Unternehmen

VW gleicht Absatzminus in China durch Verkäufe in Europa aus

Lesezeit: 1 min
21.04.2023 11:10  Aktualisiert: 21.04.2023 11:10
Volkswagen hat trotz eines schwächeren China-Geschäfts die Auslieferungen im ersten Quartal deutlich gesteigert. Der Konzern liefert über 2 Millionen Fahrzeuge.
VW gleicht Absatzminus in China durch Verkäufe in Europa aus
Weltpremiere des Volkswagen ID.7 diese Woche in Berlin. China lief für den Konzern zuletzt weniger gut. (Foto: dpa)
Foto: Monika Skolimowska

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Autobauer Volkswagen hat trotz eines schwächeren China-Geschäfts die Auslieferungen im ersten Quartal deutlich gesteigert. Von Januar bis März lieferte der Wolfsburger Konzern weltweit 2,04 Millionen Fahrzeuge an Kunden aus, das sind 7,5 Prozent mehr als vor Jahresfrist, wie Volkswagen am Freitag mitteilte. Auf dem wichtigsten Einzelmarkt China sank der Absatz um 14,5 Prozent auf knapp 645.000 Fahrzeuge. Das konnte in Westeuropa ausgebügelt werden, wo die Produktion nicht mehr so sehr unter dem Mangel an Halbleitern und anderen Teilen litt. Mit rund 795.000 Fahrzeugen rollte gut ein Viertel mehr neue Pkw und Nutzfahrzeuge zu den Kunden.

In China stehen die deutschen Autobauer unter wachsendem Druck von einheimischen Herstellern, die mit Elektroautos viel erfolgreicher sind als die westliche Konkurrenz. Das Thema wurde heiß diskutiert auf der weltweit größten Automesse in Shanghai in dieser Woche. Der chinesische Autobauer BYD verdrängte im ersten Quartal mit einem Marktanteil von elf Prozent am Gesamtmarkt, also einschließlich der noch dominierenden Verbrennerautos, die seit Jahrzehnten dort führende Marke VW vom ersten Platz.

Beim Umschwung zu Elektroautos geht es im VW-Konzern voran - der Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge kletterte um anderthalb Prozentpunkte auf rund sieben Prozent. Das waren 141.000 E-Autos im ersten Quartal, 42 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Etwa die Hälfte davon entfiel auf die Marke Volkswagen mit ihren ID-Modellen. Einen Schub erhofft sich der Autobauer vom neuen, gerade vorgestellte VW ID.7. "Wir behalten unser ambitioniertes Ziel im Blick, in diesem Jahr rund jedes zehnte Fahrzeug weltweit vollelektrisch an unsere Kunden zu übergeben", erklärte Vertriebschefin Hildegard Wortmann.

Unter den einzelnen Marken lag die Kernmarke VW mit 1,02 Millionen Neuwagen knapp über Vorjahresniveau. In der Volumengruppe schaffte die spanische Tochter Seat/Cupra das stärkste Plus von 37 Prozent. Die Premiumtochter Audi lieferte 415.700 Neuwagen aus, acht Prozent mehr als vor Jahresfrist. Die Sportwagentochter Porsche glänzte mit einem Plus von 18 Prozent auf 80.000 Stück. Starkes Wachstum verzeichnete auch die Nutzfahrzeugtochter Traton mit ihren Marken MAN, Scania, Navistar und VW Truck & Bus - der Absatz stieg um fast 25 Prozent auf 84.600 Einheiten. (Reuters)

 


Mehr zum Thema:  

 

DWN
Politik
Politik Termin für Neuwahlen: Scholz zeigt Verhandlungsbereitschaft und ist offen für Gespräche
08.11.2024

Die Ampel-Koalition ist Geschichte, und der Druck auf Kanzler Scholz wächst, rasch Klarheit über den Termin für Neuwahlen zu schaffen....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Intel-Ansiedlung nach US-Wahl: Ökonom sieht geringe Chancen für Magdeburg
08.11.2024

Nach der US-Wahl sieht der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Reint Gropp, kaum noch Chancen für eine...

DWN
Politik
Politik Vertrauensfrage oder konstruktives Misstrauensvotum: Wie Deutschland den ungeliebten Kanzler los werden könnte
08.11.2024

Wutanfall vom Tele-Prompter? Stilfragen hin oder her! Der Wahlkampf bestimmt den Terminkalender zu den Neuwahlen. Das kann die Union nicht...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt EPEA macht Produkte kreislauffähig: Cradle to Cradle als Erfolgsrezept für Unternehmen
08.11.2024

Ob die Carlsberg Brauerei, der Spielzeughersteller Schleich oder Liebherr als Produzent von Kühlgeräten – die EPEA GmbH aus Hamburg...

DWN
Politik
Politik Mauerfall: Bundestag würdigt den Mut der Ostdeutschen zum 35. Jahrestag des Mauerfalls
08.11.2024

Der Bundestag zieht nach 35 Jahren Mauerfall eine Bilanz. Einige Abgeordnete äußern sich dabei durchaus kritisch - und dies aus...

DWN
Politik
Politik Ökonom Jens Boysen-Hogrefe zum Ampel-Ende: „Der offene Haushalt kommt zur Unzeit”
08.11.2024

Jens Boysen-Hogrefe vom Kieler Institut für Weltwirtschaft kritisiert im DWN-Interview nicht nur den Zeitpunkt, an dem der offene Haushalt...

DWN
Politik
Politik Rente steigt 2025 um etwa 3,5 Prozent – Heil setzt sich für Rentenreform ein
08.11.2024

Die Renten in Deutschland sollen im kommenden Sommer voraussichtlich um rund 3,5 Prozent steigen. Dies geht aus dem Entwurf des...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ampel-Aus: Wirtschaft fordert Steuersenkungen und das Lockern der Schuldenbremse
08.11.2024

Stabilität, Verlässlichkeit, Vertrauen – all dies bot die Ampel-Regierung in den vergangenen Wochen nicht. Stattdessen gab es Zoff und...