Technologie

ADAC-Präsident: "Ladepreis für Strom ist viel zu hoch"

ADAC-Präsident Christian Reinicke kritisiert die geplante Subventionspolitik von SPD und Grüne im Bereich E-Mobilität. Fehler wie die kurzerhand gestrichene Kaufprämie für E-Autos habe die Verbraucher stark verunsichert. Es seien nun Maßnahmen gefordert, um die Kosten für den Ladestrom langfristig zu senken.
12.02.2025 10:32
Aktualisiert: 12.02.2025 10:32
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
ADAC-Präsident: "Ladepreis für Strom ist viel zu hoch"
Der ADAC beklagt die viel zu hohen Kosten für den Ladepreis von E-Autos. (Foto: dpa) Foto: Socrates Baltagiannis

ADAC-Präsident Christian Reinicke spricht sich gegen steuerliche Vergünstigungen beim Kauf von Elektroautos aus. „Wenn ich kein Geld habe, kann ich nicht auch noch Steuervergünstigungen versprechen, die ich möglicherweise nicht halten kann oder wieder abkündigen muss“, erklärte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe mit Blick auf entsprechende Vorschläge aus Wahlprogrammen. So planen unter anderem die Grünen und die SPD, den Kauf von E-Autos unter bestimmten Bedingungen staatlich zu fördern.

Laut Reinicke müsse der Staat sicherstellen, dass das System langfristig funktioniert. Neben einem flächendeckenden und zuverlässigen Ladenetz sei auch eine stabile Preisgestaltung entscheidend. „Der Ladepreis für den Strom ist viel zu hoch und wird absehbar auch eher nicht sinken.“ Die Politik müsse Maßnahmen ergreifen, um die Kosten für Ladestrom zu senken und Verbraucher zu entlasten.

ADAC-Präsident kritisiert gestrichene Kaufprämie für E-Autos - "Darf nicht noch einmal passieren"

„Verlässlichkeit und Vertrauen in politisches Handeln sind wichtig. Und dann so eine Kaufprämie mal eben übers Wochenende aufzukündigen, war ein schwerer Fehler. Das darf nicht noch einmal passieren“, kritisierte Reinicke.

Die Ampel-Koalition hatte ursprünglich das Ziel, bis 2030 insgesamt 15 Millionen vollelektrische Autos auf die Straßen zu bringen. Aufgrund finanzieller Engpässe stoppte die Regierung jedoch im Dezember 2023 den Umweltbonus für Elektrofahrzeuge.

Die Folgen waren deutlich: 2023 ging die Zahl der neu zugelassenen E-Autos in Deutschland stark zurück. Nur rund 380.600 Fahrzeuge wurden neu registriert – ein Rückgang von fast 27,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ihr Anteil an den gesamten Neuzulassungen lag bei 13,5 Prozent

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Russland bleibt widerstandsfähig: Warum die russische Wirtschaft trotz Krieg nicht zusammenbricht
04.09.2025

Trotz Sanktionen, Kriegsausgaben und Bankenproblemen bleibt die russische Wirtschaft widerstandsfähig. Warum ein Zusammenbruch ausbleibt...

DWN
Finanzen
Finanzen Experten raten: Verkauf der Novo Nordisk-Aktie kann sinnvoll sein
04.09.2025

Die Novo Nordisk-Aktie gilt als Favorit vieler Anleger. Doch Experten zeigen, warum selbst ein Verkauf mit Verlust zum steuerlichen Vorteil...

DWN
Politik
Politik Vertrauen in den Staat auf Tiefstwert: Mehrheit der Bürger hält den Staat für überfordert
04.09.2025

Wie blicken die Bundesbürger auf den Staatsapparat? Neuste Zahlen geben Aufschluss: Drei von vier Bundesbürgern halten den Staat für...

DWN
Technologie
Technologie Elektromobilität: Europas Batterieproduktion droht uneinholbarer Rückstand
04.09.2025

Noch vor zehn Jahren war Europas Autoindustrie technologisch in der Weltspitze. Doch der von China angeführte Umstieg auf die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Frankreich-Schulden: Frankreichs Verschuldung ist außer Kontrolle - Muss der IWF eingreifen?
04.09.2025

Die Frankreich-Schulden treiben das Land in eine politische und finanzielle Krise. Investoren zweifeln an der Stabilität, und die Eurozone...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindersparen statt Konsum: So sichern Sie die Zukunft Ihres Erstklässlers
04.09.2025

Der erste Schultag ist nicht nur emotional ein Meilenstein – er sollte auch ein finanzieller Wendepunkt sein. Experten erklären, warum...

DWN
Panorama
Panorama Pharmaindustrie: Marktstart für Alzheimer-Mittel Lecanemab in Deutschland
04.09.2025

Ab ersten September ist erstmals ein Alzheimer-Medikament erhältlich, das den Krankheitsverlauf verlangsamen kann. Lecanemab soll bei...

DWN
Politik
Politik Justiz überfordert: Unerledigte Verfahren oder Einstellungen bei Staatsanwaltschaften auf Rekordhoch!
04.09.2025

Die Staatsanwaltschaften kommen kaum noch hinterher. Die Aktenberge wachsen und wachsen: Zum Jahresende 2024 gab es einen traurigen...