Wirtschaft

Weniger Ziele mit Billigflügen aus Deutschland erreichbar

Der Luftverkehr aus Deutschland wächst nach Corona langsamer als in anderen europäischen Märkten. Das hat Folgen auf das Angebot und damit für die Passagiere.
27.06.2024 11:55
Lesezeit: 1 min
Weniger Ziele mit Billigflügen aus Deutschland erreichbar
Boeing 737-8AS der Ryanair wird auf dem Vorfeld des Frankfurter Flughafens: Die Lage ist eher diesig für die Billigflieger.(Foto: dpa) Foto: Arne Dedert

Von deutschen Flughäfen aus sind weniger Ziele mit sogenannten Billigfliegern erreichbar als im Jahr zuvor. Laut der regelmäßigen Auswertung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) wurden in einer ausgewählten Woche im Januar 466 Strecken von Airlines bedient, die den Kriterien einer Low-Cost-Gesellschaft entsprechen. Ein Jahr zuvor wurden noch 485 Ziele angeflogen.

Wichtige Merkmale von Billigfliegern im Sinne der DLR-Studie sind niedrige Ticketpreise und ihre generelle Verfügbarkeit im Internet. Die 13 Gesellschaften boten in der beobachteten Woche 2100 Starts zu Zielen in 40 Ländern an. Vor allem nach Spanien wurden Frequenzen verdichtet, sodass das Gesamtangebot trotz geringerer Streckenzahl um drei Prozent zugelegt hat. Innerdeutsche Strecken waren um fünf Prozent rückläufig.

Warum Regionalflughäfen ihre Position ausbauen konnten

Während in Europa Ryanair der mit Abstand größte Anbieter ist, hat in Deutschland die Lufthansa-Tochter Eurowings die Nase vor den Iren. Die meisten Low-Cost-Angebote in Deutschland sind dabei am Flughafen Berlin zu finden. Es folgen die Flughäfen Düsseldorf, Hamburg und Köln. Kleinere Flughäfen wie Dortmund, Weeze oder Memmingen konnten ihr Angebot deutlich ausbauen und spielen wieder eine größere Rolle. Ryanair hat sein Angebot selbst im schwachen Reisemonat Januar deutlich erhöht. Laut DLR-Zählung starteten die Maschinen in Europa fast 15.000 Mal in der beobachteten Woche. Das sind rund 15 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Jahres 2019 vor Ausbruch der Corona-Krise, die zwischenzeitlich den Luftverkehr nahezu zum Erliegen gebracht hatte.

Bei Flügen aus Deutschland boten die Iren mit 66,01 Euro auch den günstigsten Durchschnittspreis für ein One-Way-Ticket ohne Aufgabegepäck. Es folgen Easyjet mit 83,86 Euro und Wizz Air mit 94,48 Euro pro Flug. Eurowings war mit durchschnittlich 109,65 Euro der teuerste Anbieter. Für die Studie wurden eine Vielzahl von Verbindungen mit vier unterschiedlichen Vorausbuchungsfristen zwischen einem Tag und drei Monaten ausgewertet. Kurzfristig gebuchte Tickets sind in der Regel am teuersten. Ein Preisvergleich mit den Vorjahren sei nicht sinnvoll, weil in dem beobachteten Zeitraum die deutsche Luftverkehrssteuer erhöht wurde, teilte das DLR mit.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Zwischen Gier und Angst – droht jetzt die Korrektur?
06.11.2025

Die Nvidia-Aktie jagt von Rekord zu Rekord, doch die Stimmung kippt. Während Anleger von Milliardenumsätzen und KI-Fantasien berauscht...

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie stabil: Trotz starker Quartalszahlen und Rekordaufträgen bleiben Risiken
06.11.2025

Rheinmetall überzeugt mit starken Quartalszahlen und rekordhohen Aufträgen – doch Lieferverzögerungen und Investitionen belasten die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Harvard-Ökonomin Claudia Goldin: Nobelpreisträgerin sieht keinen echten Fachkräftemangel in Deutschland
06.11.2025

Die Nobelpreisträgerin Claudia Goldin stellt die deutsche Debatte über den Fachkräftemangel infrage. Sie sieht nicht zu wenige...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Milliardeninvestitionen in Fernost: BASF startet Betrieb am neuen Standort in China
06.11.2025

Es ist die größte Einzelinvestition in der Geschichte von BASF: In China hat der Konzern einen neuen Verbundstandort gebaut - gegen...

DWN
Panorama
Panorama Uhrmacherhandwerk: Schwarzwälder wollen Kuckucksuhr als Kulturerbe schützen
06.11.2025

Die Kuckucksuhr feiert ihren 175. Geburtstag – doch die Branche steht vor Herausforderungen. Warum Hersteller jetzt auf mehr Schutz und...

DWN
Technologie
Technologie EU warnt: Reale Emissionen von Plug-in-Hybriden 5-mal so hoch wie angegeben
06.11.2025

Plug-in-Hybride gelten als umweltfreundliche Alternative, doch ihre realen CO₂-Emissionen liegen deutlich über den offiziellen Angaben....

DWN
Finanzen
Finanzen BMW-Aktie im Aufwind: Autobauer erzielt Gewinn wie prognostiziert – was Anleger jetzt wissen müssen
05.11.2025

Die BMW-Aktie legt deutlich zu, doch hinter den glänzenden Zahlen verbirgt sich mehr als nur ein starkes Quartal. Stabilisierung in China,...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktien Frankfurt: DAX-Kurs schließt wieder über 24.000 Punkten – Anleger in Frankfurt atmen auf
05.11.2025

Nach einem turbulenten Wochenbeginn zeigt sich der DAX-Kurs überraschend robust. Trotz globaler Unsicherheiten und schwankender US-Daten...