Die Auftragsflaute im deutschen Maschinenbau hat sich im April fortgesetzt. Nach einer leichten Erholung im Vormonat gab es im April wieder einen kräftigen Dämpfer, wie der Branchenverband VDMA am Montag in Frankfurt berichtete.
Auftragsflaute im Maschinenbau hält an
Bereinigt um Preissteigerungen wurde im April 20 Prozent weniger bestellt als im Vorjahreszeitraum. Dabei gingen die Order aus dem Ausland mit -23 Prozent noch stärker zurück als die aus dem Inland mit -15 Prozent.
„Dieses Monatsergebnis spiegelt die zuletzt schlechter gewordene Stimmung in der Wirtschaft wider“, sagte VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann. Er rechnet nicht mit einer schnellen Wende: „Nach wie vor sind die weltwirtschaftlichen Belastungen groß, so dass eine Besserung im Bestelleingang noch ausbleiben dürfte.“
Im März hatte die negative Lücke zum Vorjahresmonat nur noch 6 Prozent betragen - der erste Monat seit September 2022 mit einer nur noch einstelligen Minusrate. Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatszeitraum von Februar bis April verfehlten die realen Bestellungen den Vorjahreswert nun um 14 Prozent. Die Unternehmen verfügen aber noch über einen größeren Auftragsbestand.
Im Gesamtjahr 2022 hatte ein Einbruch der Bestellungen im Schlussquartal die Jahresbilanz der mittelständisch geprägten Branche mit mehr als einer Million Beschäftigten ins Minus gedrückt: Der Auftragseingang lag letztlich real um vier Prozent unter dem Vorjahreswert.