Der DAX trat am Montag im frühen Handel mit 17.419 Punkten auf der Stelle, bleibt damit aber in Tuchfühlung zum Rekordhoch vom Freitag. Zum Ende vergangener Woche hatte der Leitindex mit 17.443 Zählern eine weitere Bestmarke erreicht - vor allem dank der Rally an der Wall Street. Dort sorgte der Hype rund um Künstliche Intelligenz und die Nvidia-Aktie für Kursgewinne.
"Rücksetzer sollten ins Kalkül gezogen werden", warnen aber die Experten der Landesbank Helaba und begründen dies vor allem mit der technischen Lage des Dax. Auslöser eines Rücksetzers könnten Inflationsdaten sein, merkte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets an. Am Donnerstag werden Verbraucherpreise für die Eurozone veröffentlicht sowie in den USA Inflationsdaten, die sich an den privaten Konsumausgaben orientieren. Sie könnten Hinweise liefern für die zukünftige Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und der US-Notenbank Fed.
Der MDAX der mittelgroßen Börsentitel gab am Montagmorgen um 0,2 Prozent auf 25 953 Punkte nach. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 lag mit 0,1 Prozent ebenfalls leicht im Minus.
Im DAX erklommen die Aktien von Rheinmetall ein weiteres Rekordhoch. Um 1,5 Prozent ging es aufwärts. Seit Jahresbeginn beträgt der Aufschlag bereits 45 Prozent. Damit sind die Papiere des Rüstungs- und Automobilkonzerns unangefochten Spitze im DAX. Die Aussicht auf stark steigende Rüstungsausgaben in Folge des Krieges in der Ukraine treibt den Kurs auf immer neue Höhen.
Eine Kaufempfehlung der Investmentbank Stifel für BASF ließ die Aktien des Chemiekonzerns um ein Prozent steigen.
In der zweiten Reihe, im MDAX, wurden die Papiere von Online-Dienstleistern verkauft. Aktien des Kochboxenversenders Hellofresh verloren 5 Prozent und die des Essenslieferanten Delivery Hero 2,7 Prozent.
Der Kohlefaserspezialist SGL Carbon erwägt derweil eine Trennung vom Geschäft mit Carbonfasern und Verbundmaterialien. Die Aussicht auf einen Ertrag aus einem Verkauf sorgte für ein Kursplus von 2,1 Prozent. (dpa)