Russland und Nordkorea wollen nach offiziellen Angaben aus Moskau die gemeinsame Zusammenarbeit vertiefen. Beim Treffen einer bilateralen Regierungskommission der beiden Länder sei die gemeinsame Ergründung nach Öl und Gas vor Koreas Küste vereinbart worden, sagte Russlands Minister für natürliche Ressourcen und Bodenschätze Alexander Koslow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Freitag.
Zudem solle nach Lagerstätten von Gold und seltenen Erden gesucht werden. Es gehe um eine „allumfassende Stärkung der Verbindungen“, sagte Koslow vor dem Hintergrund von Vorwürfen, dass Nordkorea Waffen für Russlands Angriffskrieg in der Ukraine liefert.
Lebensmittel aus Russland
Laut Koslow wurde die Ausweitung russischer Mehl-, Mais- und Sojaöllieferungen besprochen. Nach UN-Angaben ist die Versorgungslage im extrem von der Außenwelt abgeschotteten Nordkorea prekär. Medien berichteten mehrfach über Hunger im Land.
Koslow ließ offen, was Pjöngjang im Gegenzug für die Lebensmittel an Moskau liefert. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte im September den nordkoreanischen Staatschef Kim Jong Un zu einem Staatsbesuch empfangen. Bei seinem fünftägigen Besuch in Wladiwostok schaute sich Kim viele Rüstungsfirmen an.
Zuvor war der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu im August nach Nordkorea gereist, wo er sich ebenfalls Betriebe aus dem Rüstungsbereich anschaute. Bei Schoigus Besuch waren bereits Absprachen zu einer stärkeren militärischen Zusammenarbeit getroffen worden.
Offiziell haben beide Länder keine Rüstungsverträge bekanntgegeben. Vorwürfe aus dem Weißen Haus, dass Nordkorea Waffen für den Angriffskrieg gegen die Ukraine liefere, wies der Kreml zurück. Die USA hätten keine Beweise dafür vorgelegt, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow und verwies darauf, dass Russland und Nordkorea den Ausbau der Zusammenarbeit auf „allen Gebieten“ beschlossen hätten - da habe sich niemand einzumischen.