US-Einheiten haben nach Angaben aus dem Pentagon in der Nacht mehrere Angriffe gegen mit Iran verbündete Gruppen im Nordosten Syriens geflogen. Die Angriffe erfolgten, nachdem bei einem Drohnenangriff auf einen Stützpunkt der US-geführten Koalition in der Nähe von Al-Hasakah ein amerikanischer Geschäftsmann getötet wurde. Ein weiterer Geschäftsmann und fünf US-Soldaten wurden verletzt.
Aus Medienberichten wird nicht klar, welchen Auftrag die Geschäftsmänner in Syrien hatten. Die Regierung in Damaskus hatte den USA in der Vergangenheit mehrfach vorgeworfen, dass diese Öl aus den Quellen im Nordosten des Landes zum eigenen Profit ins Ausland verkauften - insbesondere in die Türkei.
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„Die Luftangriffe sind die Reaktion auf eine Reihe von Angriffen auf Koalitionstruppen, die von Einheiten ausgeführt wurden, die mit dem Elitekorps der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) verbunden sind“, so US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in einer Erklärung. Die Vergeltungsschläge seien auf Anweisung von Präsident Joe Biden erfolgt und hätten Einrichtungen betroffen, die von diesen Einheiten genutzt würden.
Mit diesen „Präzisionsschlägen“ solle der Schutz und die Verteidigung der US-Truppen gewährleistet werden. „Keine Gruppe darf unsere Truppen ungestraft angreifen“, sagte Verteidigungsminister Lloyd Austin.
Bei den US-Angriffen in der Nacht zum Freitag seien acht Kämpfer von mit dem Iran verbündeten Milizen getötet worden, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien. Unter anderem sei ein Waffendepot getroffen worden. Die Zahl der Toten werde angesichts mehrerer lebensgefährlich Verletzter vermutlich noch steigen.
Der Drohnenangriff ereignete sich nur wenige Wochen, nachdem der ranghöchste US-General Mark Milley den Nordosten Syriens besucht hatte, um den Einsatz gegen den Islamischen Staat und das Risiko für das US-Personal zu bewerten.
Die US-Streitkräfte wurden unter US-Präsident Barack Obama nach Syrien entsandt und arbeiten mit einer kurdischen Söldnermiliz namens Syrische Demokratische Kräfte zusammen. Vom Iran unterstützte Milizen haben in Syrien Fuß gefasst, als sie während des Stellvertreterkriegs im Land zur Unterstützung von Präsident Bashar al-Assad kämpften.
Israel greift erneut Flughafen in Aleppo an
Israel hat nach syrischen Angaben zum zweiten Mal in diesem Monat den Flughafen in Aleppo angegriffen. Bei dem Luftangriff am Mittwochmorgen seien Schäden entstanden, berichtete die syrische Nachrichtenagentur Sana. Der Flughafen habe den Betrieb vorübergehend eingestellt. Über Verletzte oder Tote wurde zunächst nichts bekannt.
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zielten die israelischen Flugzeuge auf ein Waffendepot in der Nähe des Flughafens. Das Lager einer vom Iran unterstützen Miliz wurde demnach vollständig zerstört. Das israelische Militär äußerte sich nicht zu dem Angriff.
Bereits Anfang des Monats hatte Israel den Flughafen Aleppos bombardiert. Dabei wurden laut Beobachtungsstelle drei Menschen getötet. Israel greift regelmäßig Ziele im Nachbarland an, um zu verhindern, dass der Iran dort seinen militärischen Einfluss mit Hilfe von Milizen ausbaut.