Unternehmen

Mercedes: Sparprogramm schockt Betriebsrat - "Horrorliste" für Mercedes-Mitarbeiter

Mercedes-Benz plant ein rigides Sparprogramm - bis 2027 sollen so fünf Milliarden Euro eingespart werden. Erste Details sind nun an die Öffentlichkeit gelangt. Beim Mercedes-Sparprogramm ist die Rede ist von einer "Horrorliste", die unter anderem Kürzungen bei Ergebnisbeteiligungen, Jubiläumszuwendungen und Tariferhöhungen vorsieht. Der Betriebsrat droht mit Protesten, falls es zu keiner Einigung kommen sollte.
14.02.2025 14:52
Lesezeit: 1 min
Mercedes: Sparprogramm schockt Betriebsrat - "Horrorliste" für Mercedes-Mitarbeiter
Mercedes-Benz will durch ein rigides Sparprogramm bis 2027 fünf Milliarden Euro einsparen (Foto: dpa). Foto: Monika Skolimowska

Mercedes-Sparprogramm über fünf Milliarden schockt Betriebsrat

Aufregung in der Automobilbranche: Mercedes-Benz plant laut Medienberichten im Rahmen seines aufgesetzten Sparprogramms „Next Level Performance“ bis 2027 fünf Milliarden Euro dauerhaft einzusparen - mitunter bei der Belegschaft. Demnach soll der Konzern unter anderem Kürzungen bei Ergebnisbeteiligungen, Jubiläumszuwendungen und Tariferhöhungen planen. Zudem strebt der Vorstand mehr Flexibilität in der Produktion an und prüft verschiedene Outsourcing-Maßnahmen. Der Betriebsrat stemmt sich bisher dagegen und fordert langfristige Perspektiven für die Mitarbeiter. Änderungen an den Tarifverträgen lehnt er ab. Die Verhandlungen sollen noch andauern.

Die ersten geplante Maßnahmen sind durchgesickert, über die der Mercedes-Betriebsrat und die Konzernleitung miteinander verhandeln. So soll beim Mercedes-Sparprogramm laut dem Branchenblatt Auto Motor Sport die Erfolgsbeteiligung für die rund 90.000 Tarifbeschäftigten, die in den vergangenen Jahren teilweise über 7.000 Euro lag, gekürzt werden. Gekappt werden sollen auch Zuwendungen für langjährige Betriebszugehörigkeit.

Mercedes-Mitarbeiter und Betriebsrat wollen "Horrorliste" nicht akzeptieren

Ola Källenius, CEO von Mercedes-Benz, äußerte zudem laut WirtschaftsWoche den Wunsch, dass Mitarbeiter künftig mehr Freizeit anstelle von geldwerten Leistungen erhalten. Außerdem sollen zusätzliche Urlaubstage über Weihnachten und Silvester künftig vereinheitlicht werden. Ein möglicher Stellenabbau konnte aber zunächst abgewendet werden.

Die im Raum stehenden Sparmaßnahmen schlagen der Belegschaft indessen übel auf: „Diese ‚Horrorliste‘ werden wir definitiv nicht akzeptieren“, so die Reaktion des Betriebsrats, der sich mit aller Kraft gegen die Sparmaßnahmen wehren will. Sollte es bei den Verhandlungen nicht wie gewünscht verlaufen, kündigte der Betriebsrat mögliche Proteste an und betonte: „Wir lassen uns nicht spalten. Nur gemeinsam sind wir stark.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

Wen könnte man wählen. Testen Sie potenzielle Wahlthemen und lassen Sie sich hier beraten!

DWN
Panorama
Panorama Selbsttests für die Gesundheit - nützlich oder riskant?
15.02.2025

Blut, Speichel oder Stuhl geben wertvolle Hinweise auf die Gesundheit eines Menschen. Selbsttests versprechen eine einfache Anwendung für...

DWN
Politik
Politik Wahlprogramme 2025 Vergleich: Wirtschaftspolitik - das planen Grüne, SPD und BSW
15.02.2025

Haben sie eine Vision und vor allem das fachliche Knowhow, die wirtschaftliche Dauerkrise im Land zu überwinden? Was die...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Fisch ohne Fang: Wie das Startup Bluu Seafood Fischstäbchen neu denkt
14.02.2025

Wie das Food-Biotech-Startup Bluu Seafood zellbasierten Fisch zu einer marktfähigen Alternative zu Fischstäbchen, Sashimi und Co. machen...

DWN
Politik
Politik Vance nutzt Sicherheitskonferenz-Rede für beispiellose Schelte gegen Europa
14.02.2025

US-Vizepräsident J.D. Vance setzte bei der Münchner Sicherheitskonferenz zu einer beispiellosen Schelte gegen Europa an. Er beklagte in...

DWN
Technologie
Technologie Elektronische Patientenakte ab 2025? Bundesweite Einführung aus Sicherheitsbedenken verschoben
14.02.2025

Ab Samstag (15. Februar) sollte die elektronische Patientenakte für alle gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland eingeführt werden....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Überstunden steuerfrei: 2025 könnten Steuerentlastungen winken - gibt es bald steuerfreie Überstunden?
14.02.2025

Überstunden steuerfrei ab 2025? Wenn diese Pläne Wirklichkeit werden, könnten Arbeitnehmer von einer höheren Auszahlung ihrer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mercedes: Sparprogramm schockt Betriebsrat - "Horrorliste" für Mercedes-Mitarbeiter
14.02.2025

Mercedes-Benz plant ein rigides Sparprogramm - bis 2027 sollen so fünf Milliarden Euro eingespart werden. Erste Details sind nun an die...

DWN
Politik
Politik Wilde Spekulationen vor Vance-Rede: Russen bereits in München gelandet?
14.02.2025

Vor der Rede von US-Vizepräsident J.D. Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz sorgt Trumps Ankündigung einer russischen Teilnahme...