Deutschland

Axel Springer will Druckstandort Ahrensburg schließen

Der Medienkonzern Axel Springer will den Druckstandort Ahrensburg bei Hamburg im kommenden Jahr schließen. Die Gewerkschaft Verdi kritisiert das.
04.04.2023 12:48
Aktualisiert: 04.04.2023 12:48
Lesezeit: 1 min

Der Medienkonzern Axel Springer plant die Schließung seines Druckstandorts Ahrensburg bei Hamburg. Das bestätigte das Unternehmen in Berlin am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die Gewerkschaft Verdi hatte die Pläne zuvor bekanntgemacht und sie kritisiert.

Nach Springer-Angaben wird der Standort voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2024 geschlossen. Rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien betroffen. Man sei in Austausch mit Betriebsräten.

Die Druckerei kümmert sich um Regional- und Teilauflagen von "Bild", "Bild am Sonntag", "Die Welt" und "Welt am Sonntag". Die Marken zählen zu Springer. Zudem werden den Angaben zufolge das "Hamburger Abendblatt", das zur Funke Mediengruppe gehört, und Teilauflagen der "Süddeutschen Zeitung" dort gedruckt.

Springer will gedruckte Teilauflagen auf seine eigenen Druckereien in Berlin-Spandau und Essen-Kettwig verteilen.

Als Grund für das geplante Aus in Ahrensburg nannte der Konzern eine "nicht gegebene wirtschaftliche Perspektive". Das ergebe sich vornehmlich aus einer besonderen Situation durch eine Abhängigkeit von Versorgungstechnik eines weiteren Druckstandorts in Ahrensburg. Er gehört zum Bertelsmann-Konzern, der ihn Ende Januar 2024 schließen will.

Eine alternative Energieversorgung sei aufgrund des seit Jahren rückläufigen Print-Bereichs nicht zukunftsfähig, hieß es von Springer weiter. Der Konzern verwies auch auf seine Strategie, sich perspektivisch vom gedruckten Zeitungsgeschäft verabschieden und ein reines Digitalunternehmen werden zu wollen.

Verdi kritisierte, dass Springer nichts für eine autarke Energieversorgung an dem Standort getan habe. (dpa-AFX)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Finanzen
Finanzen Vonovia-Aktie: Warum die Wohnungskrise für die nächste Bundesregierung endlich Priorität haben muss
23.01.2025

Diese Woche wird Rolf Buch, CEO des größten Immobilienkonzerns in Deutschland, die Übernahme der umstrittenen Deutsche Wohnen in Berlin...

DWN
Politik
Politik YouGov-Wahlumfrage: AfD und SPD gleichauf - CDU rutscht ab
22.01.2025

In der neuesten Wahlumfrage von YouGov kann die SPD deutlich zulegen. Die AfD verliert dagegen. Beide Parteien liegen nun gleichauf. Auch...

DWN
Politik
Politik Messerattacke: Aschaffenburg betrauert nach Gewalttat zwei Tote - was wir wissen
22.01.2025

Am Mittwochmittag wurde die Stadt Aschaffenburg von einer schrecklichen Gewalttat erschüttert. Ein 28-jähriger Mann attackierte nach...

DWN
Politik
Politik Wann greift Russland an? Geheimdienste rechnen mit 2028
22.01.2025

Russischer Angriff ab 2028? Geheimdienste warnen davor, dass Russland die EU in den kommenden Jahren an der Ostgrenze angreift. Laut...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank - Schwäche der deutschen Wirtschaft hält an, aber es gibt Hoffnungsschimmer
22.01.2025

Der Bundesbank zufolge ist ein Aufschwung in der deutschen Wirtshaft ist vorerst nicht in Sicht. Dafür gibt es mehrere Gründe. Doch etwas...

DWN
Technologie
Technologie Projekt "Stargate" - OpenAI und Trump setzen auf KI-Rechenzentren für die Zukunft
22.01.2025

OpenAI und bedeutende Technologie-Partner investieren 500 Milliarden Dollar in neue Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI). Das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mogelpackung des Jahres: Granini Trinkgenuss Orange enttäuscht Verbraucher - wie Sie Mogelpackungen erkennen
22.01.2025

Verbraucher fühlen sich getäuscht: Der "Granini Trinkgenuss Orange" wurde von der Verbraucherzentrale Hamburg zur "Mogelpackung des...

DWN
Politik
Politik Scholz in Paris bei Macron: „Europa wird sich nicht ducken“
22.01.2025

Zwei Tage nach der Vereidigung Trumps stimmen Scholz und Macron sich ab, wie sie mit dem Kurswechsel in der US-Politik umgehen wollen. Sie...