Finanzen

Bitcoin-Kurs: Allzeithoch in Sicht - Kryptomarkt erwartet neue Rekorde

Der Bitcoin-Kurs hat am heutigen Dienstag die Marke von 70.000 US-Dollar durchbrochen und bewegt sich weiter in Richtung seines Allzeithochs von 73.558,81 US-Dollar. Bald könnte das nächste Bitcoin-Allzeithoch markiert werden, die Prognosen sind bullish.
29.10.2024 10:11
Aktualisiert: 29.10.2024 10:11
Lesezeit: 2 min
Bitcoin-Kurs: Allzeithoch in Sicht - Kryptomarkt erwartet neue Rekorde
Bitcoin-Kurs steigt über 70.000 US-Dollar - und Analysten sehen noch Luft nach oben (Foto: dpa).

Nach einem langen Seitwärtstrend zeigt die führende Kryptowährung derzeit kräftige Kursgewinne und notiert aktuell bei etwa 71.000 US-Dollar. Analysten und Investoren blicken nun gespannt auf die Entwicklung, die von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird.

Bitcoin-Kurs stabil über 70.000 US-Dollar

Die letzten Tage waren für den Bitcoin-Kurs durch einen positiven Trend geprägt. Die Marke von 70.000 US-Dollar, eine psychologisch wichtige Schwelle, wurde nach Monaten erstmals wieder überschritten. Zuletzt schwankte der Kurs auf der Handelsplattform Bitstamp zwischen 71.000 und 71.460 US-Dollar.

Marktanalysten wie Timo Emden von Emden-Research sehen den Anstieg als Resultat der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA, bei denen der kryptofreundliche Kandidat Donald Trump eine bedeutende Rolle spielt. Ein Wahlsieg Trumps, der bereits angekündigt hat, die USA zur „Krypto-Hauptstadt“ machen zu wollen, könnte der Kryptowährung weiteren Auftrieb verleihen.

Nächster Halt: Allzeithoch?

Die Erholung des Bitcoin-Kurses kam nicht unerwartet. Oktober, oft als „Uptober“ bezeichnet, gilt historisch als starker Monat für Bitcoin. In den letzten 11 Jahren verzeichnete der Bitcoin-Kurs in neun Oktobern eine positive Entwicklung, und auch 2024 bestätigte diese Tendenz mit einem Kursplus von über 12 Prozent. Aktuell beträgt der Abstand zum Allzeithoch von März 2024 nur noch 3,5 Prozent. Einige Marktbeobachter spekulieren daher, ob der Bitcoin-Kurs in naher Zukunft einen weiteren Sprung auf neue Rekordwerte schaffen könnte.

Der BTC-Kurs hat nicht nur eine neue Dynamik, sondern weist auch strukturelle Veränderungen auf. Während der Bullrun im Jahr 2021 von einer hohen Nachfrage privater Anleger begleitet war, treiben nun hauptsächlich institutionelle Investoren und Bitcoin Spot-ETFs den Kurs. Der Rückgang des Suchinteresses in Google Trends von einem Wert von 52 im März auf aktuell 19 deutet ebenfalls darauf hin, dass weniger spekulative Anleger am Markt aktiv sind – ein potenziell nachhaltigerer Trend für die Digitalwährung.

Einflussfaktoren und Kursprognosen

Auch technische Kennzahlen sprechen für ein anhaltendes Wachstum beim Bitcoin-Kurs. Die Bitcoin-Hashrate hat kürzlich ein neues Allzeithoch erreicht, was die Sicherheit und das Vertrauen in das Netzwerk stärkt. Die Gesamtmarktkapitalisierung des Kryptomarktes beläuft sich auf 2,45 Billionen US-Dollar, und der Fear & Greed Index steht derzeit auf „Gier“, ein Zeichen für anhaltende Marktoptimismus.

Zudem hat das gestiegene Interesse an Spot-ETFs die Nachfrage nach Bitcoin erhöht. Diese ETFs erlauben institutionellen Investoren den Einstieg in den Markt, was zusätzliche Mittelzuflüsse ermöglicht und den Bitcoin-Wert nachhaltig beeinflussen könnte. Während kurzfristige Gewinnmitnahmen zu kleinen Rücksetzern führen könnten, bleibt der übergeordnete Trend bullish. Experten wie Stefan Lübeck von BTC-ECHO sehen die Kryptowährung auf dem Weg zu einem neuen Allzeithoch.

Bitcoin: Kursziel 100.000 US-Dollar realistisch?

Die jüngsten Kursbewegungen und das Interesse institutioneller Investoren nähren optimistische Kursprognosen. Der Ökonom Timothy Peterson erwartet, dass Bitcoin in den kommenden Monaten sogar die Schallmauer von 100.000 US-Dollar durchbrechen könnte. Er argumentiert, dass der aktuelle Bullenmarkt ähnliche Muster wie frühere Zyklen aufweist und die These der „abnehmenden Grenzerträge“ somit widerlegt wird. Peterson geht davon aus, dass die Präsidentschaftswahlen keinen Einfluss auf seine Prognose haben werden und der Bitcoin-Kurs sich weiterhin unabhängig davon entwickeln wird.

Der Bitcoin-Kurs profitiert derzeit von einer breiten Unterstützung durch technische Indikatoren und institutionelle Nachfrage. Ob der Bitcoin-Wert tatsächlich die 100.000 US-Dollar erreicht, bleibt abzuwarten, doch Marktbeobachter und Investoren bleiben optimistisch.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

avtor1
Markus Gentner

Zum Autor:

Markus Gentner ist seit 1. Januar 2024 Chefredakteur bei den Deutschen Wirtschaftsnachrichten. Zuvor war er zwölf Jahre lang für Deutschlands größtes Börsenportal finanzen.net tätig, unter anderem als Redaktionsleiter des Ratgeber-Bereichs sowie als Online-Redakteur in der News-Redaktion. Er arbeitete außerdem für das Deutsche Anlegerfernsehen (DAF), für die Tageszeitung Rheinpfalz und für die Burda-Tochter Stegenwaller, bei der er auch volontierte. Markus Gentner ist studierter Journalist und besitzt einen Master-Abschluss in Germanistik.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz: Möbelhersteller Nolte macht dicht - rund 240 Beschäftigte verlieren ihre Existenz
07.05.2025

Abschied von Schlafzimmern made in Germany: Der Möbelhersteller Nolte in Germersheim wird sein Werk voraussichtlich schließen. Der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Novo Nordisk im freien Fall: Ist der Kursrutsch eine Kaufchance oder der Anfang vom Ende?
07.05.2025

Ein europäischer Pharmariese steht unter Druck: Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk hat wegen des scharfen Wettbewerbs rund um...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Dominanz im globalen Automobilsektor: Warum China die europäische Automobilindustrie vernichten wird
07.05.2025

Mit voller staatlicher Unterstützung, technologischem Vorsprung und aggressiver Expansion erobern chinesische Autobauer den Weltmarkt –...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bonpflicht: Top oder Flop? Geplantes Ende der Bonpflicht sorgt für Freude und Ärger
07.05.2025

Steuerbetrug und Papiermüll: Seit ihrer Einführung vor knapp fünf Jahren blieb die Pflicht, auch für kleine Einkäufe Kassenbons...

DWN
Politik
Politik EU-Gasverbot: EU will russisches Gas verbieten – doch das Völkerrecht steht im Weg
07.05.2025

Die EU-Kommission plant ein Verbot für russisches Gas – bis spätestens Ende 2027 sollen sämtliche Lieferungen gestoppt werden. Doch...

DWN
Politik
Politik Nach Rumpel-Wahlstart: Kanzler Merz in Paris und Warschau - Macron: Deutsch-französischer Sicherheitsrat geplant
07.05.2025

Auf den ersten Besuch von Friedrich Merz als Bundeskanzler in Paris wird dennoch hoffnungsvoll geblickt. Frankreichs Präsident Macron will...

DWN
Panorama
Panorama Im Vatikan läuft die Papstwahl: Konklave könnte mehrere Tage dauern - die Hintergründe
07.05.2025

Streng geheim und streng ritualisiert: Seit diesem Mittwoch versammeln sich 133 Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle zum...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz: So stärken Führungskräfte das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter
07.05.2025

Psychische Erkrankungen gelten laut dem DAK-Gesundheitsreport 2023 als der dritthäufigste Grund für Krankschreibungen. Umso wichtiger...