Politik

Deutschland: Gesamthaushalt 2023 wächst um 0,5 Prozent

Der öffentliche Gesamthaushalt von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung ist im vergangenen Jahr leicht gewachsen. Laut Statistischem Bundesamt erhöhte sich das Finanzvermögen 2023 um 0,5 Prozent auf 1.143,6 Milliarden Euro. Welche Rolle dabei das Deutschlandticket spielt.
20.09.2024 08:12
Aktualisiert: 20.09.2024 09:00
Lesezeit: 1 min
Deutschland: Gesamthaushalt 2023 wächst um 0,5 Prozent
Gesamthaushalt: Laut Statistischem Bundesamt erhöhte sich das Finanzvermögen 2023 um 0,5 Prozent auf 1.143,6 Milliarden Euro. (Foto: dpa) Foto: Carlos Luján

Der Öffentliche Gesamthaushalt hat zum Jahresende 2023 gegenüber dem nicht-öffentlichen Bereich ein Finanzvermögen von 1.143,6 Milliarden Euro aufgewiesen. Dabei gibt es eine Besonderheit: Nach der Einführung des Deutschlandtickets wurde das Finanzvermögen aller öffentlich bestimmten Verkehrsunternehmen neu in die Bilanz einbezogen. Ohne das wäre das Finanzvermögen zum Jahresende 2023 gegenüber dem Jahresende 2022 um 0,1 Prozent gesunken.

Vermögen des Bundes

Der Bund verzeichnete 2023 im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang des Finanzvermögens um 1,2 Prozent und betrug am Jahresende 447,5 Milliarden Euro. Ohne die Einbeziehung der ÖPNV-Unternehmen wäre das Finanzvermögen des Bundes 1,9 Prozent zurückgegangen.

Vermögen der Länder

Das Finanzvermögen der Länder sank um 3,8 Prozent auf 269,0 Milliarden Euro. Ohne Berücksichtigung der ÖPNV-Unternehmen wäre die Summe um 4,0 Prozent gesunken. „Somit hatte die Einführung des Deutschlandtickets nur eine geringe Auswirkung auf das Finanzvermögen der Länderebene“, berichten die Statistiker in Wiesbaden.

Die Entwicklung verlief in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich. Die stärksten prozentualen Anstiege des Finanzvermögens verzeichneten Brandenburg mit +17,4 Prozent, Hessen mit +15,1 Prozent und Baden-Württemberg mit +11,7 Prozent.

Die größten prozentualen Rückgänge des Finanzvermögens gab es in Niedersachsen (-26,7 Prozent), Schleswig-Holstein (-26,3 Prozent) und in Mecklenburg-Vorpommern (-25,1 Prozent).

Vermögen der Gemeinden

Die Gemeinden und Gemeindeverbände verzeichneten im Jahr 2023 einen Anstieg des Finanzvermögens um 4,8 Prozent auf 246,3 Milliarden Euro. Ohne die ÖPNV-Unternehmen wäre das Finanzvermögen lediglich um 3,6 Prozent gestiegen.

Die größten prozentualen Anstiege des Finanzvermögens wiesen die Gemeinden und Gemeindeverbände im Saarland (+14,5 Prozent), in Thüringen (+8,6 Prozent) und in Schleswig-Holstein (+7,8 Prozent) auf. Eine Verringerung des kommunalen Finanzvermögens wurde in keinem Land verzeichnet.

Vermögen der Sozialversicherung

Die Sozialversicherung wies zum Jahresende 2023 ein Finanzvermögen beim nicht-öffentlichen Bereich von 180,8 Milliarden Euro auf. Dies entsprach im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von 5,8 Prozent.

Zum Finanzvermögen des öffentlichen Gesamthaushalts beim nicht-öffentlichen Bereich zählen die Vermögenspositionen Bargeld und Einlagen, Wertpapiere, vergebene Kredite, Anteilsrechte und Forderungen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Immer mehr Arbeitsplätze wandern ins Ausland ab: Wirtschaftsstandort Deutschland wackelt
27.11.2025

Hohe Preise für Energie, belastende Lohnnebenkosten, eine ausufernde Bürokratie und politische Vorgaben des Staates: Immer mehr Firmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Microsoft-Aktie im Fokus: Rekordinvestitionen in Cloud und KI stärken das Wachstum
27.11.2025

Microsoft setzt mit massiven Investitionen in Cloud-Infrastruktur und künstliche Intelligenz auf Wachstum und Innovation. Können diese...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundespräsident Steinmeier: Europa muss Potenzial als Wirtschaftsmacht ausschöpfen
27.11.2025

Krieg, Machtverschiebungen und zähe Entscheidungen in der EU belasten die Wirtschaftsmacht Europa. Auf dem Wirtschaftsforum in Madrid...

DWN
Finanzen
Finanzen Novo Nordisk-Aktie: Kursrückgang nach enttäuschenden Studien – trotz positivem Analystenkommentar
27.11.2025

Die Novo Nordisk-Aktie steht seit vielen Monaten unter Druck. Auch im Donnerstaghandel an der Frankfurter Börse verbucht die Novo...

DWN
Panorama
Panorama Rabattschlacht: Warum Fake-Shops am Black Friday besonders riskant sind – und wie Sie sie erkennen
27.11.2025

Der Black Friday lockt mit Rekordrabatten – doch zwischen echten Deals verstecken sich zunehmend Fake-Shops. Professionell gestaltet und...

DWN
Immobilien
Immobilien EH-55-Förderung kehrt zurück: Was Bauherren ab Dezember beachten müssen
27.11.2025

Ab Mitte Dezember fließt wieder Geld für Neubauten im EH-55-Standard. Die KfW öffnet ein bekanntes Förderfenster – doch nur unter...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neue EU-Regeln: Mehr Bargeld im Supermarkt und besserer Schutz vor Online-Betrug
27.11.2025

Die Europäische Union stellt Zahlungsdienste auf den Prüfstand: Neue EU-Regeln sollen Kunden besser schützen und den Alltag erleichtern....

DWN
Finanzen
Finanzen Wacker Chemie-Aktie steigt: Anleger honorieren Stellenabbau und Sparanstrengungen
27.11.2025

Wacker Chemie zieht angesichts der anhaltenden Branchenflaute die Reißleine und legt ein Sparpaket auf. Mehr als 1.500 Jobs stehen...