Wirtschaft

Goldman Sachs: Goldpreis auf dem Weg zu 4.000 Dollar – Zentralbanken treiben Rekordrally

Goldman Sachs erwartet einen historischen Anstieg des Goldpreises: Bis Ende 2025 könnte die Unze 3.700 Dollar kosten, 2026 sogar 4.000. Haupttreiber sind massive Goldkäufe der Zentralbanken – ein mögliches Zeichen für schwindendes Vertrauen in das globale Finanzsystem.
16.04.2025 07:45
Aktualisiert: 16.04.2025 12:38
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Historischer Höchstwert mit Folgen für das globale Finanzsystem

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ihre Prognosen für den Goldpreis deutlich nach oben korrigiert. Die Analysten der Bank rechnen nun mit einem Anstieg auf bis zu 3.700 US-Dollar pro Unze bis Ende 2025. Bis Mitte 2026 sei ein weiterer Anstieg auf 4.000 US-Dollar denkbar – ein historischer Höchstwert, der weitreichende Implikationen für das globale Finanzsystem haben könnte.

Noch vor Kurzem hatte Goldman Sachs einen Goldpreis von 3.300 Dollar zum Jahresende prognostiziert. Die neuerliche Korrektur ist eine Reaktion auf die zunehmende Goldnachfrage, insbesondere durch Zentralbanken. Deren monatlicher Goldkauf beläuft sich derzeit auf rund 80 Tonnen – ein drastischer Anstieg im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt von lediglich 17 Tonnen pro Monat vor 2022. Selbst die bisherige Schätzung von 70 Tonnen pro Monat wurde damit übertroffen.

Der Goldpreis legte seit Jahresbeginn um mehr als 23 Prozent zu und markierte kürzlich mit 3.245,40 US-Dollar pro Unze ein neues Allzeithoch. Kurz darauf fiel der Preis leicht zurück, nachdem US-Präsident Donald Trump angekündigt hatte, bestimmte Elektronikprodukte wie Smartphones und Computer von gegenseitigen Zöllen auszunehmen. Derzeit notiert der Preis bei 3.222,80 US-Dollar, was einem leichten Rückgang von 0,4 Prozent entspricht.

Die stark gestiegene Nachfrage nach physischem Gold – vor allem durch staatliche Akteure – wirft grundlegende Fragen auf: Verliert das Vertrauen in Fiat-Währungen weiter an Boden? Und steuert das globale Finanzsystem auf eine neue Ära zu, in der Gold wieder die Rolle eines echten Wertspeichers einnimmt?

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie Innovation gegen Ärztemangel- Frankreich setzt auf Hightech-Kabinen
16.09.2025

In Frankreich breiten sich in ländlichen Regionen zunehmend Kabinen mit Medizingeräten und Videoberatung durch Ärztinnen und Ärzte aus....

DWN
Politik
Politik Nawrocki besucht Berlin – Bundesregierung weist Reparationsforderungen zurück
16.09.2025

Polens neuer rechtskonservativer Präsident Karol Nawrocki ist zu seinem Antrittsbesuch in Berlin eingetroffen. Dabei könnte es zu...

DWN
Immobilien
Immobilien Smart Cities in Europa: Warum die urbane Zukunft mehr als IT braucht
16.09.2025

Smart Cities gelten als Schlüssel für die urbane Zukunft – doch ohne klare Strategie und Bürgerbeteiligung bleiben sie Stückwerk....

DWN
Politik
Politik EU-Datengesetz: Smart-TV bis E-Bike - mit Data Act haben Nutzer neue Rechte
16.09.2025

Der Data Act der EU sieht seit dem 12. September 2025 vor, dass Hersteller Zugang zu den gespeicherten Daten vernetzter Geräte gewähren...

DWN
Politik
Politik Sondergipfel in Katar: Forderung nach internationalem Waffenembargo gegen Israel
15.09.2025

Der Sondergipfel in Katar hat mit scharfer Kritik auf das israelische Vorgehen reagiert. Mehrere Staaten der Region erklärten ihre...

DWN
Politik
Politik UN-Kritik: Israel zielt auf Journalisten um eigene Gräueltaten zu vertuschen
15.09.2025

252 Reporter sind in gut zweieinhalb Jahren im Gazastreifen getötet worden. Diese Zahl sei kein Zufall, meinen Menschenrechtsexperten und...

DWN
Politik
Politik Elektroautos: Autofahrer revoltieren gegen Brüsseler Kurs
15.09.2025

Subventionen statt Innovation: Während China den Markt dominiert, setzt die EU auf Elektroautos um jeden Preis. Für Autofahrer und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Apothekennetz schrumpft - Branche verlangt Reform
15.09.2025

In Deutschland schließen immer mehr Apotheken: Allein im ersten Halbjahr sank die Zahl der Standorte um 238 auf 16.803. Damit hat in den...