Unternehmen

Northvolt in Heide: Europas grüne Batteriefabrik startet Bau für Milliardenprojekt

Bundeskanzler Scholz, Wirtschaftsminister Habeck und Ministerpräsident Günther setzen den Startschuss für die Northvolt-Batteriefabrik – ein Leuchtturmprojekt für Deutschlands industrielle Zukunft.
25.03.2024 07:46
Aktualisiert: 25.03.2024 10:45
Lesezeit: 1 min

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betonte die strategische Bedeutung der Northvolt-Batteriefabrik bei Heide für Deutschland und Europa. „Deutschland war, ist und bleibt ein starkes Industrieland“, erklärte Scholz bei einem Festakt. Die Notwendigkeit, hochwertige Autos zu produzieren, erfordere Batteriezellen „Made in Germany“, was den Bau der Gigafactory zu einer guten Nachricht für das ganze Land mache. Neben 3000 direkten Arbeitsplätzen bei Northvolt werden zusätzliche 10.000 Jobs im Umfeld der Fabrik erwartet, was „riesige Chancen für den Mittelstand“ darstellt.

Wandel und Wachstum an der Westküste

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sprachen über die tiefgreifenden Veränderungen, die der Bau der Fabrik mit sich bringen wird. Habeck erwartet, dass „Arbeitsplätze und Wertschöpfung entstehen und die Region touristisch attraktiver wird“. Günther fügte hinzu, dass mit dem Bau „klimaneutrales Industrieland sichtbar“ werde und betonte die Bedeutung der Investitionen in erneuerbare Energien.

Technologische und ökologische Innovationen

Die Northvolt Gigafactory zielt darauf ab, die „grünste Batterie der Welt in Serie“ zu produzieren, unterstützt durch die Nutzung von Windkraft und Recyclingmaßnahmen.

„Die Fabrik wird einen Schub für das ganze Land Schleswig-Holstein und insbesondere für die Westküste bringen“, sagte Landeswirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU). Gemeinsam mit dem Bund wolle das Land die logistischen Voraussetzungen für den Betrieb schaffen. Die Region Dithmarschen könne mit der Fabrik und bereits existierender Forschungseinrichtungen sowie der reichlich vorhandenen grünen Energie zur Energiewende-Kompetenzregion werden.

Fakten zur Northvolt Gigafactory

Northvolt plant, bis zu eine Million Batteriezellen für Elektroautos jährlich in der Gigafactory bei Heide zu produzieren, mit einer Investition von 4,5 Milliarden Euro und der Schaffung von 3000 Arbeitsplätzen. Die staatliche Förderung wurde genehmigt, und der symbolische Spatenstich fand unter Anwesenheit hochrangiger Politiker und Northvolt-Vertreter statt. Das schwedische Unternehmen verfügt über einen Auftragsbestand von mehr als 50 Milliarden Dollar, mit Kunden wie der Volkswagen-Gruppe, BMW, Scania und Volvo Cars. In Västerås, Schweden, befindet sich ein Forschungs- und Entwicklungscampus, und seit 2022 wird auch in einem Werk in Skellefteå produziert.

(Mit Material der Nachrichtenagentur dpa)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deepfakes: Die Bedrohung wächst - was Unternehmen tun können
03.05.2025

Deepfakes stellen für Unternehmen eine zunehmend gefährliche Bedrohung dar. Betrüger nutzen vermehrt die fortschrittliche...

DWN
Panorama
Panorama US-Stars und Trump – Schweigen mit Signalwirkung
03.05.2025

Zahlreiche Prominente unterstützten im Wahlkampf lautstark Kamala Harris. Nach Donald Trumps Rückkehr ins Präsidentenamt zeigt sich...

DWN
Technologie
Technologie Duolingo ersetzt Menschen durch KI: Nutzer klagen über Qualitätsverlust
03.05.2025

Duolingo ersetzt menschliche Kursentwickler zunehmend durch Künstliche Intelligenz – und erntet dafür scharfe Kritik von Nutzern....

DWN
Panorama
Panorama Papst Franziskus, Prinzessin Diana und Co.: Warum uns der Tod großer Persönlichkeiten so nahegeht
03.05.2025

Am Samstag verabschiedet sich die Weltöffentlichkeit in Rom mit einer feierlichen Zeremonie von Papst Franziskus. Doch warum betrifft das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Keine Erholung in Sicht: Rutscht die deutsche Wirtschaft wieder ab?
03.05.2025

Die deutsche Wirtschaft könnte auch 2025 zum dritten Mal in Folge schrumpfen. Der Handelskonflikt hat die Lage drastisch verschärft....

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Start-up Automotive: Der Weg ist für Bareways das Ziel
02.05.2025

Navigationssysteme zeigen den schnellsten oder kürzesten Weg von A nach B. Das Start-up Bareways geht noch einen Schritt weiter: Es...

DWN
Politik
Politik EU bietet Trump milliardenschweren Deal – Brüssel will US-Produkte kaufen, um Zollkrieg zu stoppen
02.05.2025

Inmitten eskalierender Handelskonflikte zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union hat Brüssel nun eine weitreichende...

DWN
Technologie
Technologie Visa ebnet Weg für KI-Agenten im Online-Handel – Der stille Umbau des Zahlungsverkehrs hat begonnen
02.05.2025

Visa läutet das Zeitalter des KI-Handels ein: Künstliche Intelligenz soll künftig im Namen der Nutzer einkaufen und bezahlen –...