Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion macht beim Netzausbau Tempo und lässt sich das Milliarden kosten. Mit rund 1,5 Milliarden Euro sei im vergangenen Jahr ein Rekordwert investiert worden, teilte Amprion am Donnerstag mit. In den kommenden fünf Jahren sollen sich die Investitionen auf 22 Milliarden Euro summieren.
„Es beginnt eine neue Phase der Energiewende, in der wir von der Planung zunehmend in die Umsetzung kommen. Aktuell realisieren wir so viele Projekte wie nie zuvor“, sagte Amprion-Chef Hans-Jürgen Brick. „Darüber hinaus zeigt die von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Beschleunigung erste Wirkung, sodass wir wichtige Projekte früher als ursprünglich geplant umsetzen können.“
Amprion profitiert von Energiewende und Netzausbau
Amprion ist neben 50Hertz, TransnetBW und Tennet einer der vier Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland. Um die Energiewende zu meistern, müssen die Stromnetze in den kommenden Jahren mit Milliardeninvestitionen ausgebaut werden – etwa, um neue Windenergieanlagen auf See und an Land anzuschließen oder um die Leistungsfähigkeit zu verbessern.
Amprion mit seinen rund 2300 Mitarbeitern konnte 2022 seinen Umsatz um 36,6 Prozent auf rund 3,5 Milliarden Euro steigern. Die Erlöse aus dem Netzgeschäft, dem Kerngeschäft von Amprion, legten um 18,6 Prozent auf rund 2,1 Milliarden Euro zu.
Gestiegene Kosten etwa für die Stabilisierung des Stromnetzes sorgten allerdings dafür, dass der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) auf 772,6 (Vorjahr: 867,0) Millionen Euro schrumpfte. Für 2023 kündigte der Vorstand „einen stabilen Geschäftsverlauf“ und Investitionen von rund 2,8 Milliarden Euro an.