Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betonte die strategische Bedeutung der Northvolt-Batteriefabrik bei Heide für Deutschland und Europa. „Deutschland war, ist und bleibt ein starkes Industrieland“, erklärte Scholz bei einem Festakt. Die Notwendigkeit, hochwertige Autos zu produzieren, erfordere Batteriezellen „Made in Germany“, was den Bau der Gigafactory zu einer guten Nachricht für das ganze Land mache. Neben 3000 direkten Arbeitsplätzen bei Northvolt werden zusätzliche 10.000 Jobs im Umfeld der Fabrik erwartet, was „riesige Chancen für den Mittelstand“ darstellt.
Wandel und Wachstum an der Westküste
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sprachen über die tiefgreifenden Veränderungen, die der Bau der Fabrik mit sich bringen wird. Habeck erwartet, dass „Arbeitsplätze und Wertschöpfung entstehen und die Region touristisch attraktiver wird“. Günther fügte hinzu, dass mit dem Bau „klimaneutrales Industrieland sichtbar“ werde und betonte die Bedeutung der Investitionen in erneuerbare Energien.
Technologische und ökologische Innovationen
Die Northvolt Gigafactory zielt darauf ab, die „grünste Batterie der Welt in Serie“ zu produzieren, unterstützt durch die Nutzung von Windkraft und Recyclingmaßnahmen.
„Die Fabrik wird einen Schub für das ganze Land Schleswig-Holstein und insbesondere für die Westküste bringen“, sagte Landeswirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU). Gemeinsam mit dem Bund wolle das Land die logistischen Voraussetzungen für den Betrieb schaffen. Die Region Dithmarschen könne mit der Fabrik und bereits existierender Forschungseinrichtungen sowie der reichlich vorhandenen grünen Energie zur Energiewende-Kompetenzregion werden.
Fakten zur Northvolt Gigafactory
Northvolt plant, bis zu eine Million Batteriezellen für Elektroautos jährlich in der Gigafactory bei Heide zu produzieren, mit einer Investition von 4,5 Milliarden Euro und der Schaffung von 3000 Arbeitsplätzen. Die staatliche Förderung wurde genehmigt, und der symbolische Spatenstich fand unter Anwesenheit hochrangiger Politiker und Northvolt-Vertreter statt. Das schwedische Unternehmen verfügt über einen Auftragsbestand von mehr als 50 Milliarden Dollar, mit Kunden wie der Volkswagen-Gruppe, BMW, Scania und Volvo Cars. In Västerås, Schweden, befindet sich ein Forschungs- und Entwicklungscampus, und seit 2022 wird auch in einem Werk in Skellefteå produziert.
(Mit Material der Nachrichtenagentur dpa)