Technologie

Projekt "Stargate" - OpenAI und Trump setzen auf KI-Rechenzentren für die Zukunft

OpenAI und bedeutende Technologie-Partner investieren 500 Milliarden Dollar in neue Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI). Das Projekt, genannt Stargate, wird 100.000 Arbeitsplätze in den USA schaffen. US-Präsident Donald Trump gab das Vorhaben im Weißen Haus bekannt und betonte den Fokus auf medizinische Anwendungen.
22.01.2025 17:50
Lesezeit: 2 min
Projekt "Stargate" - OpenAI und Trump setzen auf KI-Rechenzentren für die Zukunft
OpenAI und Trump kündigen Milliardeninvestitionen in KI-Rechenzentren an – Fokus auf Medizin und Wirtschaft. (Foto: iStock.com/gorodenkoff) Foto: gorodenkoff

Der ChatGPT-Entwickler OpenAI und bedeutende Technologie-Partner planen, 500 Milliarden Dollar in neue Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI) zu investieren. Zunächst sollen 100 Milliarden Dollar (96 Mrd Euro) in das Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen Stargate fließen. US-Präsident Donald Trump kündigte das Projekt, das 100.000 Arbeitsplätze in den USA schaffen soll, im Weißen Haus an.

Mit diesem Schritt rückt KI direkt zu Beginn seiner Amtszeit in den Fokus des neuen US-Präsidenten. In einem seiner ersten Erlassakte am Montag kippte Trump Richtlinien zur Entwicklung von KI, die sein Vorgänger Joe Biden im Herbst 2023 eingeführt hatte. Nach Bidens damaliger Verordnung mussten Entwickler der US-Regierung bei Programmen, die potenziell eine Gefahr für nationale Sicherheit, Wirtschaft oder Gesundheit darstellen könnten, bereits beim Training der KI-Modelle Bericht erstatten. Zudem sollten sie die Ergebnisse von Sicherheitstests den Behörden zur Verfügung stellen.

Ein zentrales Anliegen in der Diskussion um Künstliche Intelligenz ist die Sorge, dass durch KI gefährliche Schadsoftware oder sogar biologische Waffen entwickelt werden könnten. Trumps derzeitige Botschaft an die Branche hingegen ist, dass sie einfach anfangen solle.

OpenAI: Trio für Stargate

Die OpenAI-Partner in dem Projekt Stargate sind zu Beginn der Software-Riese Oracle sowie der japanische Technologie-Konzern Softbank unter Leitung des Milliardärs Masayoshi Son.

Sam Altman, der CEO von OpenAI, hatte die USA schon länger dazu aufgerufen, intensiv in KI-Rechenzentren und die nötige Energieinfrastruktur zu investieren. Ziel sei es, den technologischen Vorsprung gegenüber anderen Ländern wie China zu sichern. Anwendungen der Künstlichen Intelligenz benötigen enorme Rechenkapazitäten – sowohl für das Training der KI-Modelle als auch für deren laufenden Betrieb.

Schwerpunkt auf Medizin

Das Projekt soll mit Rechenzentren in Texas beginnen, erklärte Oracle-Gründer Larry Ellison bei einem Treffen mit Trump. Er betonte, dass KI das Gesundheitswesen durch die Auswertung von Patientendaten entscheidend verbessern werde. Das Investitionsvolumen von 500 Milliarden Dollar soll in den nächsten vier Jahren erreicht werden, so Son.

Altman betonte, dass Stargate eines der wichtigsten Projekte für die USA darstelle und zeigte sich überzeugt, dass mit der Hilfe von KI Krankheiten besser bekämpft werden könnten.

Tech-Bosse mit Vorgeschichte

Ellison ist bekannt als Unterstützer von Donald Trump. Softbank-Chef Son versucht aktuell, mit einer bedeutenden KI-Wette die Misserfolge von Softbank in gescheiterten Firmen wie dem Büroraum-Start-up WeWork auszugleichen, bei denen Milliarden verloren gingen.

Für Altman stellt die Zusammenarbeit mit Trump einen besonderen Erfolg dar. Er befindet sich in einem Konflikt mit Tech-Milliardär Elon Musk, der derzeit zu den engsten Vertrauten des Präsidenten gehört. Musk zog vor Gericht, um die Umwandlung von OpenAI in ein profit-orientiertes Unternehmen zu verhindern. Im Gegenzug wirft OpenAI Musk vor, er habe während seiner Zeit bei OpenAI versucht, die Kontrolle zu übernehmen. Musk gründete inzwischen das konkurrierende Unternehmen xAI.

DWN
Technologie
Technologie Jeder Sechste sorgt sich wegen KI um eigenen Arbeitsplatz
02.12.2025

Künstliche Intelligenz verändert den Arbeitsmarkt rasant. Jeder sechste Beschäftigte in Deutschland fürchtet, dass sein Job bedroht...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Russische Wirtschaft unter Spannung: Industrie, Konsum und Haushalt schwächeln
02.12.2025

Die wirtschaftliche Lage in Russland wird spürbar fragiler, da strukturelle Schwächen und geopolitische Belastungen zunehmen. Damit...

DWN
Politik
Politik Drohnenabwehreinheit der Bundespolizei in Dienst gestellt
02.12.2025

Die Bundespolizei verstärkt ihre Drohnenabwehr erheblich. Mit 130 Spezialkräften, KI-gestützten Störsystemen und automatischen...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple XRP News: Digitale Zahlungen im Asien-Pazifik-Raum wachsen stark
02.12.2025

XRP, die Kryptowährung von Ripple, könnte sich bald von Bitcoin abkoppeln. In Singapur erhält das Unternehmen eine erweiterte Lizenz, um...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Das italienische Wunder: Geschaffen mit EU-Geld und Schattenwirtschaft
02.12.2025

Italien feiert eine Hochstufung seiner Bonität und spricht vom „neuen Wirtschaftswunder“. Doch unter der Oberfläche zeigen sich...

DWN
Finanzen
Finanzen Kryptowährung kaufen: So erkennen Anleger gute Einstiegsphasen
02.12.2025

Kryptowährungen gewinnen weltweit an Bedeutung, zugleich bleibt der richtige Einstiegszeitpunkt für viele Anleger schwer zu bestimmen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mindestlohnerhöhung 2026: Praxisleitfaden mit Checkliste und Rechenbeispielen für Betriebe
02.12.2025

Die Mindestlohnerhöhung ab 2026 bringt spürbare Veränderungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Wie stark Betriebe tatsächlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Schufa öffnet Blackbox: Neuer Score ab Ende März einsehbar
02.12.2025

Ab Ende März 2026 können Verbraucher den neuen Schufa-Score kostenfrei einsehen. Die Berechnung orientiert sich an zwölf...