Technologie

Ocean Cleanup fischt 10.000 Tonnen Plastikmüll aus Ozeanen und Flüssen

Ein Projekt fischt Tausende Tonnen Plastik aus dem Meer und aus Flüssen. Eine winzige Menge, weltweit betrachtet. Doch es gibt global weitere Vorhaben.
23.04.2024 08:10
Lesezeit: 1 min
Ocean Cleanup fischt 10.000 Tonnen Plastikmüll aus Ozeanen und Flüssen
Freiwillige sammeln während einer Aktion anlässlich des Internationalen Tages der Küstensäuberung (Coastal Cleanup Day) an der Küste der Bucht von Manila Müll ein. (Foto: dpa) Foto: Rouelle Umali

Das Projekt „The Ocean Cleanup" hat nach eigenen Angaben bereits 10.000 Tonnen Plastikmüll aus Gewässern gefischt. Das teilte die Organisation diese Woche in Rotterdam mit. Mit riesigen Fangnetzen sammelt The Ocean Cleanup seit etwa fünf Jahren Plastik aus dem Pazifik und seit Kurzem auch mit Barrieren aus besonders stark verschmutzten Flüssen in acht Ländern, um zu verhindern, dass der Müll die Ozeane erreicht.

„Obwohl wir noch einen weiten Weg vor uns haben, geben uns die jüngsten Erfolge erneut Zuversicht, dass die Ozeane gesäubert werden können", sagte der Initiator des Projekts, der Niederländer Boyan Slat. Doch noch immer verschmutzten Millionen Tonnen Plastikmüll die Weltmeere.

Globale Katastrophe im Meer verhindern

The Ocean Cleanup will sich weiter verbessern um diese „globale Katastrophe" zu lösen. Die Organisation verwies zudem auf die vierte Verhandlungsrunde zu einem UN-Plastikabkommen, die am Dienstag beginnt. The Ocean Cleanup werde sich dort für ein umfassendes und ehrgeiziges globales Abkommen einsetzen, das sich mit Plastik in allen Phasen seines Lebenszyklus befasse. In Deutschland fielen laut Umweltbundesamt 2021 fast 5,7 Millionen Tonnen an Kunststoffabfällen an. Davon seien 99,4 Prozent stofflich oder energetisch verwertet worden.

Das Projekt The Ocean Cleanup war 2013 gegründet worden und hatte den ersten Plastikmüll 2019 aus dem Pazifik gefischt. In diesem Jahr sollen weitere Plastikfänger in Flüssen stationiert werden. The Ocean Cleanup ist nun mit dem dritten überarbeiteten System im Pazifik beim sogenannten Great Pacific Garbage Patch (großer pazifischer Müllteppich) stationiert. In diesem Strömungswirbel sollen sich wissenschaftlichen Schätzungen zufolge 1,8 Billionen Plastikteile sammeln. Der Müllfänger ist eine 800 Meter lange Netzkonstruktion, die von zwei Schleppern in U-Form langsam durchs Wasser gezogen wird. Der gesammelte Müll wird auf Schiffe geladen und an Land recycelt. (dpa)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...