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Von Berlin nach Bern: Wie deutsche und schweizerische iGaming-Trends die Branche prägen

Lesezeit: 3 min
29.11.2024 12:16  Aktualisiert: 29.11.2024 12:16
Das Online-Glücksspiel in Deutschland und der Schweiz ist in unterschiedlicher Weise reguliert.
Von Berlin nach Bern: Wie deutsche und schweizerische iGaming-Trends die Branche prägen
(Bildquelle: unsplash.com)

So ist das Spielen in einem Schweizer Online Casino erlaubt, wenn diese von einem Schweizer Casino bereitgestellt werden. Dafür benötigen die stationären Spielbanken des Landes eine erweiterte Konzession. Im Gegensatz ist das legale Spielen in Deutschland bei regulierten Online-Casinos möglich. Diese benötigen keinen Bezug zu den Spielbanken der Bundesrepublik. Gemäß der aktuellen Fassung des Glücksspielstaatsvertrags von 2021 gelten Echtgeldspiele in Casinos mit deutscher oder einer anderen EU-Lizenz als legal. Wie in Deutschland wächst auch im Nachbarland die Nachfrage nach regulierten und legalem Glücksspiel im Internet. Dies wirkt sich positiv auf alle Unterbereiche des iGamings aus. Dazu gehören auch Hardware und Abonnements.

Zudem ist die weiterhin verschärfte Aufstellung und Prüfung von Maßnahmen für den Spielerschutz ein wesentlicher Pluspunkt für den Nachfrageanstieg in beiden Ländern. Zu den Trends 2024/2025 gehören die Virtual und Augmented Reality für immersive Spielerlebnisse. Das Cloud-Gaming ist ein ebenso wichtiger Faktor wie die fallenden Preise von mobilen Endgeräten. Die Einflussnahme der Dynamik und des Potenzials in die iGaming-Branche wird nicht zuletzt durch die Verwendung der Blockchain-Technologie sowie neuesten technologischen Innovationen ersichtlich. Wir sehen uns die Einflussfaktoren nachfolgend genauer an.

Einzigartige Merkmale der deutschen und schweizerischen iGaming-Märkte

In Deutschland vergibt die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder mit Sitz in Halle an der Saale Glücksspiellizenzen. Zu den strengen Regulierungsvorgaben zählen die Begrenzung der monatlichen Einzahlungen auf 1.000 € sowie die Möglichkeit eigene Limits in der Einzahlung zu setzen. Der Selbstausschluss durch den Spieler ist ebenfalls möglich. Weiterhin werden ausschließlich Slots und Tischspiele, aber keine Live-Casino-Spiele bereitgestellt. Zahlung mit Kryptowährungen sind ebenfalls nicht möglich. Die genannten Einschränkungen werden durch das Spielen in einem EU-lizenzierten Casino weitestgehend aufgehoben. Was die kulturellen Einflüsse auf die Spielauswahl angeht, fällt die Anzahl an Providern und die Komplexität der Spielauswahl bei deutschen Online Casinos größer als bei Schweizer Anbietern.

Während Glücksspielgewinne mit 5 % besteuert werden und meist vom Casinoanbieter abgeführt werden, sind die Gewinne in Schweizer Online Casinos steuerfrei. Außerdem liegen ebenfalls strenge Regulierungen für den aktiven Schutz der Spieler vor. Seit 2019 ist es in der Schweiz erlaubt in Online Casinos von konzessionierten Schweizer Spielbanken legal zu spielen. Das Spielen ist ab 18 Jahren sowie mit Wohnsitz im jeweiligen Land möglich. In der Schweiz ist die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) für die landesspezifische Regulierung und Kontrolle des Glücksspielmarkts eingesetzt.

Wichtige iGaming-Trends in Deutschland

Der deutsche Glücksspielmarkt findet sich sowohl im technischen als auch inhaltlichen Wandel. So steigt auch die Nachfrage nach legalen Sportwetten sowie mobile Gaming im Allgemeinen. Schnellere Zugriffsmöglichkeit durch Apps oder einfache und sichere Zahlungsmethoden sind wesentliche Einflussnehmer. Da die Nachfrage nach Live-Casinospielen unter deutscher Lizenz wächst, steht die Aufnahme der Zulassung dieser beliebten Spielkategorie in den Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) in absehbarer Zeit bevor. Sehr gute Multiplikatormöglichkeiten liegen in Form der jährlich stattfindenden Gamescom sowie dem Deutschen Glücksspielkongress vor. Weiterhin finden sich E-Sport-Turniere und -Events wie die Virtual Bundesliga, The Pokal oder Roleplay Verse.

Wichtige iGaming-Trends in der Schweiz

Durch immer kostengünstigere und leistungsstärkere Smartphones und Tablets sowie Breitbandverbindungen ist der iGaming-Markt in der Schweiz deutlich wachsend. Mittlerweile spielen deutlich mehr Erwachsene als Jugendliche mit. Aufgrund der höheren Einkommensmöglichkeiten sind die Käufe und Einsätze entsprechend exponentiell steigend. Weitere Antriebskriterien finden sich in der Bereitstellung von sicheren digitalen Zahlungsmethoden wie etwa die Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum. Verbesserungen in der Handhabung sowie dem Gameplay durch Einbindung von Faktoren der Gamification steigt bei Schweizer Spielern nicht nur die Beliebtheit von Slots, sondern auch von Tischspielen. Weiterhin ist es noch möglich als Schweizer Staatsbürger auch in Online Casinos mit EU-Lizenz zu spielen.

Technologische Fortschritte als Antrieb für beide Märkte

Die anhaltend steigende Nachfrage auf den Glücksspielmärkten beider Länder wird maßgeblich von der Einbettung technologischer Fortschritte positiv beeinflusst. Dazu gehören die Folgenden:

  • Virtual Reality: In diesen Themenkomplex gehören die VR- und AR-Brillen. Diese ermöglichen es noch intensiver in das Spielgeschehen einzutauchen oder das Spiel in die Realität einzubetten.
  • Live-Dealer: Das Spielen im Live-Casino ist vor allem aufgrund der Live-Dealer so beliebt. Sie sprechen meist Englisch, wobei sich auch deutschsprachige Croupiers finden lassen. Durch sie wird das Spielen im Live-Casino ebenfalls zu einer immersiven Erfahrung.
  • KI-gesteuerte Spielfunktionen: Diese werden vor allem im Rahmen der Sicherheit eingesetzt. Das bedeutet, dass durch deren Einbindung Unregelmäßigkeiten in Spielen schneller erkannt, aufgedeckt und behoben werden können.

Zudem werden kleine bis große Trends durch die wachsende Bedeutung von mobile Gaming und der zunehmenden Personalisierung von Spielerlebnissen. Letzteres bezieht sich auf die Möglichkeit der Einflussnahme auf die Spielgeschichte sowie die Verbesserungen durch den Kauf von Belohnungen.

Der Einfluss von Regulierungen auf das iGaming-Wachstum

Durch die Etablierung der Regulierungsvorgaben im Jahr 2019 in der Schweiz und 2021 in Deutschland wurden die Wege für das sichere iGaming-Spielen mit Echtgeld geebnet. In beiden Regulierungskonzepten ist ein hoher Stellenwert und wachsender Fokus auf verantwortungsvolles Glücksspiel zu verzeichnen. Durch die Schaffung von Transparenz und Sicherheit ist ein deutliches Interesse von neuen Spielern aus Deutschland und der Schweiz zu verzeichnen.

Fazit

Aufgrund der strengen Regulierungen sowie Schaffung von Transparenz, Spielerschutz und die Verwendung neuester Technologien führen die Trends zu neuen Standards im europäischen iGaming. Weitere Einflussfaktoren sind die niedrigschwelligen Zugänge zum legalen Spielen mit Echtgeld, die über günstige Smartphones sowie anwenderfreundliche Apps und immersive Erfahrungen führen. Da sowohl die ESBK- als auch die GGL-Lizenz in die Kategorie der EU-Glücksspiellizenzen gehören, ist das Spielen im Nachbarland ebenso möglich und sicher. Auf diese Weise finden länderübergreifende Kooperationen sowie die Befruchtung durch Innovationen statt.

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