Nach der Unterstützung eines CDU/CSU-Antrags zur Migrationspolitik im Bundestag bekräftigt die AfD ihre grundsätzliche Bereitschaft für eine schwarz-blaue Koalition, äußert jedoch Vorbehalte gegenüber Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz.
„Wir sind offen für eine Zusammenarbeit mit allen Parteien, die das Beste für Deutschland wollen. Diese Haltung vertreten wir stets, auch bei Gesetzesanträgen“, erklärte AfD-Co-Parteichef Tino Chrupalla im RTL/ntv-„Frühstart“.
Chrupalla über Merz: "Er ist so etwas wie der Joe Biden Deutschlands"
Ob eine Koalition mit der Union realisierbar sei, hänge jedoch von der Führung ab. „Unter einem Kanzler Merz, der die AfD als Gesindel bezeichnet, wäre eine Kooperation schwierig“, so Chrupalla. Er kritisierte Merz als rückwärtsgewandten Politiker: „Er ist so etwas wie der Joe Biden Deutschlands. Ich glaube nicht, dass er noch lange eine zentrale Rolle in der deutschen Politik spielen wird.“ Friedrich Merz betonte in seiner Rede vor dem deutschen Bundestag, das eine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD trotz der jüngsten Ereignisse ausgeschlossen sei. Teile der Opposition aus SPD und Grünen trauen Merz dagegen Wortbruch zu. Am 23. Februar sind in Deutschland vorgezogene Bundestagswahlen angesetzt, die Parteien haben längst in den Wahlkampfmodus geschaltet.