Wirtschaft

Stellenabbau bei Meyer Werft: 440 Arbeitsplätze in Gefahr

Die Mayer Werft plant den Abbau von 440 Stellen. Es gehe um die Zukunft des Unternehmens, das im internationalen Wettbewerb bestehen müsse, sagt die Geschäftsführung. Die Papenburger Schiff-Werft ist von zentraler Bedeutung für die Region.
29.05.2024 13:42
Aktualisiert: 29.05.2024 13:42
Lesezeit: 1 min

Schon wieder ein großer Stellenabbau in Deutschland: Die Meyer Werft in Papenburg plant den Abbau von rund 440 Arbeitsplätzen. Das bestätigte ein Sprecher der Werft am Mittwochmorgen auf Anfrage. Hintergrund sei eine angespannte finanzielle Lage der Werft. Gespräche zwischen der Geschäftsführung, dem Betriebsrat und der IG Metall sollen im Juni beginnen. Ziel des Unternehmens sei, dass die Verhandlung bis Ende Juni abgeschlossen werde.

Der Sprecher sagte, es stehe nicht fest, welche Unternehmensbereiche von möglichen Entlassungen betroffen seien könnten. Das Unternehmen beschäftigt rund 3000 Werftmitarbeiter und sichert Zulieferern und Dienstleistern in der Region Aufträge.

Die Geschäftsführung teilte der Deutschen Presse-Agentur mit: „Es gilt, jetzt die Weichen dafür zu stellen, dass die Meyer Werft spätestens bis Ende 2027 mit einer angemessenen Eigenkapitalausstattung ein ausreichendes Ergebnis erwirtschaften kann und im internationalen Wettbewerb besteht.“ Die Politik sei eng eingebunden. Allen Beteiligten sei bewusst, dass eine Konsens-Lösung im Sinne des Unternehmens und der Beschäftigten erreicht werden solle: „Es geht um die Zukunft der Meyer Werft.“

Am Mittwochmorgen hatte der Betriebsrat mitgeteilt, dass der Abbau von etwa 440 Stellen geplant sei. Der Betriebsratschef der Werft, Andreas Hensen, sagte, der Abbau solle vor allem Mitarbeiter betreffen, die nicht direkt am Bau von Schiffen beteiligt seien.

Niedersachsens Wirtschaftsministerium hat bereits angekündigt, sich für einen Erhalt der Arbeitsplätze einzusetzen. Ein möglicher Stellenabbau bedeutete einen schmerzhaften Einschnitt für den Standort in Papenburg, hieß es. Die Meyer Werft habe zentrale Bedeutung für die gesamte Region, teilte das Ministerium mit.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Umfrage: Deutsche lehnen US-Einfluss auf Europa klar ab
12.12.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt deutlich: Die Mehrheit der Deutschen spricht sich gegen eine stärkere Einmischung der USA in europäische...

DWN
Technologie
Technologie OpenAI kontert Google: Neue ChatGPT-Version setzt zum nächsten KI-Sprung an
12.12.2025

Nachdem Googles Gemini zuletzt für Schlagzeilen sorgte, meldet sich OpenAI mit einem neuen ChatGPT-Modell zurück. Die Entwickler wollen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Preise ziehen weiter an: Inflation verharrt über dem Zielwert
12.12.2025

Trotz einer insgesamt moderaten Entwicklung verharrt die Inflation im November bei 2,3 Prozent und damit weiterhin über dem angestrebten...

DWN
Finanzen
Finanzen Lebenshaltungskosten: Geringverdiener geben 60 Prozent ihres Geldes nur für Essen und Wohnen aus
12.12.2025

Steigende Lebenshaltungskosten: Haushalte in Deutschland wenden inzwischen mehr als die Hälfte ihres Geldes alleine für Wohnen und...

DWN
Politik
Politik Koalition verspricht sanierte Straßen und stabile Beiträge
12.12.2025

Im neuen Jahr sollen Millionen Menschen spürbar von Reformen profitieren. Bundeskanzler Merz und Vizekanzler Klingbeil versprechen...

DWN
Politik
Politik Wendet sich Brüssel vom Verbrenner-Aus ab, um die Industrie zu schützen?
12.12.2025

Das geplante Verbrenner-Aus stellt Europas Autobranche vor eine Zerreißprobe. Während der Absatz von Elektroautos in vielen EU-Ländern...

DWN
Politik
Politik Rutte warnt in Berlin: Russland sieht Europa als nächstes Ziel
11.12.2025

Bundeskanzler Merz und Nato-Generalsekretär Rutte haben in Berlin Alarm geschlagen. Russland ziele nicht nur auf die Ukraine, sondern...

DWN
Finanzen
Finanzen Münchener Rück-Aktie: Neue Strategie setzt deutliche Gewinneffekte frei
11.12.2025

Die Münchener Rück-Aktie gewinnt an Tempo – und das aus gutem Grund. Die neue Strategie Ambition 2030 verspricht höhere Gewinne,...