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Bitcoins-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch nahe 100.000 Dollar - wie geht's weiter?

Lesezeit: 4 min
22.11.2024 11:07  Aktualisiert: 22.11.2024 11:07
Ein Bitcoin-Rekordhoch nach dem anderen - am Freitagmorgen kletterte der Bitcoin-Kurs erstmals über 99.000 US-Dollar. Seit dem Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen sorgt der Bitcoin für reichlich Schlagzeilen, die magische Marke von 100.000 US-Dollar ist zum Greifen nah. Wie geht es beim Bitcoin-Kurs weiter? Experten wie Michael Saylor und Robert Kiyosaki geben ihre aktuelle Bitcoins-Prognose ab.
Bitcoins-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch nahe 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
Bitcoin-Münzen liegen auf einem Tisch: Verschiedene Bitcoins-Prognosen sehen bereits, wie die Marke von 100.000 US-Dollar fällt (Foto: dpa).
Foto: Hannes P Albert

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Bitcoin-Rekordhoch: Trump-Effekt und Spot-Bitcoin-ETFs als Schlüsselfaktor

Zu Wochenbeginn zeigte sich der Bitcoin stark und knackte auf der Handelsplattform Bitstamp bereits am Dienstag kurzzeitig die Marke von 94.000 Dollar, bevor es zu leichten Gewinnmitnahmen kam. Doch weitere Bitcoin-Rekordhochs folgten am Mittwoch kurz vor Handelsstart an der Wall Street, im weiteren Handelsverlauf, zum Start in den Donnerstaghandel und am gestrigen Abend. Am heutigen Freitagmorgen kletterte der Bitcoin-Kurs erneut auf ein neues Allzeithoch: Die wichtigste Internetwährung markierte bei 99.470,16 US-Dollar einen neuen historischen Höchststand - ein Plus von zeitweise annähernd 1,5 Prozent gegenüber dem Donnerstagshandel. Ein guter Zeitpunkt für Experteneinschätzungen und die Bitcoins-Prognose von Kryptoprofis.

Marktanalyst Timo Emden von Emden Research sieht den Grund für die anhaltende Rally im "ungebrochenen Risikoappetit der Anleger". Die Aussicht auf eine Lockerung der Regulierungen unter Donald Trump sorgt für Optimismus. Trumps Ankündigung, den regulatorischen Rahmen für digitale Vermögenswerte zu lockern, könnte Banken mehr Spielraum bei der Integration von Bitcoin und anderen Kryptowährungen geben. Die Hoffnung auf eine Bitcoin-Reserve der USA sowie die Einführung von Spot-Bitcoin-ETFs treiben ebenfalls die Nachfrage.

Die Rolle von Spot-Bitcoin-ETFs im aktuellen Marktumfeld ist nicht zu unterschätzen. Diese Produkte ermöglichen Anlegern einen direkten Zugang zu Bitcoin und haben das institutionelle Interesse an der Kryptowährung deutlich gesteigert. Seit ihrer Zulassung durch die US-Börsenaufsicht Anfang des Jahres verzeichnen ETFs starke Zuflüsse. Laut einer Umfrage der Bank Sygnum planen 57 Prozent der institutionellen Investoren, ihre Krypto-Bestände weiter auszubauen. Caroline Mauron, Mitbegründerin von Orbit Markets, betont: "Das wachsende Volumen bei Bitcoin-Optionen zeigt die zunehmende Verbindung zwischen dem traditionellen Finanzsektor und dem Krypto-Ökosystem." Auch wenn die aktuellen Handelsvolumina noch nicht marktentscheidend sind, signalisiert die Entwicklung eine wachsende Akzeptanz. Diese Verknappung durch ETFs treibt die Preise zusätzlich in die Höhe.

Bitcoins-Prognose: 100.000 US-Dollar? Ja! Und dann?

Bitcoin hat ein begrenztes Angebot: Maximal 21 Millionen Bitcoin können jemals geschürft werden. Bereits heute ist das Angebot an Bitcoin knapper als jenes von Gold, und durch regelmäßige Halbierungen der Mining-Belohnungen wird diese Knappheit weiter verstärkt. Experten gehen davon aus, dass 2 bis 3 Millionen Bitcoin durch verlorene Zugangsschlüssel unwiederbringlich verschwunden sind.

Die Bitcoin-Marktkapitalisierung betrug zum Zeitpunkt des Bitcoin-Rekordhochs am 22. November 2024 rund 1,96 Billionen US-Dollar, bis zu diesem Zeitpunkt wurden etwa 19,8 Millionen Bitcoin geschürft. Dieser Börsenwert in Kombination mit der geringen Verfügbarkeit im Vergleich zu anderen Vermögenswerten wie Gold schafft einen Angebotsdruck, der durch die steigende Nachfrage weiter verstärkt wird. Hany Rashwan, CEO von 21Shares, sieht darin ein großes Potenzial: "Es wird bald für viele Anleger unmöglich sein, einen ganzen Bitcoin zu besitzen." Diese Knappheit, kombiniert mit der steigenden Nachfrage von Privatanlegern und institutionellen Investoren, sorgt für eine enorme Preisdynamik. Laut aktuellen Bitcoins-Prognosen ist auch nach 100.000 Dollar noch nicht Schluss. Fünf Hauptgründe sprechen für diesen Bitcoin-Kursanstieg in den vergangenen Wochen:

  1. Regulatorische Unterstützung: Der Wahlsieg von Donald Trump hat die Marktstimmung beflügelt. Sein Versprechen, die USA zum globalen Zentrum für Kryptowährungen zu machen, schafft Vertrauen.
  2. Institutionelles Interesse: Pensionskassen und Fonds ziehen vermehrt in Betracht, Bitcoin in ihre Portfolios aufzunehmen.
  3. Verknappung durch ETFs: Spot-ETFs akkumulieren Bitcoins in großem Stil, was das Angebot weiter verknappt.
  4. Technische Stärke: Die jüngsten Kursgewinne wurden durch schnelle Käufe aufgefangen, was auf einen anhaltend bullischen Trend hindeutet.

Der Blick in die Zukunft ist von Optimismus geprägt, Bitcoin-Prognosen gehen weit über die psychologisch wichtige Marke von 100.000 Dollar hinaus. Experten wie Cathie Wood von Ark Invest und Analyst Michael Saylor sehen langfristiges Wachstumspotenzial - und rechnen mit langfristig noch deutlich höheren Kursen. Im Falle einer weltweiten Bitcoin-Adoption geben sie eine hohe Bitcoins-Prognose aus, dann könnte der Bitcoin-Kurs sogar die Millionenmarke überschreiten.

Manche Bitcoins-Prognose sieht Millionenwert voraus

Der Bitcoin soll irgendwann einen Millionenwert haben? Das ist mit Sicherheit optimistisch, aber wer hätte vor ein paar Monaten noch daran gedacht, dass Bitcoin in diesem Jahr die Marke von 100.000 Dollar überschreiten würde.

2022 sah alles noch ganz anders aus: Der Bitcoin-Kurs musste einen Kursrückgang auf 16.000 Dollar hinnehmen, 100.000 Dollar erschienen damals wie ein ferner Traum. Nun ist diese psychologisch wichtige Marke greifbare Realität. Doch es gibt Bitcoin-Befürworter, die noch deutlich bullisher sind. Zu ihnen gehören Michael Saylor, MicroStrategy-CEO, und Robert Kiyosaki, Krypto-Fan und Finanzbuchautor. Beide sind sich sicher, dass der Bitcoin-Kurs langfristig Werte erreichen kann, die heute kaum vorstellbar sind. Bis 2045 erwartet Saylor gar einen Kurs von bis zu 13 Millionen US-Dollar. Saylor gehört zu den prominentesten Bitcoin-Investoren, seit 2020 hat er kontinuierlich die wichtigste Kryptowährung gekauft und sich damit als einer der größten Bitcoin-Wale etabliert.

Bestseller-Autor Kiyosaki (Rich Dad, Poor Dad) und renommierter Finanzexperte, teilte vor Kurzem auf X (ehemals Twitter) mit, dass er Saylors langfristige Sicht auf Bitcoin teilt. Bitcoin könne im Gegensatz zu Fiatwährungen nicht beliebig nachgedruckt werden und stelle langfristig ein verlässliches Mittel zur Wertaufbewahrung dar, so der Finanzexperte. Die wachsende Akzeptanz von Bitcoin als digitales Gold und die zunehmende institutionelle Adoption könnten den Weg für solche ambitionierten Kursziele ebnen. Seinen Followern rät Kiyosaki übrigens regelmäßig, in Rohstoffe wie Bitcoin, Gold und Silber zu investieren.

Kryptowährungen bleiben volatil - auch der Bitcoin

Trotz aller Euphorie bleibt jedoch die Frage, wie stabil die aktuelle Entwicklung ist und ob es zu einer kurzfristigen Korrektur kommen könnte. Fest steht, dass Bitcoin mehr ist als ein vorübergehender Hype. Die Kryptowährung hat sich als fester Bestandteil der Finanzwelt etabliert und könnte in den kommenden Jahren eine noch größere Rolle spielen – sowohl als Anlageobjekt als auch als alternatives Wertaufbewahrungsmittel in einer zunehmend digitalen Welt. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Bitcoin tatsächlich neue Rekordhöhen erreicht oder ob der Markt vorerst eine Verschnaufpause einlegt.

Die wachsende Nachfrage und die beschränkte Menge an Bitcoin könnten den Kurs zu einer Preisspirale führen, die viele Marktteilnehmer bereits als sich selbst erfüllende Prophezeiung sehen. Auch wenn Bitcoin in kleine Einheiten unterteilt werden kann, wird es zunehmend schwerer, einen ganzen Bitcoin zu erwerben. Bitcoin ist nicht mehr nur ein Nischeninvestment für technologieaffine Privatanleger, sondern hat sich zur eigenständigen Anlageklasse entwickelt. Mit einem aktuellen Marktwert von 1,8 Billionen US-Dollar und einer zunehmenden Akzeptanz durch Regierungen und Finanzinstitute könnte Bitcoin künftig eine ähnlich zentrale Rolle wie Gold einnehmen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Bitcoin nach dem Durchbruch der symbolischen 100.000-Dollar-Marke ein neues Kapitel in der Geschichte der Kryptowährung aufschlagen wird - oder ob es zunächst zu großen Gewinnmitnahmen kommt.

Timo Emden sieht das ähnlich, im Interview mit dem Nachrichtensender n-tv sagte er: "Was danach passiert? Niemand hat die Glaskugel. Für mich wäre es mal ein guter Punkt, Kasse zu machen und das Ganze auch mal wieder nüchterner zu betrachten. Aber vielleicht läuft die Rally auch weiter. Momentan ist es wirklich verrückt."

Zum Autor:

Markus Gentner ist seit 1. Januar 2024 Chefredakteur bei den Deutschen Wirtschaftsnachrichten. Zuvor war er zwölf Jahre lang für Deutschlands größtes Börsenportal finanzen.net tätig, unter anderem als Redaktionsleiter des Ratgeber-Bereichs sowie als Online-Redakteur in der News-Redaktion. Er arbeitete außerdem für das Deutsche Anlegerfernsehen (DAF), für die Tageszeitung Rheinpfalz und für die Burda-Tochter Stegenwaller, bei der er auch volontierte. Markus Gentner ist studierter Journalist und besitzt einen Master-Abschluss in Germanistik.


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Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

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