Unternehmen

Twitters „Anti-Fake-News“-Chefin wirft das Handtuch

Twitters Verantwortliche für die Moderierung der Inhalte hat ihren Job an den Nagel gehängt. Der Kurznachrichtendienst war zuvor aus den EU-Zensurvorgaben ausgestiegen – trotz Drohungen aus Brüssel.
02.06.2023 11:01
Aktualisiert: 02.06.2023 11:01
Lesezeit: 1 min
Twitters „Anti-Fake-News“-Chefin wirft das Handtuch
Das Logo von Twitter ist auf dem Hauptquartier des Kurznachrichtendienstes zu sehen. (Foto: dpa) Foto: Andrej Sokolow

Mitten in der Diskussion um laxes Vorgehen gegen Hassrede und Falschinformationen hat Twitter seine Chefin für Vertrauen und Sicherheit verloren. Sie habe ihren Job als Verantwortliche für die Moderierung der Inhalte bei dem Kurznachrichtendienst aufgegeben, sagte Ella Irwin der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag. Weitere Angaben machte sie nicht.

Irwin hatte ihren Posten vor etwa einem Jahr übernommen. Auf eine Email an Twitter kam eine automatische Antwort mit einem Hundekot-Emoji. Twitter-Eigner und Tesla-Chef Elon Musk war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.

Twitter steigt aus EU-Zensurvorgaben aus

Vergangene Woche war Twitter aus einem freiwilligen EU-Verhaltenskodex zur Bekämpfung von Falschinformationen ausgestiegen. An die dort festgelegten Verpflichtungen bleibe das Unternehmen aber gebunden, warnte EU-Industriekommissar Thierry Breton. „Sie können weglaufen, aber sie können sich nicht verstecken.“

Musk, der selbsternannte „Absolutist der Meinungsfreiheit“, hatte den Kurznachrichtendienst im Oktober 2022 übernommen und anschließend auf links gedreht. Neben Massen-Entlassungen sorgte eine Amnestie für zuvor gesperrte Nutzer wie den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump für Aufsehen. Mit seinen Entscheidungen verschreckte der Milliardär zahlreiche Werbetreibende.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Politik
Politik Nato-Chef Rutte: Wie sich ein Angriff Russlands verhindern lässt
23.12.2025

Ein Nato-Generalsekretär, der von Gefahr spricht, wählt seine Worte nicht leichtfertig. Mark Rutte zeichnet das Bild eines Russland, das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft DIHK: Wirtschaftlicher Abstieg Deutschlands rückt näher
23.12.2025

Deutschlands Wirtschaft kommt nicht vom Fleck, die Ungeduld wächst. Während Investitionen einbrechen und Arbeitsplätze verschwinden,...

DWN
Panorama
Panorama Kartoffelsalat und Würstchen: So teuer wird der Weihnachtsklassiker 2025
23.12.2025

Kartoffelsalat mit Würstchen bleibt zum Fest günstiger als im Vorjahr. Vor allem die Essig-Öl-Variante spart Geld, während regionale...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie die Geldentwertung Gold und Bitcoin in den Vordergrund rückt
23.12.2025

Ersparnisse verlieren Jahr für Jahr an Wert. Nicht durch Zufall, sondern durch System. Warum Geldentwertung Gold und Bitcoin immer...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: US-Aktien steuern mit Gewinnen auf das Jahresende zu, Goldpreis erreicht neues Rekordhoch
22.12.2025

Die US-Aktien legten am Montag zu, wobei die drei großen Indizes den dritten Tag in Folge Gewinne verzeichneten. Gold setzte seine Rallye...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Globale Wirtschaft: Fed-Zurückhaltung bremst Wachstum und Aktienmärkte weltweit
22.12.2025

Nach der starken Rally an den Aktienmärkten mehren sich die Zweifel, ob das globale Wachstum ohne neue geldpolitische Impulse tragfähig...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundeskartellamt verhängt zehn Millionen Euro Bußgeld
22.12.2025

Zehn Millionen Euro Bußgeld – das klingt nach wenig für Deutschlands oberste Wettbewerbshüter. Tatsächlich ist es ein deutlicher...

DWN
Finanzen
Finanzen Persönliche Daten bei Banken: Was Sie preisgeben müssen - und was nicht
22.12.2025

Bevor Banken Konten, Kredite oder Depots freigeben, sammeln sie umfangreiche Daten. Doch nicht jede Auskunft ist verpflichtend – viele...