Politik

Rundfunkreform 2025: Keine Beitragserhöhung, weniger Programme

Weniger Hörfunkprogramme, weniger Spartenkanäle: Die Bundesländer treiben ihre Pläne zur Rundfunkreform weiter voran. In der kommenden Woche könnten die Ministerpräsidenten einen vorläufigen Entwurf zur Online-Anhörung freigeben, so die Rundfunkkommission der Länder.
21.09.2024 12:23
Lesezeit: 1 min
Rundfunkreform 2025: Keine Beitragserhöhung, weniger Programme
Der Rundfunkbeitrag sollte ab 2025 von monatlich 18,36 Euro auf 18,94 Euro steigen - doch nun kommt es offenbar anders (Foto: dpa). Foto: Oliver Berg

Eine Beitragserhöhung zum 1. Januar 2025 scheint aktuell nicht geplant, da die Länder zunächst auf Effekte durch die geplante Rundfunkreform hoffen, die im Sommer 2025 umgesetzt werden könnte.

Keine Unterstützung für Beitragserhöhung

Eigentlich sieht die Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags zum Jahreswechsel vor: von 18,36 Euro auf 18,94 Euro monatlich, also um 58 Cent. Dieser Beitrag wird von Haushalten und Unternehmen zur Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender ARD, ZDF und Deutschlandradio erhoben. Die Länder sind verpflichtet, sich eng an der KEF-Empfehlung zu orientieren.

Allerdings haben einige Ministerpräsidenten bereits signalisiert, dass sie eine Beitragserhöhung nicht unterstützen wollen. Sie begründen dies unter anderem mit mangelndem Rückhalt in der Bevölkerung. Zudem spielt die Krise des RBB vor zwei Jahren eine Rolle, bei der es um Vorwürfe der Verschwendung auf Führungsebene ging.

Rundfunkreform 2025: Sender effizienter gestalten

Mit der Rundfunkreform 2025 wollen die Länder die Strukturen der öffentlich-rechtlichen Sender effizienter gestalten, Doppelstrukturen abbauen und die Aufsicht verbessern. ARD und ZDF arbeiten parallel an der Schaffung von Synergien. Konkret möchten die Länder die Zahl der Hörfunkprogramme auf rund 50 senken und die Anzahl der Spartenkanäle um vier oder möglicherweise fünf verringern.

Sollte die Zustimmung durch die Ministerpräsidenten und alle Landtage erfolgen, könnte der Reform-Staatsvertrag im Sommer 2025 in Kraft treten. Anschließend wollen die Länder die Finanzierung des Rundfunksystems erneut in den Blick nehmen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technik streikt: Zählt Ausfallzeit zur Arbeitszeit?
01.07.2025

Wenn im Büro plötzlich die Technik versagt, stellt sich schnell eine Frage: Muss weitergearbeitet werden – oder zählt die Zeit...

DWN
Politik
Politik NATO ohne Substanz: Europa fehlen Waffen für den Ernstfall
01.07.2025

Europa will mehr für die Verteidigung tun, doch der Mangel an Waffen, Munition und Strategie bleibt eklatant. Experten warnen vor fatalen...