Finanzen

Finanzen organisieren 2025: 7 einfache Schritte zur Verbesserung Ihrer finanziellen Situation

Die ständig steigenden Lebenshaltungskosten, von Miete über Energie bis hin zu Lebensmitteln oder Kfz-Versicherungen, belasten zunehmend private Haushalte. Viele Menschen suchen deshalb nach Möglichkeiten, ihre finanzielle Situation gezielt zu verbessern. Sie auch? Dann gibt es nun einige einfache Schritte, mit denen Sie Ihre Finanzen organisieren und Geld sparen können.
19.11.2024 11:02
Aktualisiert: 01.01.2030 11:15
Lesezeit: 9 min
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Finanzen organisieren 2025: 7 einfache Schritte zur Verbesserung Ihrer finanziellen Situation
Wer seine Finanzen im Griff hat, kann langfristig Geld sparen (Foto: iStockphoto/Vasilii Binzari).

Wer seine Finanzen organisieren möchte, muss sich zunächst einen Überblick über Einnahmen und Ausgaben verschaffen. Um am Ende wirklich mehr Geld in der Tasche zu haben, gilt es dann, eine nachhaltige Finanzstruktur aufzubauen. Diese basiert auf Analyse, Optimierung und strategischer Planung. Eine umfassende Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Finanzen sinnvoll organisieren, Kosten einsparen und Vermögen aufbauen können – selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.

Bestandsaufnahme: Die Basis einer strukturierten Finanzorganisation

Um Klarheit über die finanzielle Lage zu gewinnen, starten Sie mit einer umfassenden Analyse Ihrer Einnahmen und Ausgaben. Nur wenn alle finanziellen Posten klar erfasst sind, lassen sich Einsparpotenziale erkennen und finanzielle Ziele setzen. Der Schlüssel zu einer effektiven Finanzorganisation ist Transparenz über alle monatlichen und jährlichen Belastungen sowie über die Höhe und Verteilung der Einnahmen. Sehr hilfreich ist dabei ein Haushaltsbuch, mit dem Sie einen guten und schnellen Überblick erstellen können.

Haushaltsbuch-Vorlagen gibt es im Internet zur Genüge. Suchen Sie danach und laden Sie sich ein kostenloses Haushaltsbuch herunter oder installieren Sie eine entsprechende App auf Ihrem Handy. Haushaltsbuch-Apps wie YNAB (You Need A Budget), Finanzguru oder Money Manager helfen Ihnen, schnell und effizient eine detaillierte Übersicht zu erhalten. Digitale Tools erleichtern es, Daten automatisch zu erfassen. Sie können so die Verwaltung bei einer großen Anzahl kleinerer Ausgaben übersichtlicher gestalten. Alternativ können Sie natürlich auch ein Notizbuch nutzen, in dem Sie über mindestens drei Monate hinweg alle Einnahmen und Ausgaben eintragen.

Anhand Ihrer Eintragungen im Haushaltsbuch überprüfen Sie Fixkosten und variable Ausgaben. Fixkosten umfassen Miete, Strom, Versicherungen und regelmäßige Kreditraten. Variable Ausgaben umfassen hingegen alle Kosten, die von Ihren Konsumentscheidungen abhängen – etwa für Lebensmittel, Kleidung oder Freizeitaktivitäten. Behalten Sie beides im Blick, da oft auch Fixkosten Einsparpotenziale bieten, wenn Verträge optimiert werden.

Um die Ausgaben besser zu überblicken und auch in ihrer Wichtigkeit leichter einschätzen zu können, sollten Sie im nächsten Schritt eine Ausgaben-Kategorisierung vornehmen. Das erhöht die Sichtbarkeit für Einsparpotenziale. Unterteilen Sie folglich die Ausgaben in Kategorien wie Wohnen, Transport, Versicherungen, Lebensmittel, Freizeit, Kinder, Gesundheit und Bildung. Eine klare Kategorisierung schafft nicht nur Struktur, sie hilft auch, künftig realistische Budgets zu setzen.

Verträge überprüfen: Einsparpotenziale durch Optimierung

Nach der Bestandsaufnahme widmen Sie sich Ihren Verträgen und Abonnements. Häufig laufen Verträge jahrelang weiter, obwohl sie teils günstigere Alternativen oder Leistungen beinhalten, die nicht mehr benötigt werden. Haben Sie einen solchen Vertrag identifiziert, dann kündigen Sie diesen. Streaming-Dienste, Fitnessstudio-Mitgliedschaften oder Online-Dienste – viele dieser Abos nutzen wir nicht regelmäßig oder möglicherweise gar nicht (mehr). Ein genauer Blick auf das Verhältnis von Kosten und Nutzung zeigt, wo sich eine Kündigung lohnt. Eventuell können Sie auch einen Vertrag optimieren, um weiteres Einsparpotenzial zu schaffen, zum Beispiel Ihren Handy-Vertrag. Nutzen Sie Ihr Handy eventuell anders als noch vor ein paar Monaten? Brauchen Sie nun möglicherweise ein geringeres Datenvolumen?

Den größten Hebel gibt es aber bei deutlich höheren Fixkosten, zum Beispiel bei Ihren Versicherungen. Überprüfen Sie diese unbedingt, denn Versicherungsverträge sollten regelmäßig überprüft und aktualisiert werden. Fragen Sie sich, ob der Versicherungsumfang noch angemessen ist. Manche Verträge bieten überflüssige Leistungen, andere decken Risiken ab, die sich mittlerweile erübrigt haben. Ein Beispiel: Wenn Sie keinen Pkw mehr nutzen, könnten Sie den Verkehrsrechtsschutz kündigen.

Ein weiterer großer Kostenfaktor sind die Nebenkosten. Leider lassen sich diese nur in einem begrenzten Rahmen reduzieren, schließlich soll es ja in Ihrem Zuhause weiterhin warm sein und Sie wollen Ihren Strom auch unverändert nutzen. Dennoch gibt es auch bei der Energie Einsparpotenzial, Sie sollten dringend Strom- und Gastarife vergleichen. Durch die Energiekrise sind die Energiepreise stark gestiegen, ein regelmäßiger Tarifvergleich kann sich aber immer lohnen. Bei vielen Anbietern gibt's Neukundenboni oder günstigere Tarife für Vertragswechsler. Nutzen Sie Vergleichsportale wie Check24 oder Verivox, um sämtliche Sparmöglichkeiten auszuschöpfen.

Wichtig: Wenn Sie einen Neukundenbonus erhalten, dann ist der neue Gas- oder Stromanbieter für Sie kurzfristig besonders günstig. Langfristig aber sollten Sie daran denken, dass sich dadurch nicht die Grundgebühren oder die Kosten pro Kilowattstunde reduzieren. Nach einem Jahr müssen Sie sich folglich sehr wahrscheinlich erneut nach einem neuen Energielieferanten umschauen.

Haben Sie mehrere Bankverbindungen? Dann verlieren Sie sicherlich auch mal schnell den Überblick. Damit Sie nicht versehentlich doppelte Gebühren zahlen, sollten Sie Ihre Bankkonten konsolidieren. Ein Hauptkonto bei einer kostengünstigen Bank, zum Beispiel einer Internet-Bank, reicht meist aus und verringert sowohl Verwaltungsaufwand als auch Gebühren.

Die 50/30/20-Regel anwenden: Eine einfache Budgetstruktur zur Ausgabenkontrolle

Die 50/30/20-Regel ist eine bewährte Methode, um die Ausgabenstruktur in Einklang mit den eigenen finanziellen Zielen zu bringen. Der Schlüssel liegt dabei in der Priorisierung der Mittelverwendung. Was genau heißt das? Ganz einfach, Sie sollten Ihr verfügbares Kapital sinnvoll aufteilen – und zwar auf die drei lebenswichtigen Bereiche Freizeit bzw. Wünsche, Ersparnisse bzw. Schulden sowie Grundbedürfnisse.

Grundbedürfnisse: 50 Prozent des Einkommens

Etwa die Hälfte des Einkommens sollte für die Grundbedürfnisse reserviert sein. Dazu gehören Miete, Lebensmittel, Strom, Versicherungen und Transport, also in der Regel die Fixkosten und damit auch finanziell besonders herausfordernden Bereiche. Liegen Ihre Ausgaben hier über 50 Prozent, dann sollten Sie dringend analysieren, ob sich durch einen Umzug oder Tarifwechsel im Energiebereich irgendwo Geld einsparen lässt.

Freizeit und Wünsche: 30 Prozent des Einkommens

In diese Kategorie fallen Ausgaben für Freizeit, Hobbys, Urlaub und persönliche Wünsche. Falls das Budget in dieser Kategorie überschritten wird – und das kann schnell passieren –, kann es sinnvoll sein, ein separates Freizeitbudget festzulegen und sich bei jeder Ausgabe zu fragen, ob sie wirklich notwendig ist. Damit dieses Freizeitbudget auch wirklich begrenzt ist, können Sie dieses in Form von Scheinen und Münzen in Ihrem Zuhause platzieren - und sich daran nach und nach bedienen. Im wahrsten Sinne haben Sie dann vor Augen, wenn das Freizeitbudget zur Neige geht. Toller Nebeneffekt: Sie geben nie mehr Geld aus, als Ihnen zur Verfügung steht. Und wenn Sie weniger ausgeben, dann wächst dieses Freizeitbudget sichtbar an.

Ersparnisse und Schulden: 20 Prozent des Einkommens

Diese 20 Prozent sollten für Rücklagen und zur Tilgung bestehender Schulden verwendet werden. Ein festes Sparziel ist die Grundlage für den langfristigen Vermögensaufbau. Für Menschen mit Schulden ist es ratsam, die Tilgung zu priorisieren, da Zinsen schnell zur Kostenfalle werden können. Einfach gesagt: In der Regel übersteigen Zinsen auf Schulden die Zinsen auf Spareinlagen. Sie kommen also nur aus einer Schuldenfalle heraus, wenn Sie Schulden schnellstmöglich begleichen.

Lösen Sie, wenn möglich, alte Kredite ab und gleichen Sie den Dispokredit bei Ihrer Bank schnellstmöglich aus. Vermeiden Sie weitere Belastungen und gehen Sie keine Finanzierungsverträge ein, die Ihr Budget übersteigen. Auch eine Sondertilgung für Ihre Baufinanzierung kann sinnvoll sein.

Automatisierte Sparmethoden mit Zielsetzung: Die Grundlage für motiviertes Sparen

Um die Motivation zu steigern, ist es wichtig, dass Sparen nicht nur eine abstrakte Verpflichtung bleibt, sondern konkrete Ziele verfolgt – und im besten Falle sogar Spaß macht. Setzen Sie sich deshalb kurz-, mittel- und langfristige Sparziele, die Sie in regelmäßigen Intervallen überprüfen. Wichtig ist, dass die Ziele nicht zu ambitioniert sind, die Ziele müssen für Sie erreichbar sein - nur so bleibt die langfristige Motivation nicht verloren.

Welcher Geldbetrag bleibt bei Ihnen am Ende eines Monats übrig? Es geht dabei nicht um einen Monat, in dem Sie einen kostenintensiven Urlaub gemacht haben oder in dem Sie eine außergewöhnliche Anschaffung wie einen Fernseher oder eine Waschmaschine gekauft haben. Suchen Sie sich einen absolut durchschnittlichen Monat zur Bestandsaufnahme aus. Sind es 10, 100 oder 1.000 Euro, die regelmäßig übrigbleiben?

Richten Sie mit diesem Betrag eine automatische Überweisung ein, überweisen Sie also mittels Dauerauftrag monatlich Geld vom Gehaltskonto auf ein separates Sparkonto. So wird das Sparen automatisch zur Gewohnheit und nicht zur Überlegung. Lassen Sie den Sparbetrag am besten direkt nach Gehaltseingang abbuchen. Formulieren Sie dann kurzfristige und langfristige Sparziele. Ein kurzfristiges Ziel könnte sein, für den nächsten Urlaub zu sparen, ein langfristiges Ziel könnte die Altersvorsorge sein. Definieren Sie einen Betrag, den Sie für jedes Ziel benötigen - und berechnen Sie die monatliche Sparrate. Damit Sie Ihre Sparziele stets im Blick behalten, können Sie Visualisierungen nutzen. Hängen Sie sich beispielsweise ein Foto des gewünschten Reiseziels auf, um sich an das Ziel zu erinnern. Belohnen Sie sich für erreichte Zwischenziele, um Ihre Motivation hoch zu halten.

Investitionen in die Zukunft: So lassen Sie Ihr Geld für sich arbeiten

Sobald die Finanzen organisiert und Rücklagen vorhanden sind, ist es ratsam, in eine langfristige Anlagestrategie zu investieren. Sie können ein Tagesgeldkonto eröffnen und immer wieder ein paar Euro zur Seite legen. Auch kann ein Festgeldkonto sinnvoll sein, hier gibt es vergleichsweise mehr Zinsen. Leider legen Sie das Geld für einen bestimmten Zeitraum fest an, Ihr Geld ist also nicht jederzeit verfügbar. Langfristig, also über einen Zeitraum von zehn oder mehr Jahren, führt deshalb kein Weg an der Börse vorbei. Dabei geht es nicht um Spekulationen, sondern um eine risikoarme und stetige Vermehrung des Kapitals. Wie das gehen soll? Ein Börseninvestment ist keine Raketenwissenschaft. Wer sich ein bisschen damit beschäftigt und klare Regeln einhält, kann damit langfristig ein kleines Vermögen erzielen.

Grundlagen der Geldanlage: Was Sie beachten müssen

Wie Sie ein kleines Vermögen an der Börse verdienen können, erfahren Sie gleich. Wichtig ist aber zunächst, dass Sie dabei immer die Grundlagen der Geldanlage beachten. Treffen Sie Ihre Entscheidungen beispielsweise nur anhand von Fakten und nicht anhand von Emotionen. Investieren Sie immer nur Geld an der Börse, das Sie nicht für Ihre täglichen Grundbedürfnisse oder für regelmäßige Zahlungen benötigen. Wie bereits weiter oben beschrieben, sollten Sie nicht an der Börse investieren, wenn Sie Verbindlichkeiten haben. Begleichen Sie immer zuerst Ihre Schulden. Und stellen Sie sich vor einem Investment unter anderem diese Fragen:

  • Wollen Sie Ihr Geld langfristig anlegen?
  • Schlafen Sie bei kurzfristigen Kursverlusten weiterhin ruhig?
  • Sind Sie bereit, notfalls auch deutliche Einbußen in Kauf zu nehmen?

Sie sollten alle Fragen mit Ja beantworten, wenn Sie an der Börse Geld investieren wollen. Ein Börseninvestment ist nicht komplett ohne Risiko, das sollten Sie wissen. Aber für dieses Risiko können Sie auch teilweise stattliche Renditen erzielen. Der deutsche Aktienindex DAX beispielsweise ist in den vergangenen fünf Jahren (Stand: 31.10.2024) fast 50 Prozent gestiegen. Wären Sie mit einem DAX-ETF in diesem Zeitraum zwischen Oktober 2019 und Oktober 2024 investiert gewesen, hätte auch Ihr Kapital um die Hälfte an Wert zugelegt (abzüglich Gebühren) - aus 10.000 Euro wären also in 5 Jahren (fast) 15.000 Euro geworden.

ETF-Sparplan einrichten

Was ist ein ETF? ETF ist eine Abkürzung und steht für Exchange Traded Fund. Exchange Traded Funds sind an der Börse gehandelte Investmentfonds und bilden die Entwicklung eines ganzen Aktienindex' ab, sie werden deshalb auch als Indexfonds bezeichnet. Ein DAX-ETF spiegelt die Entwicklung aller 40 Aktien im DAX wider - steigt der DAX, dann steigt auch Ihr DAX-ETF nahezu analog. Lediglich die Gebühren müssen von der Gesamtrendite abgezogen werden. Bei einem DAX-ETF liegen diese in der Regel bei weniger also 0,2 Prozent pro Jahr.

Sie können einen ETF mit einem Einmalbetrag kaufen, zum Beispiel für 10.000 Euro, oder einen ETF-Sparplan einrichten. Sie als ETF-Sparer zahlen dann regelmäßig, beispielsweise jeden Monat, einen vorher festgelegten Betrag in Indexfonds - und bauen sich damit über die Jahre ein Vermögen auf. Einsteiger beginnen oft mit einem ETF-Sparplan, der in einen besonders breiten Aktienindex investiert, etwa den MSCI World-Index oder den MSCI All Country World Index (auch kurz als MSCI ACWI bezeichnet). Mit einem MSCI World-ETF investieren Sie als Anleger in die Aktien der annähernd 1.600 größten börsennotierten Unternehmen aus 23 Industrieländern. Mit einem MSCI ACWI-ETF fließt Ihr Kapital sogar in rund 3.000 Aktien aus 23 Industrieländern und 27 Schwellenländern.

Klar ist: ETFs sind kostengünstig und bieten durch die breite Streuung eine solide Grundlage für Einsteiger. Bereits mit kleinen Beträgen ab 25 Euro monatlich können Sie Ihren ETF-Sparplan einrichten.

Für fortgeschrittene Anleger können auch Einzelaktien interessant sein. Dann muss aber mehr Zeit in die Geldanlage investiert werden und alle wichtigen Meldungen rund um die Wunschaktie sollten bekannt sein. Warum? Weil jede Meldung den Aktienkurs sowohl positiv als auch negativ beeinflussen kann. Wer also nicht die entsprechende Expertise hat, sollte von Einzelaktien besser die Finger lassen.

Inflation berücksichtigen: Preissteigerungen bei der Planung einbeziehen

Die Inflationsrate hat spürbare Auswirkungen auf die Kaufkraft und sollte bei der finanziellen Organisation berücksichtigt werden. In Zeiten hoher Preise ist es wichtig, die Ausgabenstruktur anzupassen und realistische Anpassungen vorzunehmen. Auch hier kann das Haushaltsbuch ein wertvolles Instrument sein, weil Sie langfristig Ihre persönliche Inflationsrate ermitteln können. In welchem Bereich sind Ihre Ausgaben überproportional gestiegen? Wo geben Sie nun deutlich mehr aus als noch vor drei Jahren? In welchem Bereich sollten Sie die Ausgaben wieder reduzieren? Haben Sie dies analysiert, können Sie sehr einfach notwendige Anpassungen vornehmen.

Beachten Sie regelmäßige Preissteigerungen bei Ihren Fixkosten und besonders im Bereich der Grundbedürfnisse. Nehmen Sie bei Ihrer Budgetplanung gegebenenfalls potentielle Kostensteigerungen vorweg. Insbesondere bei Verträgen wie Miet- und Stromverträgen lohnt es sich, regelmäßige Erhöhungen einzukalkulieren. Rücklagen für steigende Preise helfen, unvorhergesehene Mehrbelastungen besser abzufedern.

Vorsorge und Notfallfonds: Finanzielle Sicherheit für Krisenzeiten

Grundsätzlich sollten Sie immer Rücklagen bilden und einen Notgroschen ansparen. Ein sogenannter Notfallfonds ist unerlässlich, um unerwartete Ausgaben wie Autoreparaturen oder medizinische Notfälle bewältigen zu können, ohne andere Sparziele zu gefährden. Die Höhe des Notfallfonds richtet sich auch nach der Höhe Ihrer Einnahmen und Ihrer Ausgaben. In der Regel sollte ein Notfallfonds mindestens drei (oder besser sechs) Monatsausgaben abdecken. Das klingt am Anfang sehr viel, kann aber im Notfall ein finanzieller Rettungsanker sein. Deponieren Sie diesen Fonds auf einem separaten Tagesgeldkonto. Dieses bringt mehr Zinsen als das Girokonto und bietet sofortige Liquidität.

Fazit: Finanzen organisieren und finanziell unabhängig werden

In Zeiten steigender Preise und wirtschaftlicher Unsicherheit ist eine durchdachte und detaillierte Finanzorganisation unerlässlich. Durch regelmäßige Bestandsaufnahmen, gezielte Optimierung von Ausgaben, automatisiertes Sparen und eine vorausschauende Anlagestrategie schaffen Sie eine stabile finanzielle Grundlage. Kombinieren Sie diese Struktur mit einem bewussten Konsumverhalten, um finanzielle Risiken zu minimieren und langfristig Vermögen aufzubauen. So sind Sie für die Zukunft gewappnet und schaffen finanzielle Unabhängigkeit.

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Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

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Markus Gentner

Zum Autor:

Markus Gentner ist seit 1. Januar 2024 Chefredakteur bei den Deutschen Wirtschaftsnachrichten. Zuvor war er zwölf Jahre lang für Deutschlands größtes Börsenportal finanzen.net tätig, unter anderem als Redaktionsleiter des Ratgeber-Bereichs sowie als Online-Redakteur in der News-Redaktion. Er arbeitete außerdem für das Deutsche Anlegerfernsehen (DAF), für die Tageszeitung Rheinpfalz und für die Burda-Tochter Stegenwaller, bei der er auch volontierte. Markus Gentner ist studierter Journalist und besitzt einen Master-Abschluss in Germanistik.

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