Finanzen

Neue Schulden: Ukraine erhält 15 Milliarden Dollar vom IWF

Der IWF wird der Ukraine 15 Milliarden Dollar an Kredit gewähren. Die Zahlung ist die Voraussetzung dafür, dass die EU 11 Milliarden Euro aus Steuergeldern nach Kiew schickt. Die Ukraine ist insolvent, es gibt nicht einmal ansatzweise eine Lösung für das Problem der Korruption. Die Steuerzahler werden zu einem riskanten Investment gezwungen.
26.03.2014 22:04
Lesezeit: 1 min

Der Internationale Währungsfonds ist offenbar kurz davor, ein 15 Milliarden Dollar schweres Kreditpaket für die wirtschaftlich angeschlagene Ukraine zu schnüren. Der IWF hoffe, dass eine entsprechende Einigung bis Mittwochabend stehe, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Personen. Die offizielle Bekanntgabe könnte dann womöglich bereits am Donnerstag erfolgen.

Am Dienstag hatte der ukrainische Finanzminister Alexander Schlapak gesagt, dass die Regierung in Kiew über ein Kreditpaket im Volumen von 15 bis 20 Milliarden Dollar verhandele. Dabei machte die Ukraine offenbar entscheidende Zugeständnisse, denn am Mittwoch teilte ein Vertreter des staatlichen Energiekonzerns Naftogaz mit, dass das Land den Gaspreis für die heimischen Verbraucher ab Mai um mehr als 50 Prozent anhebt. Er kommt damit einer Forderung des IWF nach. Von einem Abkommen mit dem IWF hat die Europäische Union (EU) ihren Beitrag in Form von europäischen Steuergeldern abhängig gemacht. Das Angebot der EU hat ein Gesamtvolumen von rund elf Milliarden Euro von 2014 bis 2020.

Die höheren Gaspreise dürften aber auch eine Folge des Konflikts mit Russland sein. Der Nachbar hat die Macht über die Halbinsel Krim übernommen. Medienberichten zufolge will Russland als wichtigster Gas-Lieferant im zweiten Quartal Rabatte streichen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Politik
Politik Ukraine kann laut Trump nun doch wieder auf US-Geheimdienstinformationen hoffen
10.03.2025

Nach einem vorübergehenden Stopp von US-Militärhilfen, kann die Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland nun wieder darauf hoffen,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mittelstand gibt auf: Negativrekord an Insolvenzen und kurzfristiger Betriebsschließungen
10.03.2025

So viele mittelständische Betriebe wie noch nie gehen pleite oder erwägen eine Geschäftsaufgabe: Laut einer KfW-Studie stehen mehr als...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Warnstreiks an 13 deutschen Flughäfen legen Flugverkehr lahm
10.03.2025

Tausende Flugreisende müssen tapfer sein: Wegen eines Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi fallen an diesem Montag viele Flüge aus....

DWN
Politik
Politik Trudeau-Nachfolger: Mark Carney soll Kanada führen
10.03.2025

Der ehemalige Zentralbankchef Mark Carney wird neuer Vorsitzender der Liberalen Partei in Kanada. Das ergab eine Abstimmung unter...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Schuldenbremse Wählerbetrug: 500 Milliarden Sonderschulden mit alten Bundestag - Das Ergebnis von CDU und SPD
10.03.2025

Die Wirtschaft sieht für die CDU einen klaren Auftrag für Umsetzung dringende Wirtschaftsreformen. Doch die SPD und auch die Grünen und...

DWN
Panorama
Panorama 25 Jahre London Eye: Ein Wahrzeichen mit stolzen Eintrittsgeldern
10.03.2025

Das London Eye, ursprünglich nur als temporäres Millennium-Projekt geplant, ist heute eines der bekanntesten Wahrzeichen Londons und...

DWN
Technologie
Technologie Kernfusionsreaktor: Deutschlands Weg zur Fusionsenergie
10.03.2025

Kernfusionsreaktor – eine Technologie mit gigantischem Potenzial, aber vielen offenen Fragen. Die CDU will Deutschland an die Spitze der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Wirtschaft: Großbaustelle für die neue Regierung
09.03.2025

Die desolate Lage der deutschen Wirtschaft wird eine der größten Herausforderungen für die neue Bundesregierung und das dringendste...