Politik

Russlands Außenminister Lawrow: Nordstream-Pipelines im Fokus der USA

Drei von vier Strängen der Nordstream-Pipelines liegen zerstört in der Ostsee. Dennoch bleiben sie ein Thema für Russland und die USA. Worüber die beiden Großmächte sprechen - und warum der russische Außenminister Sergej Lawrow Deutschland attackiert.
26.03.2025 12:41
Aktualisiert: 26.03.2025 12:41
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Gespräche über Nordstream-Pipelines bestätigt

Der russische Außenminister Sergej Lawrow bestätigte Verhandlungen mit den USA über die stillgelegten Nordstream-Pipelines. Eine "normale Energieversorgung Europas" liege im Interesse beider Länder, so Lawrow im staatlichen russischen Fernsehen. "Über Nord Stream wird gesprochen." Lawrow äußerte laut Tass die Erwartung, "ob die Amerikaner ihren Einfluss auf Europa nutzen und es zwingen, russisches Gas nicht weiter abzulehnen". Details zu den Gesprächen nannte er nicht.

Medienberichten zufolge könnte die Wiederinbetriebnahme von Nord Stream 2 Teil eines US-russischen Deals zur Beendigung des Ukraine-Kriegs sein – möglicherweise mit Beteiligung eines US-Investors. Die Nordstream-Pipelines sollten russisches Gas nach Deutschland transportieren. Nach dem Ukraine-Überfall 2022 stoppte die Ampel-Koalition das Projekt. Zwei Stränge von Nord Stream 1 und einer von Nord Stream 2 wurden bei Anschlägen zerstört.

Lawrow attackiert deutsche Politik

Lawrow warf deutschen Politikern vor, aus ideologischen Gründen auf russisches Gas zu verzichten – trotz höherer Kosten für Industrie und Verbraucher. Er nannte explizit Habeck, Pistorius und von der Leyen: "Sie sagen, Nord Stream käme nie wieder in Betrieb. Das sind kranke oder selbstmörderische Positionen." Seit 2022 reduziert Deutschland seine Abhängigkeit von russischem Gas. Moskau stoppte die Lieferungen über Nord Stream 1 selbst.

Deutschland importiert nun viel Flüssiggas aus den USA. Warum die USA an einer Reaktivierung der Nordstream-Pipelines interessiert sein könnten, bleibt unklar.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Elektromobilität stärken: Bundesregierung plant Verlängerung der Steuerbefreiung für Elektrofahrzeuge
08.10.2025

Die deutsche Automobilindustrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Steigende Anforderungen an Klimaschutz, die Transformation hin zur...

DWN
Politik
Politik Von der Leyen wirft Russland hybriden Krieg gegen EU vor
08.10.2025

Plant Russland einen Angriff auf die EU? Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht schon jetzt Zeichen für einen Krieg – und...

DWN
Politik
Politik Kranken- und Rentenversicherung wird für Gutverdiener teurer
08.10.2025

Erwerbstätige mit höheren Einkommen müssen sich darauf einstellen, im kommenden Jahr mehr für die Renten- und Krankenversicherung zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Industrieproduktion sinkt erneut deutlich - Einbruch in der Autobranche
08.10.2025

Die deutschen Unternehmen drosseln ihre Produktion stärker als erwartet. Vor allem eine Branche verbucht ein sattes Minus. Hat das...

DWN
Panorama
Panorama Deutschlandticket: Boom vorbei - weniger Fahrgäste im Nahverkehr als vor Corona
08.10.2025

Das Deutschlandticket hat viele in Busse und Bahnen gelockt, doch der Boom ist vorbei. Fahrgastverbände und Verbraucherschützer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Vom Pflichttermin zum Strategiewerkzeug: Jahresgespräche im Wandel
08.10.2025

Was lange als lästige Pflicht galt, entwickelt sich zum strategischen Machtfaktor: Jahresgespräche sollen nicht mehr nur Protokoll...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU kämpft mit Umweltabgaben und Wettbewerbsdruck in der Düngemittelindustrie
08.10.2025

Die europäische Düngemittelindustrie steht unter erheblichem Druck. Hohe Produktionskosten, steigende Emissionsabgaben und der wachsende...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis klettert über 3.450 Euro: Zahl neuer Goldkäufer in Deutschland vervierfacht sich
08.10.2025

Der Goldpreis erreicht ein Rekordhoch nach dem anderen, auch in Euro, trotz ruhiger Märkte. Auch immer mehr Anleger in Deutschland...