eigenen despotischen, imperialistischen, nationalistischen und populistischen Modelle und Visionen“ durchzusetzen. Bahrains König Hamad bin Issa Al-Chalifa forderte, den Stellvertreterkrieg zwischen den USA und ihren Verbündeten und Russland in der Ukraine zu beenden und ernstzunehmende Verhandlungen zu beginnen.

Der Papst forderte die Vertreter verschiedener Religionen in seiner Rede auf, „ein gutes Beispiel zu geben.“ „Es ist unsere Aufgabe, die ebenso voneinander abhängige wie voneinander getrennte Menschheit zu ermutigen und ihr zu helfen, gemeinsam unterwegs zu sein.“

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